Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.
O! welche aufgethürmte Masten, Die Wälder sind in offner See! O! welche Häuser voller Lasten Die schweben auf der Meeres Höh, Die mit beladner Beut und Waaren Die schlüpfrig glatte Bahn durchfahren, Wie wird nicht GOttes Ruhm vermehrt! Der uns die Kunst im Meer zu wandeln, Den Weg in alle Welt zu handeln, Auf wunderbare Art gelehrt. Dankt euren GOtt ihr Schiffer, danket! Der euch offt aus dem Rachen reist Des Todes, wenn eur Schiff schon wanket, Und lechzend Wasser in sich geust. Es sinket. Ach! ihr seid verlohren, Da Wind und Wetter sich verschworen Auf euren nahen Untergang: Die lieblich singenden Sirenen, Die ruffen euch nur zu verhöhnen, Mit ihren falschen Zauberklang. Jhr stürtzt an Klippen, ach! zu stranden, Jhr schlukt schon ein den nahen Todt; Doch hier ist eure Hülff vorhanden, GOtt reißt euch aus der bangen Noth; Der Hofnungsanker wird gesenket, GOtt der an eure Angst gedenket, Be-
O! welche aufgethuͤrmte Maſten, Die Waͤlder ſind in offner See! O! welche Haͤuſer voller Laſten Die ſchweben auf der Meeres Hoͤh, Die mit beladner Beut und Waaren Die ſchluͤpfrig glatte Bahn durchfahren, Wie wird nicht GOttes Ruhm vermehrt! Der uns die Kunſt im Meer zu wandeln, Den Weg in alle Welt zu handeln, Auf wunderbare Art gelehrt. Dankt euren GOtt ihr Schiffer, danket! Der euch offt aus dem Rachen reiſt Des Todes, wenn eur Schiff ſchon wanket, Und lechzend Waſſer in ſich geuſt. Es ſinket. Ach! ihr ſeid verlohren, Da Wind und Wetter ſich verſchworen Auf euren nahen Untergang: Die lieblich ſingenden Sirenen, Die ruffen euch nur zu verhoͤhnen, Mit ihren falſchen Zauberklang. Jhr ſtuͤrtzt an Klippen, ach! zu ſtranden, Jhr ſchlukt ſchon ein den nahen Todt; Doch hier iſt eure Huͤlff vorhanden, GOtt reißt euch aus der bangen Noth; Der Hofnungsanker wird geſenket, GOtt der an eure Angſt gedenket, Be-
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von den Kreaturen Himmels und der Erden.
Die wallen da in kalter Fluth,
Zum Zeugnis, daß an allen Enden,
Der HErr mit ſeinen Allmachts Haͤnden,
Zu ſeinem Ruhme Wunder thut.
O! welche aufgethuͤrmte Maſten,
Die Waͤlder ſind in offner See!
O! welche Haͤuſer voller Laſten
Die ſchweben auf der Meeres Hoͤh,
Die mit beladner Beut und Waaren
Die ſchluͤpfrig glatte Bahn durchfahren,
Wie wird nicht GOttes Ruhm vermehrt!
Der uns die Kunſt im Meer zu wandeln,
Den Weg in alle Welt zu handeln,
Auf wunderbare Art gelehrt.
Dankt euren GOtt ihr Schiffer, danket!
Der euch offt aus dem Rachen reiſt
Des Todes, wenn eur Schiff ſchon wanket,
Und lechzend Waſſer in ſich geuſt.
Es ſinket. Ach! ihr ſeid verlohren,
Da Wind und Wetter ſich verſchworen
Auf euren nahen Untergang:
Die lieblich ſingenden Sirenen,
Die ruffen euch nur zu verhoͤhnen,
Mit ihren falſchen Zauberklang.
Jhr ſtuͤrtzt an Klippen, ach! zu ſtranden,
Jhr ſchlukt ſchon ein den nahen Todt;
Doch hier iſt eure Huͤlff vorhanden,
GOtt reißt euch aus der bangen Noth;
Der Hofnungsanker wird geſenket,
GOtt der an eure Angſt gedenket,
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