Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.
Die selten blühende Aloe.
[Abbildung]
Das prächtige Gewächs, die seltne Aloe, Schlingt sich bewunderns-werth, zu einer solchen Höh, Als keine Pflanze thut, und ihre rare Blüte, Zeigt manches Sinnenbild, dem forschenden Ge- müte. Sie wächset eigentlich in einem fremden Land Jm heissen Africa, allwo der Sonnenbrand Viel feuriger als hie in unsrer Gegend glühet, Der eine Aloe zu seiner Höhe ziehet. Man findet sie auch da, in jener neuen Welt, Die man vors reichste Theil des Erden-Kreises hält: Allwo sie nuzbar ist; wo sie zum frohen Leben, Kan Kleidung, Nahrung, Haus, und was man braucht hergeben. Der dikke Stamm reicht Holz zu einer Hütte dar. Die S 3
Die ſelten bluͤhende Aloe.
[Abbildung]
Das praͤchtige Gewaͤchs, die ſeltne Aloe, Schlingt ſich bewunderns-werth, zu einer ſolchen Hoͤh, Als keine Pflanze thut, und ihre rare Bluͤte, Zeigt manches Sinnenbild, dem forſchenden Ge- muͤte. Sie waͤchſet eigentlich in einem fremden Land Jm heiſſen Africa, allwo der Sonnenbrand Viel feuriger als hie in unſrer Gegend gluͤhet, Der eine Aloe zu ſeiner Hoͤhe ziehet. Man findet ſie auch da, in jener neuen Welt, Die man vors reichſte Theil des Erden-Kreiſes haͤlt: Allwo ſie nuzbar iſt; wo ſie zum frohen Leben, Kan Kleidung, Nahrung, Haus, und was man braucht hergeben. Der dikke Stamm reicht Holz zu einer Huͤtte dar. Die S 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="38"> <l> <pb facs="#f0289" n="277"/> <fw place="top" type="header">Die Stimme GOttes im Donner.</fw> </l><lb/> <l>So werdet ihr mit Freudigkeit,</l><lb/> <l>Dereinſten ihn in Glanz erblikken,</l><lb/> <l>Verklaͤret ihn entgegen ruͤkken,</l><lb/> <l>Bereitet euch auf dieſe Zeit.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Die<lb/><hi rendition="#g">ſelten bluͤhende Aloe</hi>.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <figure/> <l><hi rendition="#in">D</hi>as praͤchtige Gewaͤchs, die ſeltne<lb/><hi rendition="#et">Aloe,</hi></l><lb/> <l>Schlingt ſich bewunderns-werth,<lb/><hi rendition="#et">zu einer ſolchen Hoͤh,</hi></l><lb/> <l>Als keine Pflanze thut, und ihre rare Bluͤte,</l><lb/> <l>Zeigt manches Sinnenbild, dem forſchenden Ge-<lb/><hi rendition="#et">muͤte.</hi></l><lb/> <l>Sie waͤchſet eigentlich in einem fremden Land</l><lb/> <l>Jm heiſſen Africa, allwo der Sonnenbrand</l><lb/> <l>Viel feuriger als hie in unſrer Gegend gluͤhet,</l><lb/> <l>Der eine Aloe zu ſeiner Hoͤhe ziehet.</l><lb/> <l>Man findet ſie auch da, in jener neuen Welt,</l><lb/> <l>Die man vors reichſte Theil des Erden-Kreiſes<lb/><hi rendition="#et">haͤlt:</hi></l><lb/> <l>Allwo ſie nuzbar iſt; wo ſie zum frohen Leben,</l><lb/> <l>Kan Kleidung, Nahrung, Haus, und was man<lb/><hi rendition="#et">braucht hergeben.</hi></l><lb/> <l>Der dikke Stamm reicht Holz zu einer Huͤtte dar.</l><lb/> <fw place="bottom" type="sig">S 3</fw> <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [277/0289]
Die Stimme GOttes im Donner.
So werdet ihr mit Freudigkeit,
Dereinſten ihn in Glanz erblikken,
Verklaͤret ihn entgegen ruͤkken,
Bereitet euch auf dieſe Zeit.
Die
ſelten bluͤhende Aloe.
[Abbildung]
Das praͤchtige Gewaͤchs, die ſeltne
Aloe,
Schlingt ſich bewunderns-werth,
zu einer ſolchen Hoͤh,
Als keine Pflanze thut, und ihre rare Bluͤte,
Zeigt manches Sinnenbild, dem forſchenden Ge-
muͤte.
Sie waͤchſet eigentlich in einem fremden Land
Jm heiſſen Africa, allwo der Sonnenbrand
Viel feuriger als hie in unſrer Gegend gluͤhet,
Der eine Aloe zu ſeiner Hoͤhe ziehet.
Man findet ſie auch da, in jener neuen Welt,
Die man vors reichſte Theil des Erden-Kreiſes
haͤlt:
Allwo ſie nuzbar iſt; wo ſie zum frohen Leben,
Kan Kleidung, Nahrung, Haus, und was man
braucht hergeben.
Der dikke Stamm reicht Holz zu einer Huͤtte dar.
Die
S 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/289 |
Zitationshilfe: | Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/289>, abgerufen am 17.06.2024. |