Dohm, Hedwig: Der Jesuitismus im Hausstande. Berlin, 1873.darin bestände, den Frauen das Stimmrecht zu ver- Wir sind dem Premierminister einen aufrichtigen Verlangen Sie nicht etwa gar, ruft mir vielleicht Warum nicht? Zwar meinte jener Staatsmann, als wir auch diese Wie viel tüchtige Männer, wandte er ein, möchten Aber müßten dann nicht auch die Minister aus dem Könnte nicht ein Liebesblick, ein Lächeln und ach - darin bestände, den Frauen das Stimmrecht zu ver- Wir sind dem Premierminister einen aufrichtigen Verlangen Sie nicht etwa gar, ruft mir vielleicht Warum nicht? Zwar meinte jener Staatsmann, als wir auch diese Wie viel tüchtige Männer, wandte er ein, möchten Aber müßten dann nicht auch die Minister aus dem Könnte nicht ein Liebesblick, ein Lächeln und ach – <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0225" n="217"/> darin bestände, den Frauen das Stimmrecht zu ver-<lb/> schaffen, ohne daß sie persönlich ihre kleinen Hände da-<lb/> bei im Spiel zu haben brauchten.</p><lb/> <p>Wir sind dem Premierminister einen aufrichtigen<lb/> Dank für seine Herablassung schuldig. Ach, er ist<lb/> unserem Bismarck um einen Riesenschritt voraus.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Verlangen Sie nicht etwa gar, ruft mir vielleicht<lb/> ein Höhnischer zu, daß die Frauen schließlich noch im<lb/> Parlament sitzen sollen?</p><lb/> <p>Warum nicht?</p><lb/> <p>Zwar meinte jener Staatsmann, als wir auch diese<lb/> Möglichkeit berührten, daß nun und nimmer davon die<lb/> Rede sein könne.</p><lb/> <p>Wie viel tüchtige Männer, wandte er ein, möchten<lb/> nicht durch Liebesgefühle in ihrer Stimmgebung und<lb/> politischen Gesinnung beirrt werden?</p><lb/> <p>Aber müßten dann nicht auch die Minister aus dem<lb/> Parlament entfernt werden?</p><lb/> <p>Könnte nicht ein Liebesblick, ein Lächeln und ach –<lb/> ein Händedruck von ihm (Bismarck) so leicht empfäng-<lb/> liche Gemüther bewegen und umstimmen?</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [217/0225]
darin bestände, den Frauen das Stimmrecht zu ver-
schaffen, ohne daß sie persönlich ihre kleinen Hände da-
bei im Spiel zu haben brauchten.
Wir sind dem Premierminister einen aufrichtigen
Dank für seine Herablassung schuldig. Ach, er ist
unserem Bismarck um einen Riesenschritt voraus.
Verlangen Sie nicht etwa gar, ruft mir vielleicht
ein Höhnischer zu, daß die Frauen schließlich noch im
Parlament sitzen sollen?
Warum nicht?
Zwar meinte jener Staatsmann, als wir auch diese
Möglichkeit berührten, daß nun und nimmer davon die
Rede sein könne.
Wie viel tüchtige Männer, wandte er ein, möchten
nicht durch Liebesgefühle in ihrer Stimmgebung und
politischen Gesinnung beirrt werden?
Aber müßten dann nicht auch die Minister aus dem
Parlament entfernt werden?
Könnte nicht ein Liebesblick, ein Lächeln und ach –
ein Händedruck von ihm (Bismarck) so leicht empfäng-
liche Gemüther bewegen und umstimmen?
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(2017-07-10T17:06:15Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2017-07-10T17:06:15Z)
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