Alles, was den gewöhnlichen Christen antreiben soll, für seine Seele zu sorgen, gilt doppelt für die Eltern. Denn diese haben nicht bloß für ihr eigenes Heil zu sorgen. Wenn sie selber in den Himmel wollen, so müssen sie auch die Kinder für den Himmel erziehen. Die Liebe zu den Kindern und das Bewußtsein der eigenen Verantwortung bilden gleich starke Beweggründe für treue Erfüllung der Elternpflichten.
Der Vater hat den natürlichen Wunsch, daß seine Kinder auf Erden Reichtum, Glück und Ansehen erlangen. Er darf und soll sich bemühen, ihnen zu dieser irdischen Glück- seligkeit zu verhelfen. Aber ist das alles? