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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890.

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9. Vereinsstaaten und nördliches Mexiko.
2 Eichen, die Quercus macrocarpa und die ausserordentlich variable
Qu. undulata; Populus tremuloides, angulata, balsamifera, angusti-
folia, mehrere Weiden; Acer grandidentatum und Negundo, Ulmus
americana vom Osten, Celtis occidentalis, Fraxinus pubescens und
viridis. -- Eine Ergänzung bietet die Liste von Hooker und Gray
(siehe G. J., IX, 186 unter Waldregion), wo die in dem kanadi-
schen Anteil der Felsengebirge vorkommende Larix occidentalis
mit erwähnt ist. Diese Lärche stellt den grössten und wertvollsten
Baum des Columbiabeckens vor, neben ihr Pinus ponderosa.

So bestehen die Wälder um Helena in Montana
hauptsächlich aus Pappeln mit Weiden und der Buffalo-
berry
(Shepherdia argentea), einem glänzenden Eläagna-
ceenstrauch, an den Flüssen; der Fuss der Hügel ist
von Pinus ponderosa bedeckt, Espen (P. tremuloides) mit
Fichten und einzelnen Tannen ersteigen die Bergseiten,
Pinus contorta und flexilis die Bergeshöhen; bis über
4000 m erhebt sich die Baumlinie in Colorado. Auf
diesen Höhen bilden Krummholzformen derselben Nadel-
hölzer, welche unten hochstämmig wachsen, einen Strauch-
gürtel (G. J., IX, 187); dann folgen die reichen alpinen
Formationen, zu denen Gray und Hooker 184 Arten
rechnen mit 86 deutlichen Endemismen, darunter Cha-
raktergattungen Nordamerikas wie Eriogonum.

Vergl. die wichtigen Listen in Botan. Jahrb. Syst. II, 258 bis
265, aus denen im G. J., IX, 185--186 ein kurzer Auszug mitge-
teilt ist.

6. Nördliche Waldprairienregion. Dieselbe
bildet den nördlichen Winkel der grossen Grassteppen,
welche sich zwischen dem Seengebiet und den Felsen-
gebirgen ausbreiten, im nördlichen Manitoba, Assiniboine,
Saskatchawan und Athabaska. Ein Baum des Ostens
nach dem anderen findet hier seine Westgrenze, und die
Flora mischt sich also hier etwa so wie zwischen Altai
und Süd-Ural; die pacifischen Arten aber fehlen gänzlich.

Nach Macoun fällt schon am Assiniboine-River, weit mehr
am Saskatchawan, die geringe Zahl der Bäume auf; nur gelegent-
lich sieht man Eichen oder Eschen, am häufigsten Pappeln, Ulmen
und Weiden. Ulmus americana folgt dem Assiniboine westwärts
bis zu seiner Quelle, geht zum Red Deerfluss und -See und endet
dort unter 53° N., am Saskatchawan unter 541/2°. Betula pa-
pyracea und Pinus Murrayana sind Nutzbäume (letztere wohl zu
unterscheiden von P. contorta an der Westküste Columbiens), die

9. Vereinsstaaten und nördliches Mexiko.
2 Eichen, die Quercus macrocarpa und die ausserordentlich variable
Qu. undulata; Populus tremuloides, angulata, balsamifera, angusti-
folia, mehrere Weiden; Acer grandidentatum und Negundo, Ulmus
americana vom Osten, Celtis occidentalis, Fraxinus pubescens und
viridis. — Eine Ergänzung bietet die Liste von Hooker und Gray
(siehe G. J., IX, 186 unter Waldregion), wo die in dem kanadi-
schen Anteil der Felsengebirge vorkommende Larix occidentalis
mit erwähnt ist. Diese Lärche stellt den grössten und wertvollsten
Baum des Columbiabeckens vor, neben ihr Pinus ponderosa.

So bestehen die Wälder um Helena in Montana
hauptsächlich aus Pappeln mit Weiden und der Buffalo-
berry
(Shepherdia argentea), einem glänzenden Eläagna-
ceenstrauch, an den Flüssen; der Fuss der Hügel ist
von Pinus ponderosa bedeckt, Espen (P. tremuloides) mit
Fichten und einzelnen Tannen ersteigen die Bergseiten,
Pinus contorta und flexilis die Bergeshöhen; bis über
4000 m erhebt sich die Baumlinie in Colorado. Auf
diesen Höhen bilden Krummholzformen derselben Nadel-
hölzer, welche unten hochstämmig wachsen, einen Strauch-
gürtel (G. J., IX, 187); dann folgen die reichen alpinen
Formationen, zu denen Gray und Hooker 184 Arten
rechnen mit 86 deutlichen Endemismen, darunter Cha-
raktergattungen Nordamerikas wie Eriogonum.

