kaum etwas nützen, er kann sogar schaden, indem das Kind durch den Widerspruch zwi- schen Lehre und Leben schon in jungen Jah- ren zu einem bloß toten Glauben gelangt, der wohl kaum je wieder lebendig wird.
Sehr heilsam wirkt es auch, wenn die Jahrestage der Taufe, Firmung und ersten heiligen Kommunion der Familienangehöri- gen in religiösem Sinne begangen werden, wie es Stolberg zu thun pflegte. (Siehe Nr. 14.) Auch beim Todestage von lieben Angehörigen ist das Gleiche zu empfehlen. Bei Leiden und Krankheiten in der Familie soll man mit den Kindern ebenfalls zum Gebete seine Zuflucht nehmen.
Unter den Mitteln der religiösen Erzieh- ung sollten Strafen und Züchtigungen, so notwendig sie in anderer Hinsicht auch sein mögen, nicht vorkommen müssen. Das Kind soll durch innere Beweggründe bestimmt werden, in diesem Punkte seine Pflicht zu thun. Strafen wirken hier meistens schädlich, indem sie Abneigung gegen das Heiligste schaffen, sie sind in Bezug auf das Lernen oft ungerecht, wenn sie schwächere Kinder treffen, und bei einer geordneten Erziehung werden sie auch meistens entbehrlich sein.
kaum etwas nützen, er kann sogar schaden, indem das Kind durch den Widerspruch zwi- schen Lehre und Leben schon in jungen Jah- ren zu einem bloß toten Glauben gelangt, der wohl kaum je wieder lebendig wird.
Sehr heilsam wirkt es auch, wenn die Jahrestage der Taufe, Firmung und ersten heiligen Kommunion der Familienangehöri- gen in religiösem Sinne begangen werden, wie es Stolberg zu thun pflegte. (Siehe Nr. 14.) Auch beim Todestage von lieben Angehörigen ist das Gleiche zu empfehlen. Bei Leiden und Krankheiten in der Familie soll man mit den Kindern ebenfalls zum Gebete seine Zuflucht nehmen.
Unter den Mitteln der religiösen Erzieh- ung sollten Strafen und Züchtigungen, so notwendig sie in anderer Hinsicht auch sein mögen, nicht vorkommen müssen. Das Kind soll durch innere Beweggründe bestimmt werden, in diesem Punkte seine Pflicht zu thun. Strafen wirken hier meistens schädlich, indem sie Abneigung gegen das Heiligste schaffen, sie sind in Bezug auf das Lernen oft ungerecht, wenn sie schwächere Kinder treffen, und bei einer geordneten Erziehung werden sie auch meistens entbehrlich sein.
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kaum etwas nützen, er kann sogar schaden,
indem das Kind durch den Widerspruch zwi-
schen Lehre und Leben schon in jungen Jah-
ren zu einem bloß toten Glauben gelangt,
der wohl kaum je wieder lebendig wird.
Sehr heilsam wirkt es auch, wenn die
Jahrestage der Taufe, Firmung und ersten
heiligen Kommunion der Familienangehöri-
gen in religiösem Sinne begangen werden,
wie es Stolberg zu thun pflegte. (Siehe
Nr. 14.) Auch beim Todestage von lieben
Angehörigen ist das Gleiche zu empfehlen.
Bei Leiden und Krankheiten in der Familie
soll man mit den Kindern ebenfalls zum
Gebete seine Zuflucht nehmen.
Unter den Mitteln der religiösen Erzieh-
ung sollten Strafen und Züchtigungen, so
notwendig sie in anderer Hinsicht auch sein
mögen, nicht vorkommen müssen. Das Kind
soll durch innere Beweggründe bestimmt
werden, in diesem Punkte seine Pflicht zu
thun. Strafen wirken hier meistens schädlich,
indem sie Abneigung gegen das Heiligste
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/137>, abgerufen am 04.12.2024.
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