lich dringe sie mit allem Nachdrucke darauf, daß Söhne und Töchter, welche auswärts etwas verdienen oder sich aus- bilden sollen, nur in eine ganz zuver- lässige Umgebung gelangen. Aber weil der Weltgeist auch durch verschlossene Thüren sich nicht immer abhalten läßt, und man die Kinder in der Regel doch einmal der Welt überlassen und man- ches in der Welt bis zu einem gewissen Punkte sogar mitmachen muß, so ist mit dem Ueberwachen und Abschließen nur zeitweilig geholfen. Man muß vorsorgen, daß die Kinder auch fähig werden, die Gefahren der Welt, so weit sie unvermeidlich sind, glücklich zu be- stehen, wenn sie in der Welt draußen stehen.
2. In den ersten Jahren gleicht das Kind einem zarten Bäumlein, welches an einen Stab gebunden, sorgfältig um- zäunt und gegen die Unbild der Witterung geschützt wird. Wie das Bäumchen all- mählich seiner engen Umzäunung ent-
lich dringe sie mit allem Nachdrucke darauf, daß Söhne und Töchter, welche auswärts etwas verdienen oder sich aus- bilden sollen, nur in eine ganz zuver- lässige Umgebung gelangen. Aber weil der Weltgeist auch durch verschlossene Thüren sich nicht immer abhalten läßt, und man die Kinder in der Regel doch einmal der Welt überlassen und man- ches in der Welt bis zu einem gewissen Punkte sogar mitmachen muß, so ist mit dem Ueberwachen und Abschließen nur zeitweilig geholfen. Man muß vorsorgen, daß die Kinder auch fähig werden, die Gefahren der Welt, so weit sie unvermeidlich sind, glücklich zu be- stehen, wenn sie in der Welt draußen stehen.
2. In den ersten Jahren gleicht das Kind einem zarten Bäumlein, welches an einen Stab gebunden, sorgfältig um- zäunt und gegen die Unbild der Witterung geschützt wird. Wie das Bäumchen all- mählich seiner engen Umzäunung ent-
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lich dringe sie mit allem Nachdrucke
darauf, daß Söhne und Töchter, welche
auswärts etwas verdienen oder sich aus-
bilden sollen, nur in eine ganz zuver-
lässige Umgebung gelangen. Aber weil
der Weltgeist auch durch verschlossene
Thüren sich nicht immer abhalten läßt,
und man die Kinder in der Regel doch
einmal der Welt überlassen und man-
ches in der Welt bis zu einem gewissen
Punkte sogar mitmachen muß, so ist
mit dem Ueberwachen und Abschließen
nur zeitweilig geholfen. Man muß
vorsorgen, daß die Kinder auch fähig
werden, die Gefahren der Welt, so weit
sie unvermeidlich sind, glücklich zu be-
stehen, wenn sie in der Welt draußen
stehen.
2. In den ersten Jahren gleicht das
Kind einem zarten Bäumlein, welches
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/305>, abgerufen am 21.11.2024.
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