Vergl. die wichtigen Listen in Botan. Jahrb. Syst. II, 258 bis
265, aus denen im G. J., IX, 185—186 ein kurzer Auszug mitge-
teilt ist.

6. Nördliche Waldprairienregion. Dieselbe
bildet den nördlichen Winkel der grossen Grassteppen,
welche sich zwischen dem Seengebiet und den Felsen-
gebirgen ausbreiten, im nördlichen Manitoba, Assiniboine,
Saskatchawan und Athabaska. Ein Baum des Ostens
nach dem anderen findet hier seine Westgrenze, und die
Flora mischt sich also hier etwa so wie zwischen Altai
und Süd-Ural; die pacifischen Arten aber fehlen gänzlich.

Nach Macoun fällt schon am Assiniboine-River, weit mehr
am Saskatchawan, die geringe Zahl der Bäume auf; nur gelegent-
lich sieht man Eichen oder Eschen, am häufigsten Pappeln, Ulmen
und Weiden. Ulmus americana folgt dem Assiniboine westwärts
bis zu seiner Quelle, geht zum Red Deerfluss und -See und endet
dort unter 53° N., am Saskatchawan unter 54½°. Betula pa-
pyracea und Pinus Murrayana sind Nutzbäume (letztere wohl zu
unterscheiden von P. contorta an der Westküste Columbiens), die

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[440/0472] 9. Vereinsstaaten und nördliches Mexiko. 2 Eichen, die Quercus macrocarpa und die ausserordentlich variable Qu. undulata; Populus tremuloides, angulata, balsamifera, angusti- folia, mehrere Weiden; Acer grandidentatum und Negundo, Ulmus americana vom Osten, Celtis occidentalis, Fraxinus pubescens und viridis. — Eine Ergänzung bietet die Liste von Hooker und Gray (siehe G. J., IX, 186 unter Waldregion), wo die in dem kanadi- schen Anteil der Felsengebirge vorkommende Larix occidentalis mit erwähnt ist. Diese Lärche stellt den grössten und wertvollsten Baum des Columbiabeckens vor, neben ihr Pinus ponderosa. So bestehen die Wälder um Helena in Montana hauptsächlich aus Pappeln mit Weiden und der Buffalo- berry (Shepherdia argentea), einem glänzenden Eläagna- ceenstrauch, an den Flüssen; der Fuss der Hügel ist von Pinus ponderosa bedeckt, Espen (P. tremuloides) mit Fichten und einzelnen Tannen ersteigen die Bergseiten, Pinus contorta und flexilis die Bergeshöhen; bis über 4000 m erhebt sich die Baumlinie in Colorado. Auf diesen Höhen bilden Krummholzformen derselben Nadel- hölzer, welche unten hochstämmig wachsen, einen Strauch- gürtel (G. J., IX, 187); dann folgen die reichen alpinen Formationen, zu denen Gray und Hooker 184 Arten rechnen mit 86 deutlichen Endemismen, darunter Cha- raktergattungen Nordamerikas wie Eriogonum. Vergl. die wichtigen Listen in Botan. Jahrb. Syst. II, 258 bis 265, aus denen im G. J., IX, 185—186 ein kurzer Auszug mitge- teilt ist. 6. Nördliche Waldprairienregion. Dieselbe bildet den nördlichen Winkel der grossen Grassteppen, welche sich zwischen dem Seengebiet und den Felsen- gebirgen ausbreiten, im nördlichen Manitoba, Assiniboine, Saskatchawan und Athabaska. Ein Baum des Ostens nach dem anderen findet hier seine Westgrenze, und die Flora mischt sich also hier etwa so wie zwischen Altai und Süd-Ural; die pacifischen Arten aber fehlen gänzlich. Nach Macoun fällt schon am Assiniboine-River, weit mehr am Saskatchawan, die geringe Zahl der Bäume auf; nur gelegent- lich sieht man Eichen oder Eschen, am häufigsten Pappeln, Ulmen und Weiden. Ulmus americana folgt dem Assiniboine westwärts bis zu seiner Quelle, geht zum Red Deerfluss und -See und endet dort unter 53° N., am Saskatchawan unter 54½°. Betula pa- pyracea und Pinus Murrayana sind Nutzbäume (letztere wohl zu unterscheiden von P. contorta an der Westküste Columbiens), die

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Zitationshilfe: Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. 440. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/472>, abgerufen am 22.11.2024.