einer Milbe oder eines Gräsleins zu ergründen, und noch weniger die Na- tur bei diesem Vorgange nachzuahmen vermocht. In ein um so größeres Geheimnis ist die Entstehung des Men- schen, des Ebenbildes Gottes, gehüllt, ein Geheimnis, das trotz des Sünden- falles so ehrwürdig und erhaben ge- blieben ist, daß Christus dasselbe mit einer sakramentalen Würde und Gnade ausstatten wollte. Niemand hat mehr Grund, die Bedeutung dieses Geheim- nisses mit ernsten Gedanken zu er- wägen, als die christliche Mutter, weil sie die Arche sein soll, in welcher das- selbe verschlossen ist. Ihr Verhalten hat für das in ihrem Schoße keimende Leben die allergrößte Bedeutung. Es ist bekannt, wie groß die Macht der Vererbung ist, wie gewisse Krankheits- anlagen, gute und schlimme Eigen- schaften, selbst die Gesichtszüge von den Eltern auf die Kinder übergehen kön- nen. Hier soll nur einiges berührt
einer Milbe oder eines Gräsleins zu ergründen, und noch weniger die Na- tur bei diesem Vorgange nachzuahmen vermocht. In ein um so größeres Geheimnis ist die Entstehung des Men- schen, des Ebenbildes Gottes, gehüllt, ein Geheimnis, das trotz des Sünden- falles so ehrwürdig und erhaben ge- blieben ist, daß Christus dasselbe mit einer sakramentalen Würde und Gnade ausstatten wollte. Niemand hat mehr Grund, die Bedeutung dieses Geheim- nisses mit ernsten Gedanken zu er- wägen, als die christliche Mutter, weil sie die Arche sein soll, in welcher das- selbe verschlossen ist. Ihr Verhalten hat für das in ihrem Schoße keimende Leben die allergrößte Bedeutung. Es ist bekannt, wie groß die Macht der Vererbung ist, wie gewisse Krankheits- anlagen, gute und schlimme Eigen- schaften, selbst die Gesichtszüge von den Eltern auf die Kinder übergehen kön- nen. Hier soll nur einiges berührt
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einer Milbe oder eines Gräsleins zu
ergründen, und noch weniger die Na-
tur bei diesem Vorgange nachzuahmen
vermocht. In ein um so größeres
Geheimnis ist die Entstehung des Men-
schen, des Ebenbildes Gottes, gehüllt,
ein Geheimnis, das trotz des Sünden-
falles so ehrwürdig und erhaben ge-
blieben ist, daß Christus dasselbe mit
einer sakramentalen Würde und Gnade
ausstatten wollte. Niemand hat mehr
Grund, die Bedeutung dieses Geheim-
nisses mit ernsten Gedanken zu er-
wägen, als die christliche Mutter, weil
sie die Arche sein soll, in welcher das-
selbe verschlossen ist. Ihr Verhalten
hat für das in ihrem Schoße keimende
Leben die allergrößte Bedeutung. Es
ist bekannt, wie groß die Macht der
Vererbung ist, wie gewisse Krankheits-
anlagen, gute und schlimme Eigen-
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Eltern auf die Kinder übergehen kön-
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/228>, abgerufen am 29.11.2024.
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