Arten entfaltet, und um dieser Eigenschaften willen werden bei den Durchforschungen der unbekannten Tropenländer die auffälligen Palmen häufiger als andere Gewächse von den Reisenden erwähnt.
Die Organisation der Palmen macht eine Beschrän- kung ihres Vorkommens auf Gegenden ohne Winterfrost und anhaltende Sommer- oder Winterdürre notwendig; eine einigermaßen reich entwickelte Palmenvegetation findet sich daher auch nur: in Amerika von der Ostküste Brasiliens unter 30° S. B. bis zu Mexikos Westabhang des Centralplateaus unter 20° N. B. und bis Cuba in den atlantischen Gewässern; in Afrika von 20° S. B. an der Ostküste bis gegen den 20.° N. B. an der Westküste und ausserdem entlang dem oberen Nil bis 11° N. B. und dem unteren Lauf des Niger bis zu seinem nörd- lichen Knie; auf Madagaskar, den Maskarenen und Sey- chellen; von der Ostküste Australiens unter 25° S. B. dem östlichen Küstensaume folgend durch das ganze Inselreich hindurch bis zur Ostküste Asiens unter dem Wendekreise, im kontinentalen Indien bis zum Himalaya- Südabhang (29° S. B.), aber nicht über den Indus west- wärts sich ausdehnend.
Ueber diese hier genannten Centren ihrer stärksten Entwickelung an Gattungs-, Arten- und Individuenzahl sind allerdings die Palmen noch nordwärts wie südwärts über weite Länderstrecken ausgebreitet, in denen wenige Formen, oft nur eine einzige, den extratropischen Gebieten eigentümlich zugehörende Art, zerstreut vorkommen, die selten oder nie zu ausgedehnten Hainen sich gesellen. Dies schwach mit Palmen besetzte Gebiet beginnt in Südamerika mit der argentinischen Provinz Entre-Rios und erstreckt sich durch den Gran Chaco hindurch bis nach Ostbolivien, während es an der Westküste den schmalen Küstenstrich vom 31°--35° S., und nur in der Andenregion bis gegen den Aequator hin, einnimmt; an der Westküste Nordamerikas bildet es die Fortsetzung des südmexikanischen, palmenreichen Distriktes (Oaxaca) in einem schmalen Streif bis zum Südrande der Staaten Kalifornien und Arizona, während es an der Ostküste
Reiche Entwickelungsgebiete der Palmen.
Arten entfaltet, und um dieser Eigenschaften willen werden bei den Durchforschungen der unbekannten Tropenländer die auffälligen Palmen häufiger als andere Gewächse von den Reisenden erwähnt.
Die Organisation der Palmen macht eine Beschrän- kung ihres Vorkommens auf Gegenden ohne Winterfrost und anhaltende Sommer- oder Winterdürre notwendig; eine einigermaßen reich entwickelte Palmenvegetation findet sich daher auch nur: in Amerika von der Ostküste Brasiliens unter 30° S. B. bis zu Mexikos Westabhang des Centralplateaus unter 20° N. B. und bis Cuba in den atlantischen Gewässern; in Afrika von 20° S. B. an der Ostküste bis gegen den 20.° N. B. an der Westküste und ausserdem entlang dem oberen Nil bis 11° N. B. und dem unteren Lauf des Niger bis zu seinem nörd- lichen Knie; auf Madagaskar, den Maskarenen und Sey- chellen; von der Ostküste Australiens unter 25° S. B. dem östlichen Küstensaume folgend durch das ganze Inselreich hindurch bis zur Ostküste Asiens unter dem Wendekreise, im kontinentalen Indien bis zum Himalaya- Südabhang (29° S. B.), aber nicht über den Indus west- wärts sich ausdehnend.
Ueber diese hier genannten Centren ihrer stärksten Entwickelung an Gattungs-, Arten- und Individuenzahl sind allerdings die Palmen noch nordwärts wie südwärts über weite Länderstrecken ausgebreitet, in denen wenige Formen, oft nur eine einzige, den extratropischen Gebieten eigentümlich zugehörende Art, zerstreut vorkommen, die selten oder nie zu ausgedehnten Hainen sich gesellen. Dies schwach mit Palmen besetzte Gebiet beginnt in Südamerika mit der argentinischen Provinz Entre-Rios und erstreckt sich durch den Gran Chaco hindurch bis nach Ostbolivien, während es an der Westküste den schmalen Küstenstrich vom 31°—35° S., und nur in der Andenregion bis gegen den Aequator hin, einnimmt; an der Westküste Nordamerikas bildet es die Fortsetzung des südmexikanischen, palmenreichen Distriktes (Oaxaca) in einem schmalen Streif bis zum Südrande der Staaten Kalifornien und Arizona, während es an der Ostküste
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Reiche Entwickelungsgebiete der Palmen.
Arten entfaltet, und um dieser Eigenschaften willen werden
bei den Durchforschungen der unbekannten Tropenländer
die auffälligen Palmen häufiger als andere Gewächse von
den Reisenden erwähnt.
Die Organisation der Palmen macht eine Beschrän-
kung ihres Vorkommens auf Gegenden ohne Winterfrost
und anhaltende Sommer- oder Winterdürre notwendig;
eine einigermaßen reich entwickelte Palmenvegetation
findet sich daher auch nur: in Amerika von der Ostküste
Brasiliens unter 30° S. B. bis zu Mexikos Westabhang
des Centralplateaus unter 20° N. B. und bis Cuba in
den atlantischen Gewässern; in Afrika von 20° S. B. an
der Ostküste bis gegen den 20.° N. B. an der Westküste
und ausserdem entlang dem oberen Nil bis 11° N. B.
und dem unteren Lauf des Niger bis zu seinem nörd-
lichen Knie; auf Madagaskar, den Maskarenen und Sey-
chellen; von der Ostküste Australiens unter 25° S. B.
dem östlichen Küstensaume folgend durch das ganze
Inselreich hindurch bis zur Ostküste Asiens unter dem
Wendekreise, im kontinentalen Indien bis zum Himalaya-
Südabhang (29° S. B.), aber nicht über den Indus west-
wärts sich ausdehnend.
Ueber diese hier genannten Centren ihrer stärksten
Entwickelung an Gattungs-, Arten- und Individuenzahl
sind allerdings die Palmen noch nordwärts wie südwärts
über weite Länderstrecken ausgebreitet, in denen wenige
Formen, oft nur eine einzige, den extratropischen Gebieten
eigentümlich zugehörende Art, zerstreut vorkommen, die
selten oder nie zu ausgedehnten Hainen sich gesellen.
Dies schwach mit Palmen besetzte Gebiet beginnt in
Südamerika mit der argentinischen Provinz Entre-Rios
und erstreckt sich durch den Gran Chaco hindurch bis
nach Ostbolivien, während es an der Westküste den
schmalen Küstenstrich vom 31°—35° S., und nur in der
Andenregion bis gegen den Aequator hin, einnimmt; an
der Westküste Nordamerikas bildet es die Fortsetzung
des südmexikanischen, palmenreichen Distriktes (Oaxaca)
in einem schmalen Streif bis zum Südrande der Staaten
Kalifornien und Arizona, während es an der Ostküste
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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/197>, abgerufen am 21.11.2024.
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