Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Eckarth, Gotthülff Traugott: Chronica, oder: historische Beschreibung des Dorffes Bertzdorff, eine halbe Meile von Zittau in der Ober-Lausitz gelegen. Herwigsdorff, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite
VII. Bertzdorff.

Bey diesen Dorffe betrachtet man

I. Die Lage.

Es liegt im Marggraffthum Ober-Lausitz, der Länge nach von Nord-Ost gegen Süd-West, ist etwan ein Drittel von der Meile in der Länge, auch nicht zu Bergicht, wiewohl dessen Felder ziemlich Bergicht sind; eine halbe Meile von Zittau, 11/2 Meile von Hirschfeldau; von Grottau in Böhmen, 1. Meile; von Georgenthal, Gabel und Zwickau in Böhmen, 11/2 Meile; von Rumburg in Böhmen, 2. Meilen.

II. Die Gräntzen.

Es Gräntzet dieses Dorff gegen Morgen mit Olbersdorff, gegen Mittag mit Johnsdorff, gegen Abend mit Waltersdorff, Großschönau und Haynewalde, gegen Mitternacht mit Hörnitz.

III. Das Wasser.

Das Wasser hat keinen besondern Nahmen: Es wird von Johnsdorff über die Bertzdorffer Felder, bis zu der Ober-Mühle herein geführet, da es die Ober-Mühle mit 2. Gängen treibet; in Ober-Bertzdorff aus Hanß George Israels Qvell-Brunnen im Hofe, und Christian Gründlers Brunnen entspringt ein Wässerlein, welches im Dorffe herunter fließet, und bey der Ober-Mühle das Johnsdorffer Wasser zu sich nimt, drauf rinnet es fort, und treibet die Mittel- und Nieder-Mühle. Von Bertzdorff kömmt es nach Alt-Hörnitz, und treibet alda die so genannte kleine Mühle, (welche Meister Zacharias Mayen zustehet,) und fällt nicht weit davon bey der gedackten Brücke zwischen Hörnitz und Petau in die Mandau. Es giebt in diesen Wasser auch Fische, sonderlich Schmerlen, und ist auch solches verpachtet. Auch ist noch zu gedencken des Boche-Wassers, welches seinen Nahmen von einen alda gestandenen Bochwerck bekommen hat: Es kömt solches von Neu-Johnsdorff, und fließet an der Gräntze gegen Waltersdorff

VII. Bertzdorff.

Bey diesen Dorffe betrachtet man

I. Die Lage.

Es liegt im Marggraffthum Ober-Lausitz, der Länge nach von Nord-Ost gegen Süd-West, ist etwan ein Drittel von der Meile in der Länge, auch nicht zu Bergicht, wiewohl dessen Felder ziemlich Bergicht sind; eine halbe Meile von Zittau, 1½ Meile von Hirschfeldau; von Grottau in Böhmen, 1. Meile; von Georgenthal, Gabel und Zwickau in Böhmen, 1½ Meile; von Rumburg in Böhmen, 2. Meilen.

II. Die Gräntzen.

Es Gräntzet dieses Dorff gegen Morgen mit Olbersdorff, gegen Mittag mit Johnsdorff, gegen Abend mit Waltersdorff, Großschönau und Haynewalde, gegen Mitternacht mit Hörnitz.

III. Das Wasser.

Das Wasser hat keinen besondern Nahmen: Es wird von Johnsdorff über die Bertzdorffer Felder, bis zu der Ober-Mühle herein geführet, da es die Ober-Mühle mit 2. Gängen treibet; in Ober-Bertzdorff aus Hanß George Israels Qvell-Brunnen im Hofe, und Christian Gründlers Brunnen entspringt ein Wässerlein, welches im Dorffe herunter fließet, und bey der Ober-Mühle das Johnsdorffer Wasser zu sich nimt, drauf rinnet es fort, und treibet die Mittel- und Nieder-Mühle. Von Bertzdorff kömmt es nach Alt-Hörnitz, und treibet alda die so genannte kleine Mühle, (welche Meister Zacharias Mayen zustehet,) und fällt nicht weit davon bey der gedackten Brücke zwischen Hörnitz und Petau in die Mandau. Es giebt in diesen Wasser auch Fische, sonderlich Schmerlen, und ist auch solches verpachtet. Auch ist noch zu gedencken des Boche-Wassers, welches seinen Nahmen von einen alda gestandenen Bochwerck bekommen hat: Es kömt solches von Neu-Johnsdorff, und fließet an der Gräntze gegen Waltersdorff

