Eckarth, Gotthülff Traugott: Chronica, oder: historische Beschreibung des Dorffes Bertzdorff, eine halbe Meile von Zittau in der Ober-Lausitz gelegen. Herwigsdorff, 1749.XVI. M. Benjamin Dreßler. M. Benjamin Dreßler ist gebohren zu Ebersbach An. 1712. den 10 Octobr. Sein Vater ist Christoph Dreßler, Becker und Leinweber daselbst, welcher sich nunmehro bey seinem Herrn Sohn in Bertzdorff befindet. Die Mutter aber Fr. Elisabeth, gebohrne Wünschin. Seine Eltern hielten ihn zur Schulen, darinnen er fertig lesen und schreiben lernte, auch die Music begriff, und weil er Lust dazu trug, so that ihn sein Vater An. 1726. in Zittau zu Herrn Johann Krügern, woselbst er solches vollends begreiffen solte. Endlich wandte er sich zum Studiren, und wurde An. 1729. ins Zittauische Gymnasium unter Herrn Gottfried Polycarpo Müllern introduciret. An. 1736. verfügte er sich im Nahmen GOttes nach Leipzig, und wurde den 30. April unter den Rectore Herrn D. Christian Friedrich Bernern inscribiret, verblieb allda biß 1739. da er wieder nach Hause kehrte, und ein halb Jahr des Pfarrers zu Rennersdorff beym Bernstädtel seine Kinder Praeceptor war. Hierauf kam er nach Gießmannsdorff, da er bey dem Herrn von Kyau der Hoch-Adelichen Jugend Hofmeister in die 61/2 Jahr vorgestanden, von dannen kam er nach Poritsch, allwo er ein halb Jahr die Herrschafftliche Jugend informirte, darauf hat er noch 2. Jahr in Zittau vornehmer Leute Kinder informiret, biß An. 1748. den 27 May er von E. E. Rathe zum Pfarrer nach Bertzdorff erwehlet worden, und den 31 dito die Verordnung zur Probe-Predigt erhalten, so legte er dieselbe den 9 Jun. als am Feste Trinitatis, in der Bertzdorffischen Kirche würcklich ab, und erhielt hierauf den 17. dito die Vocation, wurde in Dreßden den 21. Jun. von Herrn D. Löschern examiniret, und den 26. dito darauf ordiniret, den 30. hujus hielt er seine Anzugs-Predigt, und war von E. E. Raths-Deputirten von den Herrn Ober-Stadtschreiber Justen installiret. er heyrathete eben dieses Jahr den 26. Nov. Jgfr. Johanna Charlotta Schubarthin, M. Johann Abraham Schubarths, gewesenen Pfarrers zu Weigsdorff mittelste Tochter. GOtt erhalte die noch lebenden Herren Prediger, XVI. M. Benjamin Dreßler. M. Benjamin Dreßler ist gebohren zu Ebersbach An. 1712. den 10 Octobr. Sein Vater ist Christoph Dreßler, Becker und Leinweber daselbst, welcher sich nunmehro bey seinem Herrn Sohn in Bertzdorff befindet. Die Mutter aber Fr. Elisabeth, gebohrne Wünschin. Seine Eltern hielten ihn zur Schulen, darinnen er fertig lesen und schreiben lernte, auch die Music begriff, und weil er Lust dazu trug, so that ihn sein Vater An. 1726. in Zittau zu Herrn Johann Krügern, woselbst er solches vollends begreiffen solte. Endlich wandte er sich zum Studiren, und wurde An. 1729. ins Zittauische Gymnasium unter Herrn Gottfried Polycarpo Müllern introduciret. An. 1736. verfügte er sich im Nahmen GOttes nach Leipzig, und wurde den 30. April unter den Rectore Herrn D. Christian Friedrich Bernern inscribiret, verblieb allda biß 1739. da er wieder nach Hause kehrte, und ein halb Jahr des Pfarrers zu Rennersdorff beym Bernstädtel seine Kinder Praeceptor war. Hierauf kam er nach Gießmannsdorff, da er bey dem Herrn von Kyau der Hoch-Adelichen Jugend Hofmeister in die 6½ Jahr vorgestanden, von dannen kam er nach Poritsch, allwo er ein halb Jahr die Herrschafftliche Jugend informirte, darauf hat er noch 2. Jahr in Zittau vornehmer Leute Kinder informiret, biß An. 1748. den 27 May er von E. E. Rathe zum Pfarrer nach Bertzdorff erwehlet worden, und den 31 dito die Verordnung zur Probe-Predigt erhalten, so legte er dieselbe den 9 Jun. als am Feste Trinitatis, in der Bertzdorffischen Kirche würcklich ab, und erhielt hierauf den 17. dito die Vocation, wurde in Dreßden den 21. Jun. von Herrn D. Löschern examiniret, und den 26. dito darauf ordiniret, den 30. hujus hielt er seine Anzugs-Predigt, und war von E. E. Raths-Deputirten von den Herrn Ober-Stadtschreiber Justen installiret. er heyrathete eben dieses Jahr den 26. Nov. Jgfr. Johanna Charlotta Schubarthin, M. Johann Abraham Schubarths, gewesenen Pfarrers zu Weigsdorff mittelste Tochter. GOtt erhalte die noch lebenden Herren Prediger, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0037" n="37"/> <div n="3"> <head>XVI. <hi rendition="#aq">M.