Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

Bild:
<< vorherige Seite

der Liebe und Geduld in ihrem In-
nern vorherrschen, desto besser ist das
für den jungen Weltbürger, weil es
beiträgt, seinen Gemütsanlagen eine
harmonische Einheit zu geben, ihnen
ein edles Gepräge aufzudrücken.

4. Bekanntlich haben sehr viele
Heilige heilige Mütter gehabt. Bei
manchen Heiligen wundert man sich
darüber, daß sie einen besonderen Zug
zum Edeln und Heiligen schon im
zartesten Alter kund gaben, in welchem
er ihnen unmöglich durch irgendwel-
chen Unterricht konnte beigebracht wor-
den sein. Das eben Gesagte läßt er-
messen, durch wen und wie diese frühe
Hinwendung zum Heiligen in die zar-
ten Geschöpfe gelegt wurde. Nur darf
man nicht meinen, daß da natürliche
Kräfte, menschliche Bemühungen für
sich allein ausreichend seien. So weit
die Geschichte uns Aufschluß gibt, ha-
ben alle heiligen Mütter sich beflissen,
diese wichtige Zeit durch Andacht und

der Liebe und Geduld in ihrem In-
nern vorherrschen, desto besser ist das
für den jungen Weltbürger, weil es
beiträgt, seinen Gemütsanlagen eine
harmonische Einheit zu geben, ihnen
ein edles Gepräge aufzudrücken.

4. Bekanntlich haben sehr viele
Heilige heilige Mütter gehabt. Bei
manchen Heiligen wundert man sich
darüber, daß sie einen besonderen Zug
zum Edeln und Heiligen schon im
zartesten Alter kund gaben, in welchem
er ihnen unmöglich durch irgendwel-
chen Unterricht konnte beigebracht wor-
den sein. Das eben Gesagte läßt er-
messen, durch wen und wie diese frühe
Hinwendung zum Heiligen in die zar-
ten Geschöpfe gelegt wurde. Nur darf
man nicht meinen, daß da natürliche
Kräfte, menschliche Bemühungen für
sich allein ausreichend seien. So weit
die Geschichte uns Aufschluß gibt, ha-
ben alle heiligen Mütter sich beflissen,
diese wichtige Zeit durch Andacht und

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div>
          <p><pb facs="#f0232" xml:id="E29_001_1914_pb0224_0001" n="224"/>
der Liebe und Geduld in ihrem In-<lb/>
nern vorherrschen, desto besser ist das<lb/>
für den jungen Weltbürger, weil es<lb/>
beiträgt, seinen Gemütsanlagen eine<lb/>
harmonische Einheit zu geben, ihnen<lb/>
ein edles Gepräge aufzudrücken.</p>
          <p>4. Bekanntlich haben sehr viele<lb/>
Heilige heilige Mütter gehabt. Bei<lb/>
manchen Heiligen wundert man sich<lb/>
darüber, daß sie einen besonderen Zug<lb/>
zum Edeln und Heiligen schon im<lb/>
zartesten Alter kund gaben, in welchem<lb/>
er ihnen unmöglich durch irgendwel-<lb/>
chen Unterricht konnte beigebracht wor-<lb/>
den sein. Das eben Gesagte läßt er-<lb/>
messen, durch wen und wie diese frühe<lb/>
Hinwendung zum Heiligen in die zar-<lb/>
ten Geschöpfe gelegt wurde. Nur darf<lb/>
man nicht meinen, daß da natürliche<lb/>
Kräfte, menschliche Bemühungen für<lb/>
sich allein ausreichend seien. So weit<lb/>
die Geschichte uns Aufschluß gibt, ha-<lb/>
ben alle heiligen Mütter sich beflissen,<lb/>
diese wichtige Zeit durch Andacht und<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[224/0232] der Liebe und Geduld in ihrem In- nern vorherrschen, desto besser ist das für den jungen Weltbürger, weil es beiträgt, seinen Gemütsanlagen eine harmonische Einheit zu geben, ihnen ein edles Gepräge aufzudrücken. 4. Bekanntlich haben sehr viele Heilige heilige Mütter gehabt. Bei manchen Heiligen wundert man sich darüber, daß sie einen besonderen Zug zum Edeln und Heiligen schon im zartesten Alter kund gaben, in welchem er ihnen unmöglich durch irgendwel- chen Unterricht konnte beigebracht wor- den sein. Das eben Gesagte läßt er- messen, durch wen und wie diese frühe Hinwendung zum Heiligen in die zar- ten Geschöpfe gelegt wurde. Nur darf man nicht meinen, daß da natürliche Kräfte, menschliche Bemühungen für sich allein ausreichend seien. So weit die Geschichte uns Aufschluß gibt, ha- ben alle heiligen Mütter sich beflissen, diese wichtige Zeit durch Andacht und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/232
Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/232>, abgerufen am 04.12.2024.