sein über die natürliche, die christliche und die verkehrte Mutterliebe.
Ein Kind auf dem Schoße seiner Mutter fragte diese: "Warum sehe ich mich in deinem Augenstern?" Diese antwortete: "Weil ich dich in meinem Herzen trage". In diesen einfachen Worten ist alles enthalten, was sich von der natürlichen Mutterliebe sagen läßt. Einen Anfang und gewissermaßen einen Schattenriß der Mutterliebe hat der Schöpfer selbst in die Tiere gelegt. Es ist allen bekannt, mit welcher Sorg- falt und Zärtlichkeit die Jungen von den Alten gepflegt und geschützt werden, bis sie sich selber helfen können. Der gött- liche Heiland hat es nicht verschmäht, seine eigene Liebe zu Jerusalem mit der mütterlichen Sorgfalt einer Henne zu vergleichen. Jerusalem, Jerusalem, wie oft wollte ich deine Kinder ver- sammeln, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt! (Matth. 23, 37.)
sein über die natürliche, die christliche und die verkehrte Mutterliebe.
Ein Kind auf dem Schoße seiner Mutter fragte diese: „Warum sehe ich mich in deinem Augenstern?“ Diese antwortete: „Weil ich dich in meinem Herzen trage“. In diesen einfachen Worten ist alles enthalten, was sich von der natürlichen Mutterliebe sagen läßt. Einen Anfang und gewissermaßen einen Schattenriß der Mutterliebe hat der Schöpfer selbst in die Tiere gelegt. Es ist allen bekannt, mit welcher Sorg- falt und Zärtlichkeit die Jungen von den Alten gepflegt und geschützt werden, bis sie sich selber helfen können. Der gött- liche Heiland hat es nicht verschmäht, seine eigene Liebe zu Jerusalem mit der mütterlichen Sorgfalt einer Henne zu vergleichen. Jerusalem, Jerusalem, wie oft wollte ich deine Kinder ver- sammeln, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt! (Matth. 23, 37.)
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sein über die natürliche, die christliche
und die verkehrte Mutterliebe.
Ein Kind auf dem Schoße seiner
Mutter fragte diese: „Warum sehe ich
mich in deinem Augenstern?“ Diese
antwortete: „Weil ich dich in meinem
Herzen trage“. In diesen einfachen
Worten ist alles enthalten, was sich von
der natürlichen Mutterliebe sagen
läßt. Einen Anfang und gewissermaßen
einen Schattenriß der Mutterliebe hat
der Schöpfer selbst in die Tiere gelegt.
Es ist allen bekannt, mit welcher Sorg-
falt und Zärtlichkeit die Jungen von den
Alten gepflegt und geschützt werden, bis
sie sich selber helfen können. Der gött-
liche Heiland hat es nicht verschmäht,
seine eigene Liebe zu Jerusalem mit
der mütterlichen Sorgfalt einer Henne
zu vergleichen. Jerusalem, Jerusalem,
wie oft wollte ich deine Kinder ver-
sammeln, wie eine Henne ihre Küchlein
unter ihre Flügel sammelt! (Matth.
23, 37.)
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/33>, abgerufen am 06.05.2024.
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