Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.
So ist der HErr, ein HErr der Wellen, Dem Wind und Meer gehorsam ist, Sein Wink legt ihr abscheulich Schwellen, Das sonsten alles niederschießt. Jhr seht dies an, preist seinen Nahmen; Weil er getreu und Adams Saamen Sein Wort und seine Zusag hält; Rühmt ihn und last sein Lob erschallen, Und an den Klippen wiederhallen, Die in den Seen aufgestellt. Jhr Menschen! seid ia alle Zeugen Von seiner weisen Güt und Macht, Wie? könnet ihr sein Lob verschweigen Jhr seid Bewundrer seiner Pracht; Auf! auf! ihr Völker aller Erden, Durch euch muß er verherrlicht werden, Stimmt eurer Andacht Harffenspiel; Und braucht der Seelen Gnadenkräffte, Zu diesem englischen Geschäffte, Dies sei eur Lebens Zwek und Ziel. Erkennt der Gottheit Herrlichkeiten, Die allenthalben gnug bekand; Und nehmt die Harfe von zehn Saiten Jhr Könige! wie der zur Hand, Der dort auf Zions Berg und Throne, Der Herrschafft Zeichen, seine Krone, Für
So iſt der HErr, ein HErr der Wellen, Dem Wind und Meer gehorſam iſt, Sein Wink legt ihr abſcheulich Schwellen, Das ſonſten alles niederſchießt. Jhr ſeht dies an, preiſt ſeinen Nahmen; Weil er getreu und Adams Saamen Sein Wort und ſeine Zuſag haͤlt; Ruͤhmt ihn und laſt ſein Lob erſchallen, Und an den Klippen wiederhallen, Die in den Seen aufgeſtellt. Jhr Menſchen! ſeid ia alle Zeugen Von ſeiner weiſen Guͤt und Macht, Wie? koͤnnet ihr ſein Lob verſchweigen Jhr ſeid Bewundrer ſeiner Pracht; Auf! auf! ihr Voͤlker aller Erden, Durch euch muß er verherrlicht werden, Stimmt eurer Andacht Harffenſpiel; Und braucht der Seelen Gnadenkraͤffte, Zu dieſem engliſchen Geſchaͤffte, Dies ſei eur Lebens Zwek und Ziel. Erkennt der Gottheit Herrlichkeiten, Die allenthalben gnug bekand; Und nehmt die Harfe von zehn Saiten Jhr Koͤnige! wie der zur Hand, Der dort auf Zions Berg und Throne, Der Herrſchafft Zeichen, ſeine Krone, Fuͤr
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Das Lob der Gottheit angſtimmet ꝛc.
Bedraͤut den tobenden Orcan;
Jhr koͤnnt nun wieder Seegel ſpannen,
Jhr reiſet nach der Noth von dannen,
Und langt in ſichren Hafen an.
So iſt der HErr, ein HErr der Wellen,
Dem Wind und Meer gehorſam iſt,
Sein Wink legt ihr abſcheulich Schwellen,
Das ſonſten alles niederſchießt.
Jhr ſeht dies an, preiſt ſeinen Nahmen;
Weil er getreu und Adams Saamen
Sein Wort und ſeine Zuſag haͤlt;
Ruͤhmt ihn und laſt ſein Lob erſchallen,
Und an den Klippen wiederhallen,
Die in den Seen aufgeſtellt.
Jhr Menſchen! ſeid ia alle Zeugen
Von ſeiner weiſen Guͤt und Macht,
Wie? koͤnnet ihr ſein Lob verſchweigen
Jhr ſeid Bewundrer ſeiner Pracht;
Auf! auf! ihr Voͤlker aller Erden,
Durch euch muß er verherrlicht werden,
Stimmt eurer Andacht Harffenſpiel;
Und braucht der Seelen Gnadenkraͤffte,
Zu dieſem engliſchen Geſchaͤffte,
Dies ſei eur Lebens Zwek und Ziel.
Erkennt der Gottheit Herrlichkeiten,
Die allenthalben gnug bekand;
Und nehmt die Harfe von zehn Saiten
Jhr Koͤnige! wie der zur Hand,
Der dort auf Zions Berg und Throne,
Der Herrſchafft Zeichen, ſeine Krone,
Fuͤr
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