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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.

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Die wunderbahre Bienenstatt.

Darob sich der Mensch erfreut,
Den verborgnen Trieb verleiht.

Diese kleinen Alchimisten,
Die so wunderbahrlich nisten,
Deren Bauch von Säfften schwillt,
Woraus süsser Honig quillt,
Zeigen uns in ihren Werken,
Was uns alle Ding bestärken,
Daß du seist ein Zebaoth,
Der auch ein verborgner GOtt.
Welcher Wiz kan es ergründen,
Wie die Bienen das erfinden,
Was uns ihre Anstalt zeigt,
Wie du ihren Trieb geneigt,
Daß sie mit vereinten Kräfften,
Sich gewidmet den Geschäfften,
Daraus uns theils Lust entspringt,
Das uns theils auch Nuzen bringt?
Menschen! lernet doch erkennen,
Daß GOtt weise, gut zu nennen,
Der die Thiere so begabt,
Daß wir würden stets gelabt:
Laßt euch durch das süsse Schmekken,
Durch den Honigseim erwekken,
Den zu rühmen der uns liebt,
Und so manche Nahrung giebt.
Wolt ihr euch an den Gesezen,
Eines Bienenstaats ergözen;
So seht ihn Vernünfftig an,
Weil uns solcher lehren kan:
Auch
O 2

Die wunderbahre Bienenſtatt.

Darob ſich der Menſch erfreut,
Den verborgnen Trieb verleiht.

Dieſe kleinen Alchimiſten,
Die ſo wunderbahrlich niſten,
Deren Bauch von Saͤfften ſchwillt,
Woraus ſuͤſſer Honig quillt,
Zeigen uns in ihren Werken,
Was uns alle Ding beſtaͤrken,
Daß du ſeiſt ein Zebaoth,
Der auch ein verborgner GOtt.
Welcher Wiz kan es ergruͤnden,
Wie die Bienen das erfinden,
Was uns ihre Anſtalt zeigt,
Wie du ihren Trieb geneigt,
Daß ſie mit vereinten Kraͤfften,
Sich gewidmet den Geſchaͤfften,
Daraus uns theils Luſt entſpringt,
Das uns theils auch Nuzen bringt?
Menſchen! lernet doch erkennen,
Daß GOtt weiſe, gut zu nennen,
Der die Thiere ſo begabt,
Daß wir wuͤrden ſtets gelabt:
Laßt euch durch das ſuͤſſe Schmekken,
Durch den Honigſeim erwekken,
Den zu ruͤhmen der uns liebt,
Und ſo manche Nahrung giebt.
Wolt ihr euch an den Geſezen,
Eines Bienenſtaats ergoͤzen;
So ſeht ihn Vernuͤnfftig an,
Weil uns ſolcher lehren kan:
Auch
O 2
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[211/0223] Die wunderbahre Bienenſtatt. Darob ſich der Menſch erfreut, Den verborgnen Trieb verleiht. Dieſe kleinen Alchimiſten, Die ſo wunderbahrlich niſten, Deren Bauch von Saͤfften ſchwillt, Woraus ſuͤſſer Honig quillt, Zeigen uns in ihren Werken, Was uns alle Ding beſtaͤrken, Daß du ſeiſt ein Zebaoth, Der auch ein verborgner GOtt. Welcher Wiz kan es ergruͤnden, Wie die Bienen das erfinden, Was uns ihre Anſtalt zeigt, Wie du ihren Trieb geneigt, Daß ſie mit vereinten Kraͤfften, Sich gewidmet den Geſchaͤfften, Daraus uns theils Luſt entſpringt, Das uns theils auch Nuzen bringt? Menſchen! lernet doch erkennen, Daß GOtt weiſe, gut zu nennen, Der die Thiere ſo begabt, Daß wir wuͤrden ſtets gelabt: Laßt euch durch das ſuͤſſe Schmekken, Durch den Honigſeim erwekken, Den zu ruͤhmen der uns liebt, Und ſo manche Nahrung giebt. Wolt ihr euch an den Geſezen, Eines Bienenſtaats ergoͤzen; So ſeht ihn Vernuͤnfftig an, Weil uns ſolcher lehren kan: Auch O 2

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/223>, abgerufen am 22.12.2024.