Duras, Claire de Durfort de: Urika, die Negerin. Übers. v. [Ehrenfried Stöber]. Frankfurt (Main), 1824.Jch sah diejenige Lage sich verwirklichen, welche Urika. 6
Jch ſah diejenige Lage ſich verwirklichen, welche Urika. 6
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Jch ſah diejenige Lage ſich verwirklichen, welche
mir meine Einbildungskraft ſo oft vorgemalt
hatte, weit von denen zu ſterben, die ich liebte,
und deren Ohr nicht einmal mein trauriges
Stöhnen vernehmen würde. Ach! es würde ihre
Freude geſtört haben. Jch ſah ſie, ferne der
ſterbenden Urika, ſich der Wonnetrunkenheit ihres
Glücks überlaſſen. Urika hatte in dieſem Leben
niemand wie ſie; aber ſie hatten Urika nicht nö-
thig; niemand bedurfte ihrer. — Es iſt dieſes
fürchterliche Gefühl des Ueberflüſſigſeyns, wel-
ches das menſchliche Herz am meiſten zerreiſſet.
Es gab mir einen ſolchen Abſcheu vor dem Le-
ben, daß ich aufrichtig wünſchte, an der Krank-
heit, an welcher ich darnieder lag, zu ſterben.
Jch ſprach nicht, ich gab faſt kein Lebenszeichen
Urika. 6
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