Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Grösse GOttes in Steinen gebildet.

Der da blau, noch zu erwegen,
Welchen meistens die Natur,
Jn dem Kupferberg formiret,
Und mit Pünctgen ausgezieret,
Die in lichten Golde strahln,
Den Lasurstein übermahln.

Es sind noch viel andre Sorten,
Von der Edelsteine Art,
Die an dies und jenen Orten
Jn der Berge Schacht verwahrt,
Die nebst diesen deutlich lehren,
Wie GOtt als ein GOtt zu ehren,
Der uns auch viel Wunder zeigt,
Wenn man in die Berge steigt.
Müssen wir es nicht bekennen,
Daß der Schöpfer der Natur,
Wunderbar und gros zu nennen,
Der so manche Farb, Figur
Jn die Steine eingedrükket,
Womit sich der Mensch ausschmükket,
Der sich durch der Steine Pracht,
Recht verherrligt, edel macht.
Es sind seiner Güte Gaben,
Die dergleichen Kostbarkeit,
Die wir aus dem Bergen graben
Uns zum Zierath ausgestreut:
Die dieselbigen empfangen,
Damit als mit Puppen prangen,
Müssen billig vor dem Schein,
Dieser Steine dankbar seyn.
GOtt

Die Groͤſſe GOttes in Steinen gebildet.

Der da blau, noch zu erwegen,
Welchen meiſtens die Natur,
Jn dem Kupferberg formiret,
Und mit Puͤnctgen ausgezieret,
Die in lichten Golde ſtrahln,
Den Laſurſtein uͤbermahln.

Es ſind noch viel andre Sorten,
Von der Edelſteine Art,
Die an dies und jenen Orten
Jn der Berge Schacht verwahrt,
Die nebſt dieſen deutlich lehren,
Wie GOtt als ein GOtt zu ehren,
Der uns auch viel Wunder zeigt,
Wenn man in die Berge ſteigt.
Muͤſſen wir es nicht bekennen,
Daß der Schoͤpfer der Natur,
Wunderbar und gros zu nennen,
Der ſo manche Farb, Figur
Jn die Steine eingedruͤkket,
Womit ſich der Menſch ausſchmuͤkket,
Der ſich durch der Steine Pracht,
Recht verherrligt, edel macht.
Es ſind ſeiner Guͤte Gaben,
Die dergleichen Koſtbarkeit,
Die wir aus dem Bergen graben
Uns zum Zierath ausgeſtreut:
Die dieſelbigen empfangen,
Damit als mit Puppen prangen,
Muͤſſen billig vor dem Schein,
Dieſer Steine dankbar ſeyn.
GOtt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <lg n="29">
            <l>
              <pb facs="#f0346" n="334"/>
              <fw place="top" type="header">Die Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e GOttes in Steinen gebildet.</fw>
            </l><lb/>
            <l>Der da blau, noch zu erwegen,</l><lb/>
            <l>Welchen mei&#x017F;tens die Natur,</l><lb/>
            <l>Jn dem Kupferberg formiret,</l><lb/>
            <l>Und mit Pu&#x0364;nctgen ausgezieret,</l><lb/>
            <l>Die in lichten Golde &#x017F;trahln,</l><lb/>
            <l>Den La&#x017F;ur&#x017F;tein u&#x0364;bermahln.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="30">
            <l><hi rendition="#in">E</hi>s &#x017F;ind noch viel andre Sorten,</l><lb/>
            <l>Von der Edel&#x017F;teine Art,</l><lb/>
            <l>Die an dies und jenen Orten</l><lb/>
            <l>Jn der Berge Schacht verwahrt,</l><lb/>
            <l>Die neb&#x017F;t die&#x017F;en deutlich lehren,</l><lb/>
            <l>Wie <hi rendition="#fr">GOtt</hi> als ein <hi rendition="#fr">GOtt</hi> zu ehren,</l><lb/>
            <l>Der uns auch viel Wunder zeigt,</l><lb/>
            <l>Wenn man in die Berge &#x017F;teigt.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="31">
            <l><hi rendition="#in">M</hi>u&#x0364;&#x017F;&#x017F;en wir es nicht bekennen,</l><lb/>
            <l>Daß der Scho&#x0364;pfer der Natur,</l><lb/>
            <l>Wunderbar und gros zu nennen,</l><lb/>
            <l>Der &#x017F;o manche Farb, Figur</l><lb/>
            <l>Jn die Steine eingedru&#x0364;kket,</l><lb/>
            <l>Womit &#x017F;ich der Men&#x017F;ch aus&#x017F;chmu&#x0364;kket,</l><lb/>
            <l>Der &#x017F;ich durch der Steine Pracht,</l><lb/>
            <l>Recht verherrligt, edel macht.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="32">
            <l><hi rendition="#in">E</hi>s &#x017F;ind &#x017F;einer Gu&#x0364;te Gaben,</l><lb/>
            <l>Die dergleichen Ko&#x017F;tbarkeit,</l><lb/>
            <l>Die wir aus dem Bergen graben</l><lb/>
            <l>Uns zum Zierath ausge&#x017F;treut:</l><lb/>
            <l>Die die&#x017F;elbigen empfangen,</l><lb/>
            <l>Damit als mit Puppen prangen,</l><lb/>
            <l>Mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en billig vor dem Schein,</l><lb/>
            <l>Die&#x017F;er Steine dankbar &#x017F;eyn.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">GOtt</hi> </fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[334/0346] Die Groͤſſe GOttes in Steinen gebildet. Der da blau, noch zu erwegen, Welchen meiſtens die Natur, Jn dem Kupferberg formiret, Und mit Puͤnctgen ausgezieret, Die in lichten Golde ſtrahln, Den Laſurſtein uͤbermahln. Es ſind noch viel andre Sorten, Von der Edelſteine Art, Die an dies und jenen Orten Jn der Berge Schacht verwahrt, Die nebſt dieſen deutlich lehren, Wie GOtt als ein GOtt zu ehren, Der uns auch viel Wunder zeigt, Wenn man in die Berge ſteigt. Muͤſſen wir es nicht bekennen, Daß der Schoͤpfer der Natur, Wunderbar und gros zu nennen, Der ſo manche Farb, Figur Jn die Steine eingedruͤkket, Womit ſich der Menſch ausſchmuͤkket, Der ſich durch der Steine Pracht, Recht verherrligt, edel macht. Es ſind ſeiner Guͤte Gaben, Die dergleichen Koſtbarkeit, Die wir aus dem Bergen graben Uns zum Zierath ausgeſtreut: Die dieſelbigen empfangen, Damit als mit Puppen prangen, Muͤſſen billig vor dem Schein, Dieſer Steine dankbar ſeyn. GOtt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/346
Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/346>, abgerufen am 22.12.2024.