<TEI>
  <text>
    <pb facs="#f0006" n="6"/>
    <body>
      <div n="1">
        <head>VII. Bertzdorff.</head><lb/>
        <p rendition="#c">Bey diesen Dorffe betrachtet man</p>
        <div n="2">
          <head>I. Die Lage.</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">E</hi>s liegt im Marggraffthum Ober-Lausitz, der Länge nach von Nord-Ost gegen Süd-West, ist etwan ein Drittel von der Meile in der Länge, auch nicht zu Bergicht, wiewohl dessen Felder ziemlich Bergicht sind; eine halbe Meile von Zittau, 1½ Meile von Hirschfeldau; von Grottau in Böhmen, 1. Meile; von Georgenthal, Gabel und Zwickau in Böhmen, 1½ Meile; von Rumburg in Böhmen, 2. Meilen.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head>II. Die Gräntzen.</head><lb/>
          <p>Es Gräntzet dieses Dorff gegen Morgen mit Olbersdorff, gegen Mittag mit Johnsdorff, gegen Abend mit Waltersdorff, Großschönau und Haynewalde, gegen Mitternacht mit Hörnitz.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head>III. Das Wasser.</head><lb/>
          <p>Das Wasser hat keinen besondern Nahmen: Es wird von Johnsdorff über die Bertzdorffer Felder, bis zu der Ober-Mühle herein geführet, da es die Ober-Mühle mit 2. Gängen treibet; in Ober-Bertzdorff aus Hanß George Israels Qvell-Brunnen im Hofe, und Christian Gründlers Brunnen entspringt ein Wässerlein, welches im Dorffe herunter fließet, und bey der Ober-Mühle das Johnsdorffer Wasser zu sich nimt, drauf rinnet es fort, und treibet die Mittel- und Nieder-Mühle. Von Bertzdorff kömmt es nach Alt-Hörnitz, und treibet alda die so genannte kleine Mühle, (welche Meister Zacharias Mayen zustehet,) und fällt nicht weit davon bey der gedackten Brücke zwischen Hörnitz und Petau in die Mandau. Es giebt in diesen Wasser auch Fische, sonderlich Schmerlen, und ist auch solches verpachtet. Auch ist noch zu gedencken des Boche-Wassers, welches seinen Nahmen von einen alda gestandenen Bochwerck bekommen hat: Es kömt solches von Neu-Johnsdorff, und fließet an der Gräntze gegen Waltersdorff
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[6/0006] VII. Bertzdorff. Bey diesen Dorffe betrachtet man I. Die Lage. Es liegt im Marggraffthum Ober-Lausitz, der Länge nach von Nord-Ost gegen Süd-West, ist etwan ein Drittel von der Meile in der Länge, auch nicht zu Bergicht, wiewohl dessen Felder ziemlich Bergicht sind; eine halbe Meile von Zittau, 1½ Meile von Hirschfeldau; von Grottau in Böhmen, 1. Meile; von Georgenthal, Gabel und Zwickau in Böhmen, 1½ Meile; von Rumburg in Böhmen, 2. Meilen. II. Die Gräntzen. Es Gräntzet dieses Dorff gegen Morgen mit Olbersdorff, gegen Mittag mit Johnsdorff, gegen Abend mit Waltersdorff, Großschönau und Haynewalde, gegen Mitternacht mit Hörnitz. III. Das Wasser. Das Wasser hat keinen besondern Nahmen: Es wird von Johnsdorff über die Bertzdorffer Felder, bis zu der Ober-Mühle herein geführet, da es die Ober-Mühle mit 2. Gängen treibet; in Ober-Bertzdorff aus Hanß George Israels Qvell-Brunnen im Hofe, und Christian Gründlers Brunnen entspringt ein Wässerlein, welches im Dorffe herunter fließet, und bey der Ober-Mühle das Johnsdorffer Wasser zu sich nimt, drauf rinnet es fort, und treibet die Mittel- und Nieder-Mühle. Von Bertzdorff kömmt es nach Alt-Hörnitz, und treibet alda die so genannte kleine Mühle, (welche Meister Zacharias Mayen zustehet,) und fällt nicht weit davon bey der gedackten Brücke zwischen Hörnitz und Petau in die Mandau. Es giebt in diesen Wasser auch Fische, sonderlich Schmerlen, und ist auch solches verpachtet. Auch ist noch zu gedencken des Boche-Wassers, welches seinen Nahmen von einen alda gestandenen Bochwerck bekommen hat: Es kömt solches von Neu-Johnsdorff, und fließet an der Gräntze gegen Waltersdorff

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-01-17T08:43:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-17T08:43:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-01-17T08:43:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien
  • Bei „An.“ wird auf die Antiqua-Auszeichnung verzichtet, da dies auf Grund der häufigen Verwendung auf den Lesefluss störend wirkt und den Quelltext unnötig unübersichtlich macht.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_bertzdorff_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_bertzdorff_1749/6
Zitationshilfe: Eckarth, Gotthülff Traugott: Chronica, oder: historische Beschreibung des Dorffes Bertzdorff, eine halbe Meile von Zittau in der Ober-Lausitz gelegen. Herwigsdorff, 1749, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_bertzdorff_1749/6>, abgerufen am 21.11.2024.