ist abhängig einerseits von der Beschaffen- heit des Gemütes, anderseits von den rich- tigen Grundsätzen und Anschauungen. Das Gemüt ist der Sitz der Leidenschaften und Begierden, des Zornes, des Neides, des Ver- langens nach Ruhm und Ehre, nach den Reichtümern und den sinnlichen Genüssen des Lebens. Wenn eine dieser Leidenschaf- ten zur Herrschaft gelangt, so ist es vorbei mit Gemütsruhe und Zufriedenheit. Denn jede Leidenschaft ist unersättlich, sie treibt den Menschen mit ihren unbefriedigten Wün- schen ruhelos umher, sie jagt der Befriedi- gung nach, selbst wenn diese vor ihr flieht, selbst wenn der Genuß sie unglücklich macht. Ein Geiziger, ein Ehrgeiziger, ein Genuß- mensch kann niemals zur Gemütsruhe und Zufriedenheit gelangen, jeden Morgen wacht er auf mit seiner Leidenschaft, die ihm aufs neue Leiden schafft.
Das erste Erfordernis der Zufriedenheit ist darum die sittliche Erziehung nach den Grundsätzen des Christentums. Die verkehr- ten Neigungen müssen im Kinde schon durch eine christlich-ernste Zucht bekämpft werden. Es darf keine zur Leidenschaft werden und über den Willen die Oberhand gewinnen.
ist abhängig einerseits von der Beschaffen- heit des Gemütes, anderseits von den rich- tigen Grundsätzen und Anschauungen. Das Gemüt ist der Sitz der Leidenschaften und Begierden, des Zornes, des Neides, des Ver- langens nach Ruhm und Ehre, nach den Reichtümern und den sinnlichen Genüssen des Lebens. Wenn eine dieser Leidenschaf- ten zur Herrschaft gelangt, so ist es vorbei mit Gemütsruhe und Zufriedenheit. Denn jede Leidenschaft ist unersättlich, sie treibt den Menschen mit ihren unbefriedigten Wün- schen ruhelos umher, sie jagt der Befriedi- gung nach, selbst wenn diese vor ihr flieht, selbst wenn der Genuß sie unglücklich macht. Ein Geiziger, ein Ehrgeiziger, ein Genuß- mensch kann niemals zur Gemütsruhe und Zufriedenheit gelangen, jeden Morgen wacht er auf mit seiner Leidenschaft, die ihm aufs neue Leiden schafft.
Das erste Erfordernis der Zufriedenheit ist darum die sittliche Erziehung nach den Grundsätzen des Christentums. Die verkehr- ten Neigungen müssen im Kinde schon durch eine christlich-ernste Zucht bekämpft werden. Es darf keine zur Leidenschaft werden und über den Willen die Oberhand gewinnen.
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ist abhängig einerseits von der Beschaffen-
heit des Gemütes, anderseits von den rich-
tigen Grundsätzen und Anschauungen. Das
Gemüt ist der Sitz der Leidenschaften und
Begierden, des Zornes, des Neides, des Ver-
langens nach Ruhm und Ehre, nach den
Reichtümern und den sinnlichen Genüssen
des Lebens. Wenn eine dieser Leidenschaf-
ten zur Herrschaft gelangt, so ist es vorbei
mit Gemütsruhe und Zufriedenheit. Denn
jede Leidenschaft ist unersättlich, sie treibt
den Menschen mit ihren unbefriedigten Wün-
schen ruhelos umher, sie jagt der Befriedi-
gung nach, selbst wenn diese vor ihr flieht,
selbst wenn der Genuß sie unglücklich macht.
Ein Geiziger, ein Ehrgeiziger, ein Genuß-
mensch kann niemals zur Gemütsruhe und
Zufriedenheit gelangen, jeden Morgen wacht
er auf mit seiner Leidenschaft, die ihm aufs
neue Leiden schafft.
Das erste Erfordernis der Zufriedenheit
ist darum die sittliche Erziehung nach den
Grundsätzen des Christentums. Die verkehr-
ten Neigungen müssen im Kinde schon durch
eine christlich-ernste Zucht bekämpft werden.
Es darf keine zur Leidenschaft werden und
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/250>, abgerufen am 21.11.2024.
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