lich ist es mit der Stellung des Wei- bes. Es braucht einen festen Halt, an den es sich liebend anschließen kann. Hat es diesen gefunden, dann ist es fähig, eine bewunderungswürdige Ener- gie zu entfalten, Heldenthaten der Liebe, Geduld und Ausdauer zu vollbringen, wie sie uns die Geschichte und selbst die tägliche Erfahrung in Menge vor- führen.
3. Nicht alle Weiber sind berufen, Gattinnen und Mütter zu werden. Auch, diese haben ein Herz, sich hinzugeben. Es ist ein Vorrecht der katholischen Kirche, von Anfang an diesen Zug verstanden und richtig geleitet zu haben. Es ge- schah das in dem freigewählten jung- fräulichen Leben, welches in dem Or- densstande eine feste Gestaltung gefun- den hat. Die Seele, welche diesen Stand wählt, verleugnet nicht den angebornen Zug des weiblichen Herzens zur Hin- gebung, sondern sie folgt ihm in höherer und vollkommenerer Weise. Sie ver-
lich ist es mit der Stellung des Wei- bes. Es braucht einen festen Halt, an den es sich liebend anschließen kann. Hat es diesen gefunden, dann ist es fähig, eine bewunderungswürdige Ener- gie zu entfalten, Heldenthaten der Liebe, Geduld und Ausdauer zu vollbringen, wie sie uns die Geschichte und selbst die tägliche Erfahrung in Menge vor- führen.
3. Nicht alle Weiber sind berufen, Gattinnen und Mütter zu werden. Auch, diese haben ein Herz, sich hinzugeben. Es ist ein Vorrecht der katholischen Kirche, von Anfang an diesen Zug verstanden und richtig geleitet zu haben. Es ge- schah das in dem freigewählten jung- fräulichen Leben, welches in dem Or- densstande eine feste Gestaltung gefun- den hat. Die Seele, welche diesen Stand wählt, verleugnet nicht den angebornen Zug des weiblichen Herzens zur Hin- gebung, sondern sie folgt ihm in höherer und vollkommenerer Weise. Sie ver-
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lich ist es mit der Stellung des Wei-
bes. Es braucht einen festen Halt, an
den es sich liebend anschließen kann.
Hat es diesen gefunden, dann ist es
fähig, eine bewunderungswürdige Ener-
gie zu entfalten, Heldenthaten der Liebe,
Geduld und Ausdauer zu vollbringen,
wie sie uns die Geschichte und selbst
die tägliche Erfahrung in Menge vor-
führen.
3. Nicht alle Weiber sind berufen,
Gattinnen und Mütter zu werden. Auch,
diese haben ein Herz, sich hinzugeben.
Es ist ein Vorrecht der katholischen Kirche,
von Anfang an diesen Zug verstanden
und richtig geleitet zu haben. Es ge-
schah das in dem freigewählten jung-
fräulichen Leben, welches in dem Or-
densstande eine feste Gestaltung gefun-
den hat. Die Seele, welche diesen Stand
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/30>, abgerufen am 21.11.2024.
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