Reihe der Pomaceenbüsche aus den Gattungen Pyrus, Crataegus, Cotoneaster, Photinia etc.
Myrtaceen. Zahlreiche Gattungen der immergrünen Gruppe im Bereich der oben (S. 198) besprochenen Verbreitung.
Compositen. In den trockenen tropischen und besonders in den australen Floren herrschen an vielen Orten strauchige Ver- treter dieser ubiquitären Ordnung von ansehnlicher Höhe und massigem Wuchs, so z. B. die Gattung Baccharis mit circa 300 ameri- kanischen Arten von Virginien bis Argentinien, die Aster verwand- ten Olearien in Australasien, Elytropappus, Senecio, Euryops etc. in Südafrika.
Caprifoliaceen, Cornaceen. Kleinere Strauchfamilien, wel- che besonders für die borealen Floren durch einige grössere Gat- tungen: Cornus (Griselinia ist austral), Viburnum, Lonicera von Wich- tigkeit sind. Zahlreiche Gattungen von Sträuchern liefert für die Tropen und Subtropen die verwandte Ordnung der Rubiaceen.
Oleaceen, Jasmineen. Zusammen etwa 300 Arten von meist niederen Holzgewächsen aller Floren, darunter einige Gattungen grosser Bäume (Fraxinus). Jasminum, Olea, Phillyrea, Ligustrum, Syringa, Forsythia die bekanntesten.
Myrsinaceen, Sapotaceen, Diospyraceen sind gleichfalls verwandte Ordnungen von Holzgewächsen, welche zahlreiche Sträucher für die tropischen, weniger für die subtropischen Floren liefern.
Ericaceen. Hervorragende Ordnung von Sträuchern und Halbsträuchern, deren Verbreitung oben (S. 192--198) speziell geschil- dert wurde, und welche für die borealen Floren durch immergrüne Belaubung physiognomisch von hervorragender Bedeutung sind.
Epacridineen. Der vorigen verwandte Ordnung von be- schränkter Verbreitung in Australasien, nämlich ausser einer Feuerlandsgattung nur in Australien (gegen 300 Arten), Neusee- land, Neukaledonien etc. und Sandwichinseln vorkommend. In den genannten Gebieten, besonders aber in Westaustralien, Süd- ostaustralien und Tasmanien, sind sie von hervorragender Wichtig- keit als Vertreter der Heiden; die meisten Arten leben gesellig im feuchteren Scrub der Küstenlandschaften, manche gehen in die Sandhügelwüsten, andere hoch hinauf in die Hochgebirgsregionen, wo einige bei 1000--2000 m in Torfmooren gesellig oder häufig sind.
Terebinthinen. Unter diesem Klassennamen pflegen mehrere Ordnungen mit zahlreichen wichtigen Gattungen der Gebüsch- formationen zusammengefasst zu werden. Die Citraceen (Auran- tiaceen) sind grösstenteils tropisch, Citrus selbst im indischen Florenreich. Die Rutaceen enthalten viele duftende Halbsträucher, von denen die Diosmeen im Kaplande (Agathosma 100 Arten), die
Sträucher liefernde Ordnungen.
Reihe der Pomaceenbüsche aus den Gattungen Pyrus, Crataegus, Cotoneaster, Photinia etc.
Myrtaceen. Zahlreiche Gattungen der immergrünen Gruppe im Bereich der oben (S. 198) besprochenen Verbreitung.
Compositen. In den trockenen tropischen und besonders in den australen Floren herrschen an vielen Orten strauchige Ver- treter dieser ubiquitären Ordnung von ansehnlicher Höhe und massigem Wuchs, so z. B. die Gattung Baccharis mit circa 300 ameri- kanischen Arten von Virginien bis Argentinien, die Aster verwand- ten Olearien in Australasien, Elytropappus, Senecio, Euryops etc. in Südafrika.
Caprifoliaceen, Cornaceen. Kleinere Strauchfamilien, wel- che besonders für die borealen Floren durch einige grössere Gat- tungen: Cornus (Griselinia ist austral), Viburnum, Lonicera von Wich- tigkeit sind. Zahlreiche Gattungen von Sträuchern liefert für die Tropen und Subtropen die verwandte Ordnung der Rubiaceen.
Oleaceen, Jasmineen. Zusammen etwa 300 Arten von meist niederen Holzgewächsen aller Floren, darunter einige Gattungen grosser Bäume (Fraxinus). Jasminum, Olea, Phillyrea, Ligustrum, Syringa, Forsythia die bekanntesten.
Myrsinaceen, Sapotaceen, Diospyraceen sind gleichfalls verwandte Ordnungen von Holzgewächsen, welche zahlreiche Sträucher für die tropischen, weniger für die subtropischen Floren liefern.
