Auch weiß ich eine Gestalt, So leicht und kräftig zugleich, Die schreitet vor mir im Wald, Und gleitet über den Teich; Ja, als ich eben in Sinnen Sah über des Mondes Aug' Einen Wolkenstreifen zerrinnen, Das war ihre Form, wie ein Rauch.
Und höre, höre zuletzt, Dort liegt, da drinnen im Schrein, Ein Tuch mit Blute genetzt, Das legte ich heimlich hinein. Er ritzte sich nur an der Schneide, Als Beeren vom Strauch er mir hieb, Nun hab' ich sie alle Beide, Sein Blut und meine brennende Lieb'.
Auch weiß ich eine Geſtalt, So leicht und kräftig zugleich, Die ſchreitet vor mir im Wald, Und gleitet über den Teich; Ja, als ich eben in Sinnen Sah über des Mondes Aug' Einen Wolkenſtreifen zerrinnen, Das war ihre Form, wie ein Rauch.
Und höre, höre zuletzt, Dort liegt, da drinnen im Schrein, Ein Tuch mit Blute genetzt, Das legte ich heimlich hinein. Er ritzte ſich nur an der Schneide, Als Beeren vom Strauch er mir hieb, Nun hab' ich ſie alle Beide, Sein Blut und meine brennende Lieb'.
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Auch weiß ich eine Geſtalt,
So leicht und kräftig zugleich,
Die ſchreitet vor mir im Wald,
Und gleitet über den Teich;
Ja, als ich eben in Sinnen
Sah über des Mondes Aug'
Einen Wolkenſtreifen zerrinnen,
Das war ihre Form, wie ein Rauch.
Und höre, höre zuletzt,
Dort liegt, da drinnen im Schrein,
Ein Tuch mit Blute genetzt,
Das legte ich heimlich hinein.
Er ritzte ſich nur an der Schneide,
Als Beeren vom Strauch er mir hieb,
Nun hab' ich ſie alle Beide,
Sein Blut und meine brennende Lieb'.
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Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/droste_gedichte_1844/147>, abgerufen am 24.11.2024.
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