meinschaftliches Interesse nothwendig gemachte Ver- bindung Mehrerer allemal einen Widerstand bereit hat, der den Gedanken, ein Eroberer seyn zu wol- len, zu einem Fehler wider die Rechenkunstmacht. Die bisherige Erfahrung wird die Nothwendigkeit eines guten Vertheidigungsstandes immer einleuch- tender machen, und die Einsicht, wie der Vortheil Aller die Erhaltung des gegenwärtigen Verhältnis- ses der Staaten fodere, wird vieleicht allmählig eine Verbindung gegen jeden Angriff bilden, zu der die Association verschiedener Staaten zu gemeinschaftli- cher Vertheidigung ihrer Rechte und natürlichen Frey- heit während des itzt geendigten Seekriegs, von der Nachwelt als eine glückliche Vorbereitung betrach- tet werden dürfte.
Aber wenn diese schöne Hofnung nur auf eine gute Militärverfassung gegründet werden kann; wenn immer zum Kriege gerüstet seyn, das einzige Mittel ist, Frieden zu erhalten; wenn nur der Staat, die ununterbrochenste Ruhe hoffen darf: dessen Truppen die geübtesten, und in der kür- zesten Zeit zum Ausmarsch die bereitesten sind, und dessen Finanzen die längste Unterhaltung des Heers während des Kriegs erlauben: so ist eine natürliche Folge, daß Glieder der Gesellschaft, welche zu die-
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meinſchaftliches Intereſſe nothwendig gemachte Ver- bindung Mehrerer allemal einen Widerſtand bereit hat, der den Gedanken, ein Eroberer ſeyn zu wol- len, zu einem Fehler wider die Rechenkunſtmacht. Die bisherige Erfahrung wird die Nothwendigkeit eines guten Vertheidigungsſtandes immer einleuch- tender machen, und die Einſicht, wie der Vortheil Aller die Erhaltung des gegenwaͤrtigen Verhaͤltniſ- ſes der Staaten fodere, wird vieleicht allmaͤhlig eine Verbindung gegen jeden Angriff bilden, zu der die Aſſociation verſchiedener Staaten zu gemeinſchaftli- cher Vertheidigung ihrer Rechte und natuͤrlichen Frey- heit waͤhrend des itzt geendigten Seekriegs, von der Nachwelt als eine gluͤckliche Vorbereitung betrach- tet werden duͤrfte.
Aber wenn dieſe ſchoͤne Hofnung nur auf eine gute Militaͤrverfaſſung gegruͤndet werden kann; wenn immer zum Kriege geruͤſtet ſeyn, das einzige Mittel iſt, Frieden zu erhalten; wenn nur der Staat, die ununterbrochenſte Ruhe hoffen darf: deſſen Truppen die geuͤbteſten, und in der kuͤr- zeſten Zeit zum Ausmarſch die bereiteſten ſind, und deſſen Finanzen die laͤngſte Unterhaltung des Heers waͤhrend des Kriegs erlauben: ſo iſt eine natuͤrliche Folge, daß Glieder der Geſellſchaft, welche zu die-
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meinſchaftliches Intereſſe nothwendig gemachte Ver-
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hat, der den Gedanken, ein Eroberer ſeyn zu wol-
len, zu einem Fehler wider die Rechenkunſtmacht.
Die bisherige Erfahrung wird die Nothwendigkeit
eines guten Vertheidigungsſtandes immer einleuch-
tender machen, und die Einſicht, wie der Vortheil
Aller die Erhaltung des gegenwaͤrtigen Verhaͤltniſ-
ſes der Staaten fodere, wird vieleicht allmaͤhlig eine
Verbindung gegen jeden Angriff bilden, zu der die
Aſſociation verſchiedener Staaten zu gemeinſchaftli-
cher Vertheidigung ihrer Rechte und natuͤrlichen Frey-
heit waͤhrend des itzt geendigten Seekriegs, von der
Nachwelt als eine gluͤckliche Vorbereitung betrach-
tet werden duͤrfte.
Aber wenn dieſe ſchoͤne Hofnung nur auf eine
gute Militaͤrverfaſſung gegruͤndet werden kann;
wenn immer zum Kriege geruͤſtet ſeyn, das
einzige Mittel iſt, Frieden zu erhalten; wenn
nur der Staat, die ununterbrochenſte Ruhe hoffen
darf: deſſen Truppen die geuͤbteſten, und in der kuͤr-
zeſten Zeit zum Ausmarſch die bereiteſten ſind, und
deſſen Finanzen die laͤngſte Unterhaltung des Heers
waͤhrend des Kriegs erlauben: ſo iſt eine natuͤrliche
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Dohm, Christian Conrad Wilhelm von: Über die bürgerliche Verbesserung der Juden. T. 2. Berlin u. a., 1783, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dohm_juden02_1783/240>, abgerufen am 24.11.2024.
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