nach außen nur einen Willen mit ihm haben und soll nach innen ihm unter- thänig sein. Sie verliert ihre Selb- ständigkeit zu Gunsten des Mannes.
Dieses Verhältnis ist aber für die Frau kein erzwungenes, der Schöpfer selber hat ihr die Hinneigung zu dem- selben in das Herz gelegt. Als einem katholischen Denker die Frage vorgelegt wurde, was das Weib sei, antwortete er: Das Weib ist ein Herz, um sich hinzugeben. Das ist der Grundzug sei- nes Wesens und bildet die natürliche Unterlage sowohl für den Heroismus weiblicher Tugenden, wie anderseits für die größte Verworfenheit. Der Psalmist vergleicht in einem anmutigen Bilde das Weib mit einem fruchtbaren Wein- stock an den Wänden des Hauses. (Ps. 127, 3.) Dem Weinstock, so schön er in dem Schmucke seiner Blätter, Blü- ten und Früchte prangt, haftet eine ge- wisse Unselbständigkeit an, er muß an einer Stütze hinaufranken können. Aehn-
nach außen nur einen Willen mit ihm haben und soll nach innen ihm unter- thänig sein. Sie verliert ihre Selb- ständigkeit zu Gunsten des Mannes.
Dieses Verhältnis ist aber für die Frau kein erzwungenes, der Schöpfer selber hat ihr die Hinneigung zu dem- selben in das Herz gelegt. Als einem katholischen Denker die Frage vorgelegt wurde, was das Weib sei, antwortete er: Das Weib ist ein Herz, um sich hinzugeben. Das ist der Grundzug sei- nes Wesens und bildet die natürliche Unterlage sowohl für den Heroismus weiblicher Tugenden, wie anderseits für die größte Verworfenheit. Der Psalmist vergleicht in einem anmutigen Bilde das Weib mit einem fruchtbaren Wein- stock an den Wänden des Hauses. (Ps. 127, 3.) Dem Weinstock, so schön er in dem Schmucke seiner Blätter, Blü- ten und Früchte prangt, haftet eine ge- wisse Unselbständigkeit an, er muß an einer Stütze hinaufranken können. Aehn-
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nach außen nur einen Willen mit ihm
haben und soll nach innen ihm unter-
thänig sein. Sie verliert ihre Selb-
ständigkeit zu Gunsten des Mannes.
Dieses Verhältnis ist aber für die
Frau kein erzwungenes, der Schöpfer
selber hat ihr die Hinneigung zu dem-
selben in das Herz gelegt. Als einem
katholischen Denker die Frage vorgelegt
wurde, was das Weib sei, antwortete
er: Das Weib ist ein Herz, um sich
hinzugeben. Das ist der Grundzug sei-
nes Wesens und bildet die natürliche
Unterlage sowohl für den Heroismus
weiblicher Tugenden, wie anderseits für
die größte Verworfenheit. Der Psalmist
vergleicht in einem anmutigen Bilde
das Weib mit einem fruchtbaren Wein-
stock an den Wänden des Hauses. (Ps.
127, 3.) Dem Weinstock, so schön er
in dem Schmucke seiner Blätter, Blü-
ten und Früchte prangt, haftet eine ge-
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/29>, abgerufen am 21.11.2024.
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