Verleugnung unserer selbst. Jenseits wird sie die Quelle unserer Seligkeit sein, und wer auf Erden am meisten Opfer der Liebe gebracht hat, wird im Himmel durch seine Liebe am meisten verherrlichet und beseliget werden.
15. Das heiligste Herz Jesu.
1. Der kurze Inhalt alles bisher Gesagten ist der: Das Weib ist ein Herz, sich hinzugeben, zu leiden, zu opfern und zu entsagen. Das Weib ist geschaffen und berufen zu Hohem und Edlem, es soll einer höchst wichtigen Aufgabe für das Reich Gottes genügen. Um es hiefür zu befähigen, hat der Schöpfer die edelsten Anlagen in sein Herz gelegt. Aber infolge der Sünde ist sein Herz auch der Sitz großer Schwachheiten und Verkehrtheiten, es ist leicht zu täuschen, unbeständig und unberechenbar in seinen Wünschen und Begierden, ebenso zugänglich für die
Verleugnung unserer selbst. Jenseits wird sie die Quelle unserer Seligkeit sein, und wer auf Erden am meisten Opfer der Liebe gebracht hat, wird im Himmel durch seine Liebe am meisten verherrlichet und beseliget werden.
15. Das heiligste Herz Jesu.
1. Der kurze Inhalt alles bisher Gesagten ist der: Das Weib ist ein Herz, sich hinzugeben, zu leiden, zu opfern und zu entsagen. Das Weib ist geschaffen und berufen zu Hohem und Edlem, es soll einer höchst wichtigen Aufgabe für das Reich Gottes genügen. Um es hiefür zu befähigen, hat der Schöpfer die edelsten Anlagen in sein Herz gelegt. Aber infolge der Sünde ist sein Herz auch der Sitz großer Schwachheiten und Verkehrtheiten, es ist leicht zu täuschen, unbeständig und unberechenbar in seinen Wünschen und Begierden, ebenso zugänglich für die
<TEI><text><body><div><div><p><pbfacs="#f0175"xml:id="E29_001_1914_pb0167_0001"n="167"/>
Verleugnung unserer selbst. Jenseits<lb/>
wird sie die Quelle unserer Seligkeit<lb/>
sein, und wer auf Erden am meisten<lb/>
Opfer der Liebe gebracht hat, wird im<lb/>
Himmel durch seine Liebe am meisten<lb/>
verherrlichet und beseliget werden.</p></div><div><headrendition="#c">15. Das heiligste Herz Jesu.</head><lb/><p>1. Der kurze Inhalt alles bisher<lb/>
Gesagten ist der: Das Weib ist ein<lb/>
Herz, sich hinzugeben, zu leiden, zu<lb/>
opfern und zu entsagen. Das Weib ist<lb/>
geschaffen und berufen zu Hohem und<lb/>
Edlem, es soll einer höchst wichtigen<lb/>
Aufgabe für das Reich Gottes genügen.<lb/>
Um es hiefür zu befähigen, hat der<lb/>
Schöpfer die edelsten Anlagen in sein<lb/>
Herz gelegt. Aber infolge der Sünde<lb/>
ist sein Herz auch der Sitz großer<lb/>
Schwachheiten und Verkehrtheiten, es<lb/>
ist leicht zu täuschen, unbeständig und<lb/>
unberechenbar in seinen Wünschen und<lb/>
Begierden, ebenso zugänglich für die<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[167/0175]
Verleugnung unserer selbst. Jenseits
wird sie die Quelle unserer Seligkeit
sein, und wer auf Erden am meisten
Opfer der Liebe gebracht hat, wird im
Himmel durch seine Liebe am meisten
verherrlichet und beseliget werden.
15. Das heiligste Herz Jesu.
1. Der kurze Inhalt alles bisher
Gesagten ist der: Das Weib ist ein
Herz, sich hinzugeben, zu leiden, zu
opfern und zu entsagen. Das Weib ist
geschaffen und berufen zu Hohem und
Edlem, es soll einer höchst wichtigen
Aufgabe für das Reich Gottes genügen.
Um es hiefür zu befähigen, hat der
Schöpfer die edelsten Anlagen in sein
Herz gelegt. Aber infolge der Sünde
ist sein Herz auch der Sitz großer
Schwachheiten und Verkehrtheiten, es
ist leicht zu täuschen, unbeständig und
unberechenbar in seinen Wünschen und
Begierden, ebenso zugänglich für die
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/175>, abgerufen am 18.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.