Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 2. Leipzig, 1836.Freytag, den 10. October 1828. Von Herrn William Fraser in London, Heraus¬ Ich fand wieder eine heitere Tischgesellschaft geladen, Ein besonderer Gegenstand der Unterhaltung bey Tisch Sonnabend, den 11. October 1828. Das gedachte Foreign Review des Herrn Fraser ent¬ Freytag, den 10. October 1828. Von Herrn William Fraſer in London, Heraus¬ Ich fand wieder eine heitere Tiſchgeſellſchaft geladen, Ein beſonderer Gegenſtand der Unterhaltung bey Tiſch Sonnabend, den 11. October 1828. Das gedachte Foreign Review des Herrn Fraſer ent¬ <TEI> <text> <body> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0041" n="31"/> </div> <div n="4"> <dateline rendition="#right">Freytag, den 10. October 1828.<lb/></dateline> <p>Von Herrn <hi rendition="#g">William Fraſer</hi> in London, Heraus¬<lb/> geber des <hi rendition="#aq">Foreign Review</hi>, gelangten dieſen Morgen<lb/> zwey Exemplare des dritten Stuͤcks jener periodiſchen<lb/> Schrift zu mir, wovon ich das eine Exemplar dieſen<lb/> Mittag Goethen uͤberreichte.</p><lb/> <p>Ich fand wieder eine heitere Tiſchgeſellſchaft geladen,<lb/> zu Ehren Tiecks und der Graͤfin, die auf das Bitten<lb/> Goethe's und der uͤbrigen Freunde noch einen Tag zu¬<lb/> gegeben hatten, waͤhrend der uͤbrige Theil dieſer Familie<lb/> ſchon am Morgen nach Dresden vorausgereiſet war.</p><lb/> <p>Ein beſonderer Gegenſtand der Unterhaltung bey Tiſch<lb/> war die engliſche Literatur und namentlich Walter Scott,<lb/> bey welcher Gelegenheit Tieck unter andern ſagte, daß er<lb/> vor zehn Jahren das erſte Exemplar des Waverley nach<lb/> Deutſchland gebracht habe.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="4"> <dateline rendition="#right">Sonnabend, den 11. October 1828.<lb/></dateline> <p>Das gedachte <hi rendition="#aq">Foreign Review</hi> des Herrn Fraſer ent¬<lb/> hielt unter vielen bedeutenden und intereſſanten Gegen¬<lb/> ſtaͤnden auch einen hoͤchſt wuͤrdigen Aufſatz uͤber Goethe<lb/> von <hi rendition="#g">Carlyle</hi>, den ich dieſen Morgen ſtudirte. Ich<lb/> ging Mittags ein wenig fruͤher zu Tiſch, um vor der<lb/> Ankunft der uͤbrigen Gaͤſte mich mit Goethe daruͤber zu<lb/> bereden.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [31/0041]
Freytag, den 10. October 1828.
Von Herrn William Fraſer in London, Heraus¬
geber des Foreign Review, gelangten dieſen Morgen
zwey Exemplare des dritten Stuͤcks jener periodiſchen
Schrift zu mir, wovon ich das eine Exemplar dieſen
Mittag Goethen uͤberreichte.
Ich fand wieder eine heitere Tiſchgeſellſchaft geladen,
zu Ehren Tiecks und der Graͤfin, die auf das Bitten
Goethe's und der uͤbrigen Freunde noch einen Tag zu¬
gegeben hatten, waͤhrend der uͤbrige Theil dieſer Familie
ſchon am Morgen nach Dresden vorausgereiſet war.
Ein beſonderer Gegenſtand der Unterhaltung bey Tiſch
war die engliſche Literatur und namentlich Walter Scott,
bey welcher Gelegenheit Tieck unter andern ſagte, daß er
vor zehn Jahren das erſte Exemplar des Waverley nach
Deutſchland gebracht habe.
Sonnabend, den 11. October 1828.
Das gedachte Foreign Review des Herrn Fraſer ent¬
hielt unter vielen bedeutenden und intereſſanten Gegen¬
ſtaͤnden auch einen hoͤchſt wuͤrdigen Aufſatz uͤber Goethe
von Carlyle, den ich dieſen Morgen ſtudirte. Ich
ging Mittags ein wenig fruͤher zu Tiſch, um vor der
Ankunft der uͤbrigen Gaͤſte mich mit Goethe daruͤber zu
bereden.
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