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Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 2. Leipzig, 1836.

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Ich gehe in einigen Tagen von hier über Neufchatel,
Colmar und Straßburg, mit gehöriger Muße und Um¬
herschauung, nach Frankfurt, so wie ich die Reisegele¬
genheit finde. Nun würde es mich sehr beglücken, wenn
ich in Frankfurt einige Zeilen von Ihnen erwarten
könnte, die ich dorthin poste restante an mich gehen zu
lassen bitte.

Ich bin nun froh, daß ich diese schwere Beichte von
der Seele habe, und freue mich, in einem nächsten
Brief über Dinge leichterer Art mich Euer Excellenz
mitzutheilen.

Ich bitte um einen herzlichen Gruß an Hofrath
Meyer, Oberbaudirector Coudray, Professor Riemer,
Canzler von Müller und was Ihnen sonst nahe ist und
meiner gedenken mag.

Sie selbst aber drücke ich zu meinem Herzen, und
verharre in den Gesinnungen der höchsten Verehrung
und Liebe, wo ich auch sey, ganz der Ihrige.

E.


Zu meiner großen Freude habe ich aus einem Ihrer
letzten Briefe in Genua ersehen, daß die Lücken und
das Ende der classischen Walpurgisnacht glücklich erobert
worden. Die drey ersten Acte wären also vollkommen

Ich gehe in einigen Tagen von hier uͤber Neufchatel,
Colmar und Straßburg, mit gehoͤriger Muße und Um¬
herſchauung, nach Frankfurt, ſo wie ich die Reiſegele¬
genheit finde. Nun wuͤrde es mich ſehr begluͤcken, wenn
ich in Frankfurt einige Zeilen von Ihnen erwarten
koͤnnte, die ich dorthin poste restante an mich gehen zu
laſſen bitte.

Ich bin nun froh, daß ich dieſe ſchwere Beichte von
der Seele habe, und freue mich, in einem naͤchſten
Brief uͤber Dinge leichterer Art mich Euer Excellenz
mitzutheilen.

Ich bitte um einen herzlichen Gruß an Hofrath
Meyer, Oberbaudirector Coudray, Profeſſor Riemer,
Canzler von Muͤller und was Ihnen ſonſt nahe iſt und
meiner gedenken mag.

Sie ſelbſt aber druͤcke ich zu meinem Herzen, und
verharre in den Geſinnungen der hoͤchſten Verehrung
und Liebe, wo ich auch ſey, ganz der Ihrige.

E.


Zu meiner großen Freude habe ich aus einem Ihrer
letzten Briefe in Genua erſehen, daß die Luͤcken und
das Ende der claſſiſchen Walpurgisnacht gluͤcklich erobert
worden. Die drey erſten Acte waͤren alſo vollkommen

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[230/0240] Ich gehe in einigen Tagen von hier uͤber Neufchatel, Colmar und Straßburg, mit gehoͤriger Muße und Um¬ herſchauung, nach Frankfurt, ſo wie ich die Reiſegele¬ genheit finde. Nun wuͤrde es mich ſehr begluͤcken, wenn ich in Frankfurt einige Zeilen von Ihnen erwarten koͤnnte, die ich dorthin poste restante an mich gehen zu laſſen bitte. Ich bin nun froh, daß ich dieſe ſchwere Beichte von der Seele habe, und freue mich, in einem naͤchſten Brief uͤber Dinge leichterer Art mich Euer Excellenz mitzutheilen. Ich bitte um einen herzlichen Gruß an Hofrath Meyer, Oberbaudirector Coudray, Profeſſor Riemer, Canzler von Muͤller und was Ihnen ſonſt nahe iſt und meiner gedenken mag. Sie ſelbſt aber druͤcke ich zu meinem Herzen, und verharre in den Geſinnungen der hoͤchſten Verehrung und Liebe, wo ich auch ſey, ganz der Ihrige. E. Genf, den 14. September 1830. Zu meiner großen Freude habe ich aus einem Ihrer letzten Briefe in Genua erſehen, daß die Luͤcken und das Ende der claſſiſchen Walpurgisnacht gluͤcklich erobert worden. Die drey erſten Acte waͤren alſo vollkommen

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Zitationshilfe: Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 2. Leipzig, 1836, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckermann_goethe02_1836/240>, abgerufen am 21.11.2024.