auch Achtung und selbst Bewunderung ern- tete. Eine Zeit lang war er in La Rochelle. Manche von den einflußreichsten Protestan- ten sagten: "Ach wären alle Katholiken, wie dieser Colonel, so wären wir morgen katholisch." Wenn er an einem Freitag eine Einladung erhielt, so ließen auch Protestan- ten nur Fastenspeisen auftragen, und wo er hinkam, verstummte jedes Wort, welches sein religiöses Gefühl hätte verletzen können. Der dortige Bischof sagte: "Der Colonel ist mein bestes Argument gegen die Protestan- ten. Er hat noch etwas anderers als seine Artillerie von Bronze zu seiner Verfügung, er "richtet" nach allen Seiten seine Tugen- den, die fähig sind, unsere schlimmsten Feinde zu schlagen." Und doch disputierte Paqueron nie. Sein Grundsatz war: "Streiten wir nicht mit Worten, leben wir gut. Das Licht der guten Werke erleuchtet jeden und beleidigt keinen."
Dieser seltene Mann besaß den Geist des Glaubens, und wenn er damit als Mann in der Welt viele erbaute, so hat er als Vater und Erzieher ihn unschwer auch sei- nen Kindern eingeflößt. Am Sterbebette seiner Gattin hatte er das Gelöbnis gemacht,
auch Achtung und selbst Bewunderung ern- tete. Eine Zeit lang war er in La Rochelle. Manche von den einflußreichsten Protestan- ten sagten: „Ach wären alle Katholiken, wie dieser Colonel, so wären wir morgen katholisch.“ Wenn er an einem Freitag eine Einladung erhielt, so ließen auch Protestan- ten nur Fastenspeisen auftragen, und wo er hinkam, verstummte jedes Wort, welches sein religiöses Gefühl hätte verletzen können. Der dortige Bischof sagte: „Der Colonel ist mein bestes Argument gegen die Protestan- ten. Er hat noch etwas anderers als seine Artillerie von Bronze zu seiner Verfügung, er „richtet“ nach allen Seiten seine Tugen- den, die fähig sind, unsere schlimmsten Feinde zu schlagen.“ Und doch disputierte Paqueron nie. Sein Grundsatz war: „Streiten wir nicht mit Worten, leben wir gut. Das Licht der guten Werke erleuchtet jeden und beleidigt keinen.“
Dieser seltene Mann besaß den Geist des Glaubens, und wenn er damit als Mann in der Welt viele erbaute, so hat er als Vater und Erzieher ihn unschwer auch sei- nen Kindern eingeflößt. Am Sterbebette seiner Gattin hatte er das Gelöbnis gemacht,
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auch Achtung und selbst Bewunderung ern-
tete. Eine Zeit lang war er in La Rochelle.
Manche von den einflußreichsten Protestan-
ten sagten: „Ach wären alle Katholiken,
wie dieser Colonel, so wären wir morgen
katholisch.“ Wenn er an einem Freitag eine
Einladung erhielt, so ließen auch Protestan-
ten nur Fastenspeisen auftragen, und wo er
hinkam, verstummte jedes Wort, welches
sein religiöses Gefühl hätte verletzen können.
Der dortige Bischof sagte: „Der Colonel ist
mein bestes Argument gegen die Protestan-
ten. Er hat noch etwas anderers als seine
Artillerie von Bronze zu seiner Verfügung,
er „richtet“ nach allen Seiten seine Tugen-
den, die fähig sind, unsere schlimmsten Feinde
zu schlagen.“ Und doch disputierte Paqueron
nie. Sein Grundsatz war: „Streiten wir
nicht mit Worten, leben wir gut. Das
Licht der guten Werke erleuchtet jeden und
beleidigt keinen.“
Dieser seltene Mann besaß den Geist des
Glaubens, und wenn er damit als Mann
in der Welt viele erbaute, so hat er als
Vater und Erzieher ihn unschwer auch sei-
nen Kindern eingeflößt. Am Sterbebette
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/190>, abgerufen am 21.11.2024.
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