Ericaceen. Hervorragende Ordnung von Sträuchern und Halbsträuchern, deren Verbreitung oben (S. 192—198) speziell geschil- dert wurde, und welche für die borealen Floren durch immergrüne Belaubung physiognomisch von hervorragender Bedeutung sind.
Epacridineen. Der vorigen verwandte Ordnung von be- schränkter Verbreitung in Australasien, nämlich ausser einer Feuerlandsgattung nur in Australien (gegen 300 Arten), Neusee- land, Neukaledonien etc. und Sandwichinseln vorkommend. In den genannten Gebieten, besonders aber in Westaustralien, Süd- ostaustralien und Tasmanien, sind sie von hervorragender Wichtig- keit als Vertreter der Heiden; die meisten Arten leben gesellig im feuchteren Scrub der Küstenlandschaften, manche gehen in die Sandhügelwüsten, andere hoch hinauf in die Hochgebirgsregionen, wo einige bei 1000—2000 m in Torfmooren gesellig oder häufig sind.
Terebinthinen. Unter diesem Klassennamen pflegen mehrere Ordnungen mit zahlreichen wichtigen Gattungen der Gebüsch- formationen zusammengefasst zu werden. Die Citraceen (Auran- tiaceen) sind grösstenteils tropisch, Citrus selbst im indischen Florenreich. Die Rutaceen enthalten viele duftende Halbsträucher, von denen die Diosmeen im Kaplande (Agathosma 100 Arten), die
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Sträucher liefernde Ordnungen.
Reihe der Pomaceenbüsche aus den Gattungen Pyrus, Crataegus,
Cotoneaster, Photinia etc.
Myrtaceen. Zahlreiche Gattungen der immergrünen Gruppe
im Bereich der oben (S. 198) besprochenen Verbreitung.
Compositen. In den trockenen tropischen und besonders
in den australen Floren herrschen an vielen Orten strauchige Ver-
treter dieser ubiquitären Ordnung von ansehnlicher Höhe und
massigem Wuchs, so z. B. die Gattung Baccharis mit circa 300 ameri-
kanischen Arten von Virginien bis Argentinien, die Aster verwand-
ten Olearien in Australasien, Elytropappus, Senecio, Euryops etc.
in Südafrika.
Caprifoliaceen, Cornaceen. Kleinere Strauchfamilien, wel-
che besonders für die borealen Floren durch einige grössere Gat-
tungen: Cornus (Griselinia ist austral), Viburnum, Lonicera von Wich-
tigkeit sind. Zahlreiche Gattungen von Sträuchern liefert für die
Tropen und Subtropen die verwandte Ordnung der Rubiaceen.
Oleaceen, Jasmineen. Zusammen etwa 300 Arten von meist
niederen Holzgewächsen aller Floren, darunter einige Gattungen
grosser Bäume (Fraxinus). Jasminum, Olea, Phillyrea, Ligustrum,
Syringa, Forsythia die bekanntesten.
Myrsinaceen, Sapotaceen, Diospyraceen sind gleichfalls
verwandte Ordnungen von Holzgewächsen, welche zahlreiche
Sträucher für die tropischen, weniger für die subtropischen Floren
liefern.
Ericaceen. Hervorragende Ordnung von Sträuchern und
Halbsträuchern, deren Verbreitung oben (S. 192—198) speziell geschil-
dert wurde, und welche für die borealen Floren durch immergrüne
Belaubung physiognomisch von hervorragender Bedeutung sind.
Epacridineen. Der vorigen verwandte Ordnung von be-
schränkter Verbreitung in Australasien, nämlich ausser einer
Feuerlandsgattung nur in Australien (gegen 300 Arten), Neusee-
land, Neukaledonien etc. und Sandwichinseln vorkommend. In
den genannten Gebieten, besonders aber in Westaustralien, Süd-
ostaustralien und Tasmanien, sind sie von hervorragender Wichtig-
keit als Vertreter der Heiden; die meisten Arten leben gesellig
im feuchteren Scrub der Küstenlandschaften, manche gehen in die
Sandhügelwüsten, andere hoch hinauf in die Hochgebirgsregionen,
wo einige bei 1000—2000 m in Torfmooren gesellig oder häufig sind.
Terebinthinen. Unter diesem Klassennamen pflegen mehrere
Ordnungen mit zahlreichen wichtigen Gattungen der Gebüsch-
formationen zusammengefasst zu werden. Die Citraceen (Auran-
tiaceen) sind grösstenteils tropisch, Citrus selbst im indischen
Florenreich. Die Rutaceen enthalten viele duftende Halbsträucher,
von denen die Diosmeen im Kaplande (Agathosma 100 Arten), die
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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/315>, abgerufen am 22.11.2024.
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