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Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844.

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Nicht den Dschafer dir verderbe,
Deinen hohen Barmekiden,
Nicht den Dschafer dir verderbe
Und dich selber, Fürstin, auch!"

Doch was ist die weise Rede
In dem liebentglühten Herzen?
Wie das Winseln eines Kindleins
In der wuthentbrannten Schlacht,
Wie ein linder Nebeltropfen
In dem flammenden Gebäude,
Wie ein Licht, vom Borde taumelnd
In den dunklen Ocean!
In der Tänzerin Gewande
Schmiegen sich der Fürstin Glieder,
Um die Schultern Seide flattert,
In dem Arm die Zither liegt.
O, wie windet sie die Arme
Hoch das Tambourin erschwingend,
O, wie wogen ihre Schritte,
Ihre reizerblühten Glieder,
Daß der Barmekide glühend
Seine dunklen Augen birgt!
Sieben Jahre sind verschwunden,
Sieben wonnevolle Jahre,
Zu den sieben drei und fünfe,
Und in den Gebirgen irrend
Zieht der Barmekiden Schaar.
v. Droste-Hülshof, Gedichte. 23

Nicht den Dſchafer dir verderbe,
Deinen hohen Barmekiden,
Nicht den Dſchafer dir verderbe
Und dich ſelber, Fürſtin, auch!“

Doch was iſt die weiſe Rede
In dem liebentglühten Herzen?
Wie das Winſeln eines Kindleins
In der wuthentbrannten Schlacht,
Wie ein linder Nebeltropfen
In dem flammenden Gebäude,
Wie ein Licht, vom Borde taumelnd
In den dunklen Ocean!
In der Tänzerin Gewande
Schmiegen ſich der Fürſtin Glieder,
Um die Schultern Seide flattert,
In dem Arm die Zither liegt.
O, wie windet ſie die Arme
Hoch das Tambourin erſchwingend,
O, wie wogen ihre Schritte,
Ihre reizerblühten Glieder,
Daß der Barmekide glühend
Seine dunklen Augen birgt!
Sieben Jahre ſind verſchwunden,
Sieben wonnevolle Jahre,
Zu den ſieben drei und fünfe,
Und in den Gebirgen irrend
Zieht der Barmekiden Schaar.
v. Droste-Hülshof, Gedichte. 23
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[353/0367] Nicht den Dſchafer dir verderbe, Deinen hohen Barmekiden, Nicht den Dſchafer dir verderbe Und dich ſelber, Fürſtin, auch!“ Doch was iſt die weiſe Rede In dem liebentglühten Herzen? Wie das Winſeln eines Kindleins In der wuthentbrannten Schlacht, Wie ein linder Nebeltropfen In dem flammenden Gebäude, Wie ein Licht, vom Borde taumelnd In den dunklen Ocean! In der Tänzerin Gewande Schmiegen ſich der Fürſtin Glieder, Um die Schultern Seide flattert, In dem Arm die Zither liegt. O, wie windet ſie die Arme Hoch das Tambourin erſchwingend, O, wie wogen ihre Schritte, Ihre reizerblühten Glieder, Daß der Barmekide glühend Seine dunklen Augen birgt! Sieben Jahre ſind verſchwunden, Sieben wonnevolle Jahre, Zu den ſieben drei und fünfe, Und in den Gebirgen irrend Zieht der Barmekiden Schaar. v. Droste-Hülshof, Gedichte. 23

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Zitationshilfe: Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/droste_gedichte_1844/367>, abgerufen am 22.11.2024.