der guten Leitung. Ein leeres Schiff ohne Ladung darf sich nicht auf die hohe See wagen, es würde ein Spiel- ball der Winde und Wellen sein, könnte nicht die rechte Richtung einhalten und würde ebensowenig einen Sturm be- stehen können. Wenn ihm aber die Belastung einen gehörigen Tiefgang gibt, so vermag es die Wellen zu durch- schneiden und auch bei widrigen Win- den seinen Weg zu verfolgen.
Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Weibe. Dasselbe ist ein Herz, um zu leiden und zu opfern. Arbeit, Leiden und Opfer sind für dieses Herz so notwendig, wie für das Schiff die Ladung. Die Damen und Fräulein, die bloß Zierpflanzen zu sein scheinen, ohne Arbeit und ohne Sorgen, haben ihre Bestimmung verfehlt. Weil ihnen nichts fehlt, so fehlt ihnen alles, es fehlt die Hingebung und das Opfer für eine edle Sache, und darum ist das Herz nicht in seinem Elemente,
der guten Leitung. Ein leeres Schiff ohne Ladung darf sich nicht auf die hohe See wagen, es würde ein Spiel- ball der Winde und Wellen sein, könnte nicht die rechte Richtung einhalten und würde ebensowenig einen Sturm be- stehen können. Wenn ihm aber die Belastung einen gehörigen Tiefgang gibt, so vermag es die Wellen zu durch- schneiden und auch bei widrigen Win- den seinen Weg zu verfolgen.
Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Weibe. Dasselbe ist ein Herz, um zu leiden und zu opfern. Arbeit, Leiden und Opfer sind für dieses Herz so notwendig, wie für das Schiff die Ladung. Die Damen und Fräulein, die bloß Zierpflanzen zu sein scheinen, ohne Arbeit und ohne Sorgen, haben ihre Bestimmung verfehlt. Weil ihnen nichts fehlt, so fehlt ihnen alles, es fehlt die Hingebung und das Opfer für eine edle Sache, und darum ist das Herz nicht in seinem Elemente,
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der guten Leitung. Ein leeres Schiff
ohne Ladung darf sich nicht auf die
hohe See wagen, es würde ein Spiel-
ball der Winde und Wellen sein, könnte
nicht die rechte Richtung einhalten und
würde ebensowenig einen Sturm be-
stehen können. Wenn ihm aber die
Belastung einen gehörigen Tiefgang
gibt, so vermag es die Wellen zu durch-
schneiden und auch bei widrigen Win-
den seinen Weg zu verfolgen.
Ganz ähnlich verhält es sich mit
dem Weibe. Dasselbe ist ein Herz,
um zu leiden und zu opfern. Arbeit,
Leiden und Opfer sind für dieses Herz
so notwendig, wie für das Schiff die
Ladung. Die Damen und Fräulein,
die bloß Zierpflanzen zu sein scheinen,
ohne Arbeit und ohne Sorgen, haben ihre
Bestimmung verfehlt. Weil ihnen
nichts fehlt, so fehlt ihnen alles, es
fehlt die Hingebung und das Opfer
für eine edle Sache, und darum ist
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/92>, abgerufen am 23.11.2024.
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