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Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 1. Leipzig, 1836.

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wiewohl nur eine passive. Die Dummheit weiß von
keiner Sorge."


"Man muß keine Jugendfehler ins Alter hinein¬
nehmen; denn das Alter führt seine eigenen Mängel
mit sich."


"Das Hofleben gleicht einer Musik, wo jeder seine
Takte und Pausen halten muß."


"Die Hofleute müßten vor Langerweile umkommen,
wenn sie ihre Zeit nicht durch Ceremonie auszufüllen
wüßten."


"Es ist nicht gut einem Fürsten zu rathen, auch in
der geringfügigsten Sache abzudanken."


"Wer Schauspieler bilden will, muß unendliche
Geduld haben."


wiewohl nur eine paſſive. Die Dummheit weiß von
keiner Sorge.“


„Man muß keine Jugendfehler ins Alter hinein¬
nehmen; denn das Alter fuͤhrt ſeine eigenen Maͤngel
mit ſich.“


„Das Hofleben gleicht einer Muſik, wo jeder ſeine
Takte und Pauſen halten muß.“


„Die Hofleute muͤßten vor Langerweile umkommen,
wenn ſie ihre Zeit nicht durch Ceremonie auszufuͤllen
wuͤßten.“


„Es iſt nicht gut einem Fuͤrſten zu rathen, auch in
der geringfuͤgigſten Sache abzudanken.“


„Wer Schauſpieler bilden will, muß unendliche
Geduld haben.“


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[164/0184] wiewohl nur eine paſſive. Die Dummheit weiß von keiner Sorge.“ „Man muß keine Jugendfehler ins Alter hinein¬ nehmen; denn das Alter fuͤhrt ſeine eigenen Maͤngel mit ſich.“ „Das Hofleben gleicht einer Muſik, wo jeder ſeine Takte und Pauſen halten muß.“ „Die Hofleute muͤßten vor Langerweile umkommen, wenn ſie ihre Zeit nicht durch Ceremonie auszufuͤllen wuͤßten.“ „Es iſt nicht gut einem Fuͤrſten zu rathen, auch in der geringfuͤgigſten Sache abzudanken.“ „Wer Schauſpieler bilden will, muß unendliche Geduld haben.“

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Zitationshilfe: Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 1. Leipzig, 1836, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckermann_goethe01_1836/184>, abgerufen am 24.11.2024.