2. Der hl. Apostel Petrus schreibt von den Weibern: Ihr Schmuck sei nicht der äußere in Haargeflechten, in Gold- gehängen oder in gesuchtem Anzuge, sondern der verborgene Herzensmensch in der Unvergänglichkeit eines stillen und sanften Geistes, der vor Gott ho- hen Wert hat. (I Petr. 3, 3. 4.) Die wahre Schönheit stammt von innen, von dem verborgenen Herzensmenschen. Auch dem Glase kann man den Schliff und die Farbe von Edelsteinen geben, nicht aber den innern Glanz. Und auch der echte Edelstein leuchtet erst in dem Feuer seiner Farben, wenn ein Sonnenstrahl auf ihn fällt. So ist es mit dem verborgenen Herzensmen- schen, welcher nach dem heiligen Pe- trus der Schmuck des Weibes sein muß.
Wenn ungeheuchelte Gottesfurcht und heilige Andacht das Herz der Jung- frau zu einem Altare weihen, wenn Bescheidenheit und Unschuld, Herzens-
2. Der hl. Apostel Petrus schreibt von den Weibern: Ihr Schmuck sei nicht der äußere in Haargeflechten, in Gold- gehängen oder in gesuchtem Anzuge, sondern der verborgene Herzensmensch in der Unvergänglichkeit eines stillen und sanften Geistes, der vor Gott ho- hen Wert hat. (I Petr. 3, 3. 4.) Die wahre Schönheit stammt von innen, von dem verborgenen Herzensmenschen. Auch dem Glase kann man den Schliff und die Farbe von Edelsteinen geben, nicht aber den innern Glanz. Und auch der echte Edelstein leuchtet erst in dem Feuer seiner Farben, wenn ein Sonnenstrahl auf ihn fällt. So ist es mit dem verborgenen Herzensmen- schen, welcher nach dem heiligen Pe- trus der Schmuck des Weibes sein muß.
Wenn ungeheuchelte Gottesfurcht und heilige Andacht das Herz der Jung- frau zu einem Altare weihen, wenn Bescheidenheit und Unschuld, Herzens-
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2. Der hl. Apostel Petrus schreibt
von den Weibern: Ihr Schmuck sei nicht
der äußere in Haargeflechten, in Gold-
gehängen oder in gesuchtem Anzuge,
sondern der verborgene Herzensmensch
in der Unvergänglichkeit eines stillen
und sanften Geistes, der vor Gott ho-
hen Wert hat. (I Petr. 3, 3. 4.) Die
wahre Schönheit stammt von innen,
von dem verborgenen Herzensmenschen.
Auch dem Glase kann man den Schliff
und die Farbe von Edelsteinen geben,
nicht aber den innern Glanz. Und
auch der echte Edelstein leuchtet erst in
dem Feuer seiner Farben, wenn ein
Sonnenstrahl auf ihn fällt. So ist
es mit dem verborgenen Herzensmen-
schen, welcher nach dem heiligen Pe-
trus der Schmuck des Weibes sein
muß.
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/68>, abgerufen am 23.11.2024.
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