noch das Geheimnis dieser Schönheit des verborgenen Herzensmenschen und hoffentlich sind auch jetzt noch viele, welche dieselbe besitzen, in allen Ge- fahren dieses Lebens siegreich behaup- ten und unversehrt mit sich in das Grab nehmen. Wenn auch ihre Namen in der Welt nie genannt oder schnell vergessen werden, so gelten ihnen auf ewig die jubelnden Worte der heiligen Schrift und der Kirche: O wie schön ist ein keusches Geschlecht im Tugend- glanze, unsterblich ist sein Andenken, und ewig triumphiert es mit der Sie- geskrone. (Weish. 4, 42.)
Wie armselig erscheinen neben der Schönheit dieses verborgenen Herzens- menschen die eiteln Geschöpfe, welche mit körperlichen Reizen, die bereits zur Verwesung verurteilt sind und mit armseligen Flittern kokettieren, um an- gebetet zu werden, was meistens doch nicht geschieht, wenn sie es nicht selber vor dem Spiegel thun! Das sind
noch das Geheimnis dieser Schönheit des verborgenen Herzensmenschen und hoffentlich sind auch jetzt noch viele, welche dieselbe besitzen, in allen Ge- fahren dieses Lebens siegreich behaup- ten und unversehrt mit sich in das Grab nehmen. Wenn auch ihre Namen in der Welt nie genannt oder schnell vergessen werden, so gelten ihnen auf ewig die jubelnden Worte der heiligen Schrift und der Kirche: O wie schön ist ein keusches Geschlecht im Tugend- glanze, unsterblich ist sein Andenken, und ewig triumphiert es mit der Sie- geskrone. (Weish. 4, 42.)
Wie armselig erscheinen neben der Schönheit dieses verborgenen Herzens- menschen die eiteln Geschöpfe, welche mit körperlichen Reizen, die bereits zur Verwesung verurteilt sind und mit armseligen Flittern kokettieren, um an- gebetet zu werden, was meistens doch nicht geschieht, wenn sie es nicht selber vor dem Spiegel thun! Das sind
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[62/0070]
noch das Geheimnis dieser Schönheit
des verborgenen Herzensmenschen und
hoffentlich sind auch jetzt noch viele,
welche dieselbe besitzen, in allen Ge-
fahren dieses Lebens siegreich behaup-
ten und unversehrt mit sich in das
Grab nehmen. Wenn auch ihre Namen
in der Welt nie genannt oder schnell
vergessen werden, so gelten ihnen auf
ewig die jubelnden Worte der heiligen
Schrift und der Kirche: O wie schön
ist ein keusches Geschlecht im Tugend-
glanze, unsterblich ist sein Andenken,
und ewig triumphiert es mit der Sie-
geskrone. (Weish. 4, 42.)
Wie armselig erscheinen neben der
Schönheit dieses verborgenen Herzens-
menschen die eiteln Geschöpfe, welche
mit körperlichen Reizen, die bereits zur
Verwesung verurteilt sind und mit
armseligen Flittern kokettieren, um an-
gebetet zu werden, was meistens doch
nicht geschieht, wenn sie es nicht selber
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/70>, abgerufen am 23.11.2024.
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