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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890.

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17. Tropisches Mexiko und Centralamerika.
sind, der Umstand, dass die einzige näher mit Zea ver-
wandte Gattung Euchlaena die centralamerikanische Hei-
mat teilt und ebenfalls monotypisch ist (Eu. mexicana);
fünf andere Gattungen der Tribus Maydeen sind allerdings
zum grösseren Teile altweltlich, darunter die bekannte
Coix. -- Von anderen Kulturpflanzen hat die Agave ame-
ricana
im mexikanischen Gebiete ihr Indigenat; zweifel-
haft sind andere, zumal die echte Batate Convolvulus
Batatas
oder Batatas edulis, für deren (unbekannte) ame-
rikanische Heimat mehrere Gründe zu sprechen scheinen.

Für die Beurteilung der Vegetationsregionen sind
die Grundsätze maßgebend, dass eine gut ausgeprägte
Grenzscheide der reicheren, durch Epiphytenvegetation
und tropische Lianen ausgezeichneten Landschaften in
einer entlang den südlichen Distriktsgrenzen von Sinaloa,
Durango, Zacatecas und San Luis Potosi geführten und
von da etwa zu 23° N. aufwärts gebogenen Linie ge-
geben ist, welche die Hemsleys Werke beigegebene
Karte darstellt. Das nördlich dieser Linie liegende Land
mag als:

1. Mexikanische Uebergangsregion zu Cali-
fornien und Texas hin aufgefasst werden, soweit es nicht
(im Binnenplateau) zu der fünften Region der subtropischen
Steppen gehört. -- Der nun verbleibende Hauptteil des
Landes schliesst mit dem Staate Nicaragua ab, da von dort
an, und in noch höherem Grade in Costa-Rica und Pa-
nama der südamerikanische reiche Tropencharakter vor-
wiegt. Dieser Hauptteil nun bildet folgende vier Haupt-
Vegetationsregionen:

2. Mexikanische Tropenregion, (tierra caliente,
Savane und Tropenwald), etwa bis 900 m hoch an den
Gebirgsflanken aufsteigend und in eine pacifische und ka-
raibische Seite zerfallend.

3. Mexikanische subtropische Bergwaldregion
(tierra templada), in welcher immergrüne Eichen mit echt
tropischen Repräsentanten das reichste Vegetationsge-
misch bilden.

4. Mexikanische Hochgebirgsregion (tierra
fria)
, in welcher sommergrüne Eichen mit Nadelhölzern,

17. Tropisches Mexiko und Centralamerika.
sind, der Umstand, dass die einzige näher mit Zea ver-
wandte Gattung Euchlaena die centralamerikanische Hei-
mat teilt und ebenfalls monotypisch ist (Eu. mexicana);
fünf andere Gattungen der Tribus Maydeen sind allerdings
zum grösseren Teile altweltlich, darunter die bekannte
Coix. — Von anderen Kulturpflanzen hat die Agave ame-
ricana
im mexikanischen Gebiete ihr Indigenat; zweifel-
haft sind andere, zumal die echte Batate Convolvulus
Batatas
oder Batatas edulis, für deren (unbekannte) ame-
rikanische Heimat mehrere Gründe zu sprechen scheinen.

Für die Beurteilung der Vegetationsregionen sind
die Grundsätze maßgebend, dass eine gut ausgeprägte
Grenzscheide der reicheren, durch Epiphytenvegetation
und tropische Lianen ausgezeichneten Landschaften in
einer entlang den südlichen Distriktsgrenzen von Sinaloa,
Durango, Zacatecas und San Luis Potosi geführten und
von da etwa zu 23° N. aufwärts gebogenen Linie ge-
geben ist, welche die Hemsleys Werke beigegebene
Karte darstellt. Das nördlich dieser Linie liegende Land
mag als:

1. Mexikanische Uebergangsregion zu Cali-
fornien und Texas hin aufgefasst werden, soweit es nicht
(im Binnenplateau) zu der fünften Region der subtropischen
Steppen gehört. — Der nun verbleibende Hauptteil des
Landes schliesst mit dem Staate Nicaragua ab, da von dort
an, und in noch höherem Grade in Costa-Rica und Pa-
nama der südamerikanische reiche Tropencharakter vor-
wiegt. Dieser Hauptteil nun bildet folgende vier Haupt-
Vegetationsregionen:

2. Mexikanische Tropenregion, (tierra caliente,
Savane und Tropenwald), etwa bis 900 m hoch an den
Gebirgsflanken aufsteigend und in eine pacifische und ka-
raibische Seite zerfallend.

3. Mexikanische subtropische Bergwaldregion
(tierra templada), in welcher immergrüne Eichen mit echt
tropischen Repräsentanten das reichste Vegetationsge-
misch bilden.

4. Mexikanische Hochgebirgsregion (tierra
fria)
, in welcher sommergrüne Eichen mit Nadelhölzern,

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[506/0538] 17. Tropisches Mexiko und Centralamerika. sind, der Umstand, dass die einzige näher mit Zea ver- wandte Gattung Euchlaena die centralamerikanische Hei- mat teilt und ebenfalls monotypisch ist (Eu. mexicana); fünf andere Gattungen der Tribus Maydeen sind allerdings zum grösseren Teile altweltlich, darunter die bekannte Coix. — Von anderen Kulturpflanzen hat die Agave ame- ricana im mexikanischen Gebiete ihr Indigenat; zweifel- haft sind andere, zumal die echte Batate Convolvulus Batatas oder Batatas edulis, für deren (unbekannte) ame- rikanische Heimat mehrere Gründe zu sprechen scheinen. Für die Beurteilung der Vegetationsregionen sind die Grundsätze maßgebend, dass eine gut ausgeprägte Grenzscheide der reicheren, durch Epiphytenvegetation und tropische Lianen ausgezeichneten Landschaften in einer entlang den südlichen Distriktsgrenzen von Sinaloa, Durango, Zacatecas und San Luis Potosi geführten und von da etwa zu 23° N. aufwärts gebogenen Linie ge- geben ist, welche die Hemsleys Werke beigegebene Karte darstellt. Das nördlich dieser Linie liegende Land mag als: 1. Mexikanische Uebergangsregion zu Cali- fornien und Texas hin aufgefasst werden, soweit es nicht (im Binnenplateau) zu der fünften Region der subtropischen Steppen gehört. — Der nun verbleibende Hauptteil des Landes schliesst mit dem Staate Nicaragua ab, da von dort an, und in noch höherem Grade in Costa-Rica und Pa- nama der südamerikanische reiche Tropencharakter vor- wiegt. Dieser Hauptteil nun bildet folgende vier Haupt- Vegetationsregionen: 2. Mexikanische Tropenregion, (tierra caliente, Savane und Tropenwald), etwa bis 900 m hoch an den Gebirgsflanken aufsteigend und in eine pacifische und ka- raibische Seite zerfallend. 3. Mexikanische subtropische Bergwaldregion (tierra templada), in welcher immergrüne Eichen mit echt tropischen Repräsentanten das reichste Vegetationsge- misch bilden. 4. Mexikanische Hochgebirgsregion (tierra fria), in welcher sommergrüne Eichen mit Nadelhölzern,

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Zitationshilfe: Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. 506. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/538>, abgerufen am 22.11.2024.