</hi> Benjamin Dreßler.</head><lb/> <p><hi rendition="#aq">M.</hi> Benjamin Dreßler ist gebohren zu Ebersbach An. 1712. den 10 Octobr. Sein Vater ist Christoph Dreßler, Becker und Leinweber daselbst, welcher sich nunmehro bey seinem Herrn Sohn in Bertzdorff befindet. Die Mutter aber Fr. Elisabeth, gebohrne Wünschin. Seine Eltern hielten ihn zur Schulen, darinnen er fertig lesen und schreiben lernte, auch die Music begriff, und weil er Lust dazu trug, so that ihn sein Vater An. 1726. in Zittau zu Herrn Johann Krügern, woselbst er solches vollends begreiffen solte. Endlich wandte er sich zum Studiren, und wurde An. 1729. ins Zittauische <hi rendition="#aq">Gymnasium</hi> unter Herrn Gottfried Polycarpo Müllern <hi rendition="#aq">introduci</hi>ret. An. 1736. verfügte er sich im Nahmen GOttes nach Leipzig, und wurde den 30. April unter den <hi rendition="#aq">Rectore</hi> Herrn <hi rendition="#aq">D.</hi> Christian Friedrich Bernern <hi rendition="#aq">inscribi</hi>ret, verblieb allda biß 1739. da er wieder nach Hause kehrte, und ein halb Jahr des Pfarrers zu Rennersdorff beym Bernstädtel seine Kinder <hi rendition="#aq">Praeceptor</hi> war. 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XVI. M. Benjamin Dreßler.
M. Benjamin Dreßler ist gebohren zu Ebersbach An. 1712. den 10 Octobr. Sein Vater ist Christoph Dreßler, Becker und Leinweber daselbst, welcher sich nunmehro bey seinem Herrn Sohn in Bertzdorff befindet. Die Mutter aber Fr. Elisabeth, gebohrne Wünschin. Seine Eltern hielten ihn zur Schulen, darinnen er fertig lesen und schreiben lernte, auch die Music begriff, und weil er Lust dazu trug, so that ihn sein Vater An. 1726. in Zittau zu Herrn Johann Krügern, woselbst er solches vollends begreiffen solte. Endlich wandte er sich zum Studiren, und wurde An. 1729. ins Zittauische Gymnasium unter Herrn Gottfried Polycarpo Müllern introduciret. An. 1736. verfügte er sich im Nahmen GOttes nach Leipzig, und wurde den 30. April unter den Rectore Herrn D. Christian Friedrich Bernern inscribiret, verblieb allda biß 1739. da er wieder nach Hause kehrte, und ein halb Jahr des Pfarrers zu Rennersdorff beym Bernstädtel seine Kinder Praeceptor war. Hierauf kam er nach Gießmannsdorff, da er bey dem Herrn von Kyau der Hoch-Adelichen Jugend Hofmeister in die 6½ Jahr vorgestanden, von dannen kam er nach Poritsch, allwo er ein halb Jahr die Herrschafftliche Jugend informirte, darauf hat er noch 2. Jahr in Zittau vornehmer Leute Kinder informiret, biß An. 1748. den 27 May er von E. E. Rathe zum Pfarrer nach Bertzdorff erwehlet worden, und den 31 dito die Verordnung zur Probe-Predigt erhalten, so legte er dieselbe den 9 Jun. als am Feste Trinitatis, in der Bertzdorffischen Kirche würcklich ab, und erhielt hierauf den 17. dito die Vocation, wurde in Dreßden den 21. Jun. von Herrn D. Löschern examiniret, und den 26. dito darauf ordiniret, den 30. hujus hielt er seine Anzugs-Predigt, und war von E. E. Raths-Deputirten von den Herrn Ober-Stadtschreiber Justen installiret. er heyrathete eben dieses Jahr den 26. Nov. Jgfr. Johanna Charlotta Schubarthin, M. Johann Abraham Schubarths, gewesenen Pfarrers zu Weigsdorff mittelste Tochter. GOtt erhalte die noch lebenden Herren Prediger,
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