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Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 2. Leipzig, 1836.

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sehr vorzügliche mit demselben Namen, andere vermuth¬
lich von ihm, und so hat Ihre Gabe auch hier eine
schöne Anregung veranlaßt."

"Mit meiner Metamorphose, die Soretsche
Übersetzung an der Seite, sind wir erst am fünften Bo¬
gen; ich wußte lange nicht, ob ich diesem Unternehmen
mit Fluch oder Segen gedenken sollte. Nun aber, da
es mich wieder in die Betrachtung der organischen Na¬
tur hineindrängt, freu' ich mich daran und folge dem
Berufe willig. Die für mich nun über vierzig Jahr
alte Maxime gilt noch immer fort; man wird durch sie
in dem ganzen labyrinthischen Kreise des Begreiflichen
glücklich umher geleitet, und bis an die Grenze des Un¬
begreiflichen geführt, wo man sich denn, nach großem
Gewinn, gar wohl bescheiden kann. Alle Philosophen
der alten und neuen Welt vermochten auch nicht weiter
zu gelangen. Mehr darf man sich in Schriften auszu¬
sprechen kaum anmaßen."

J. W. v. Goethe.


Bey meinem Aufenthalte zu Nordheim, wo ich, nach
einigem Verweilen zu Frankfurt und Cassel, erst gegen
Ende Octobers angekommen war, vereinigten sich alle
Umstände dahin, um meine Rückkehr nach Weimar er¬
wünscht zu machen.

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ſehr vorzuͤgliche mit demſelben Namen, andere vermuth¬
lich von ihm, und ſo hat Ihre Gabe auch hier eine
ſchoͤne Anregung veranlaßt.“

„Mit meiner Metamorphoſe, die Soretſche
Überſetzung an der Seite, ſind wir erſt am fuͤnften Bo¬
gen; ich wußte lange nicht, ob ich dieſem Unternehmen
mit Fluch oder Segen gedenken ſollte. Nun aber, da
es mich wieder in die Betrachtung der organiſchen Na¬
tur hineindraͤngt, freu' ich mich daran und folge dem
Berufe willig. Die fuͤr mich nun uͤber vierzig Jahr
alte Maxime gilt noch immer fort; man wird durch ſie
in dem ganzen labyrinthiſchen Kreiſe des Begreiflichen
gluͤcklich umher geleitet, und bis an die Grenze des Un¬
begreiflichen gefuͤhrt, wo man ſich denn, nach großem
Gewinn, gar wohl beſcheiden kann. Alle Philoſophen
der alten und neuen Welt vermochten auch nicht weiter
zu gelangen. Mehr darf man ſich in Schriften auszu¬
ſprechen kaum anmaßen.“

J. W. v. Goethe.


Bey meinem Aufenthalte zu Nordheim, wo ich, nach
einigem Verweilen zu Frankfurt und Caſſel, erſt gegen
Ende Octobers angekommen war, vereinigten ſich alle
Umſtaͤnde dahin, um meine Ruͤckkehr nach Weimar er¬
wuͤnſcht zu machen.

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[243/0253] ſehr vorzuͤgliche mit demſelben Namen, andere vermuth¬ lich von ihm, und ſo hat Ihre Gabe auch hier eine ſchoͤne Anregung veranlaßt.“ „Mit meiner Metamorphoſe, die Soretſche Überſetzung an der Seite, ſind wir erſt am fuͤnften Bo¬ gen; ich wußte lange nicht, ob ich dieſem Unternehmen mit Fluch oder Segen gedenken ſollte. Nun aber, da es mich wieder in die Betrachtung der organiſchen Na¬ tur hineindraͤngt, freu' ich mich daran und folge dem Berufe willig. Die fuͤr mich nun uͤber vierzig Jahr alte Maxime gilt noch immer fort; man wird durch ſie in dem ganzen labyrinthiſchen Kreiſe des Begreiflichen gluͤcklich umher geleitet, und bis an die Grenze des Un¬ begreiflichen gefuͤhrt, wo man ſich denn, nach großem Gewinn, gar wohl beſcheiden kann. Alle Philoſophen der alten und neuen Welt vermochten auch nicht weiter zu gelangen. Mehr darf man ſich in Schriften auszu¬ ſprechen kaum anmaßen.“ J. W. v. Goethe. Bey meinem Aufenthalte zu Nordheim, wo ich, nach einigem Verweilen zu Frankfurt und Caſſel, erſt gegen Ende Octobers angekommen war, vereinigten ſich alle Umſtaͤnde dahin, um meine Ruͤckkehr nach Weimar er¬ wuͤnſcht zu machen. 16*

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Zitationshilfe: Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 2. Leipzig, 1836, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckermann_goethe02_1836/253>, abgerufen am 22.11.2024.