zichtet nicht auf den irdischen Braut- kranz, um der Liebe zu entsagen, son- dern um diese einem höheren Bräuti- gam, Jesus Christus, zu schenken. Die Hingebung der Gattin wird von der Hingebung der christlichen Jungfrau weit überboten. Was jene opfert, das opfert diese auch und noch viel mehr dazu, die sinnliche Liebe, die Eingeb- ungen von Fleisch und Blut und alles, was irdisch ist. Sie verzichtet nicht bloß auf die Verwaltung des Vermögens, sondern auf das Eigentum selbst. Das einzige, was ihr bleibt, ist ihr Herz, aber nur, um es Christus in Entsag- ung, Armut und Gehorsam täglich aufs neue zu schenken. Wenn das Weib ein Herz ist, um sich hinzugeben, so hat es hier den Höhepunkt seiner Bestimmung erreicht. Freilich handelt es sich da nicht um einen allgemeinen Beruf. Chri- stus bemerkt ausdrücklich: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern welchen es gegeben ist. Wer es fassen kann, der
zichtet nicht auf den irdischen Braut- kranz, um der Liebe zu entsagen, son- dern um diese einem höheren Bräuti- gam, Jesus Christus, zu schenken. Die Hingebung der Gattin wird von der Hingebung der christlichen Jungfrau weit überboten. Was jene opfert, das opfert diese auch und noch viel mehr dazu, die sinnliche Liebe, die Eingeb- ungen von Fleisch und Blut und alles, was irdisch ist. Sie verzichtet nicht bloß auf die Verwaltung des Vermögens, sondern auf das Eigentum selbst. Das einzige, was ihr bleibt, ist ihr Herz, aber nur, um es Christus in Entsag- ung, Armut und Gehorsam täglich aufs neue zu schenken. Wenn das Weib ein Herz ist, um sich hinzugeben, so hat es hier den Höhepunkt seiner Bestimmung erreicht. Freilich handelt es sich da nicht um einen allgemeinen Beruf. Chri- stus bemerkt ausdrücklich: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern welchen es gegeben ist. Wer es fassen kann, der
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zichtet nicht auf den irdischen Braut-
kranz, um der Liebe zu entsagen, son-
dern um diese einem höheren Bräuti-
gam, Jesus Christus, zu schenken. Die
Hingebung der Gattin wird von der
Hingebung der christlichen Jungfrau
weit überboten. Was jene opfert, das
opfert diese auch und noch viel mehr
dazu, die sinnliche Liebe, die Eingeb-
ungen von Fleisch und Blut und alles,
was irdisch ist. Sie verzichtet nicht bloß
auf die Verwaltung des Vermögens,
sondern auf das Eigentum selbst. Das
einzige, was ihr bleibt, ist ihr Herz,
aber nur, um es Christus in Entsag-
ung, Armut und Gehorsam täglich aufs
neue zu schenken. Wenn das Weib ein
Herz ist, um sich hinzugeben, so hat es
hier den Höhepunkt seiner Bestimmung
erreicht. Freilich handelt es sich da
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stus bemerkt ausdrücklich: Nicht alle
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/31>, abgerufen am 23.11.2024.
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