möchte ich ihnen raten, nicht auf den- selben zu bestehen. Sage man lieber zu der jungen Frau: Du mußt wach- sen, ich aber abnehmen. Ich bin mit der Aufgabe zu Ende, die du erst an- fängst. Ich begreife, daß du nicht Kind, sondern Hausfrau sein willst, und anerkenne auch, daß du die Rechte und Pflichten einer solchen hast. Auch weiß ich, daß die Jungen und die Alten manches im Leben verschieden ansehen. Du hast die Verantwortung, darum habe auch die Freiheit. Ver- langst du meinen Rat, so steht er dir zu Diensten. Sonst wollen wir im Frieden miteinander leben. Ich muß abnehmen, du aber wachsen. Das ist der Lauf des Lebens. Was du noch auszufallen hast, das habe ich über- standen. Dafür danke ich Gott, und dir wünsche ich seinen Segen.
3. Der verlorene Sohn. In den meisten Fällen findet die Ausartung der Kinder ihre Erklärung in den
möchte ich ihnen raten, nicht auf den- selben zu bestehen. Sage man lieber zu der jungen Frau: Du mußt wach- sen, ich aber abnehmen. Ich bin mit der Aufgabe zu Ende, die du erst an- fängst. Ich begreife, daß du nicht Kind, sondern Hausfrau sein willst, und anerkenne auch, daß du die Rechte und Pflichten einer solchen hast. Auch weiß ich, daß die Jungen und die Alten manches im Leben verschieden ansehen. Du hast die Verantwortung, darum habe auch die Freiheit. Ver- langst du meinen Rat, so steht er dir zu Diensten. Sonst wollen wir im Frieden miteinander leben. Ich muß abnehmen, du aber wachsen. Das ist der Lauf des Lebens. Was du noch auszufallen hast, das habe ich über- standen. Dafür danke ich Gott, und dir wünsche ich seinen Segen.
3. Der verlorene Sohn. In den meisten Fällen findet die Ausartung der Kinder ihre Erklärung in den
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möchte ich ihnen raten, nicht auf den-
selben zu bestehen. Sage man lieber
zu der jungen Frau: Du mußt wach-
sen, ich aber abnehmen. Ich bin mit
der Aufgabe zu Ende, die du erst an-
fängst. Ich begreife, daß du nicht
Kind, sondern Hausfrau sein willst,
und anerkenne auch, daß du die Rechte
und Pflichten einer solchen hast. Auch
weiß ich, daß die Jungen und die
Alten manches im Leben verschieden
ansehen. Du hast die Verantwortung,
darum habe auch die Freiheit. Ver-
langst du meinen Rat, so steht er dir
zu Diensten. Sonst wollen wir im
Frieden miteinander leben. Ich muß
abnehmen, du aber wachsen. Das ist
der Lauf des Lebens. Was du noch
auszufallen hast, das habe ich über-
standen. Dafür danke ich Gott, und
dir wünsche ich seinen Segen.
3. Der verlorene Sohn. In den
meisten Fällen findet die Ausartung
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/333>, abgerufen am 24.11.2024.
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