in ärmlicher Zelle ein Leben der Ent- sagung zu führen. Sie haben in allen folgenden Jahrhunderten und bis heute unzählige Nachahmerinnen ihres Hel- denmutes gefunden und unter diesen eine lange Reihe von solchen, die Kro- nen zu opfern hatten.
In seiner Art noch bewunderungs- würdiger ist der Heroismus der Müt- ter. Man denke an die machabäische Mutter, von welcher die heilige Schrift erzählt: "Ueberaus der Bewunderung und des Andenkens der Guten würdig ist die Mutter, die ihre sieben Söhne umkommen sah an einem Tage, und es starkmütig ertrug um der Hoffnung willen, die sie auf Gott hatte. Einen jeden derselben ermunterte sie in der vaterländischen Sprache kraftvoll und voll der Weisheit und fügte zu der weiblichen Gesinnung männlichen Mut. So rief sie dem Jüngsten, der zuletzt gemartert wurde, zu: Ich bitte, Kind, aufzuschauen, und Himmel und Erde
in ärmlicher Zelle ein Leben der Ent- sagung zu führen. Sie haben in allen folgenden Jahrhunderten und bis heute unzählige Nachahmerinnen ihres Hel- denmutes gefunden und unter diesen eine lange Reihe von solchen, die Kro- nen zu opfern hatten.
In seiner Art noch bewunderungs- würdiger ist der Heroismus der Müt- ter. Man denke an die machabäische Mutter, von welcher die heilige Schrift erzählt: „Ueberaus der Bewunderung und des Andenkens der Guten würdig ist die Mutter, die ihre sieben Söhne umkommen sah an einem Tage, und es starkmütig ertrug um der Hoffnung willen, die sie auf Gott hatte. Einen jeden derselben ermunterte sie in der vaterländischen Sprache kraftvoll und voll der Weisheit und fügte zu der weiblichen Gesinnung männlichen Mut. So rief sie dem Jüngsten, der zuletzt gemartert wurde, zu: Ich bitte, Kind, aufzuschauen, und Himmel und Erde
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[78/0086]
in ärmlicher Zelle ein Leben der Ent-
sagung zu führen. Sie haben in allen
folgenden Jahrhunderten und bis heute
unzählige Nachahmerinnen ihres Hel-
denmutes gefunden und unter diesen
eine lange Reihe von solchen, die Kro-
nen zu opfern hatten.
In seiner Art noch bewunderungs-
würdiger ist der Heroismus der Müt-
ter. Man denke an die machabäische
Mutter, von welcher die heilige Schrift
erzählt: „Ueberaus der Bewunderung
und des Andenkens der Guten würdig
ist die Mutter, die ihre sieben Söhne
umkommen sah an einem Tage, und
es starkmütig ertrug um der Hoffnung
willen, die sie auf Gott hatte. Einen
jeden derselben ermunterte sie in der
vaterländischen Sprache kraftvoll und
voll der Weisheit und fügte zu der
weiblichen Gesinnung männlichen Mut.
So rief sie dem Jüngsten, der zuletzt
gemartert wurde, zu: Ich bitte, Kind,
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/86>, abgerufen am 23.11.2024.
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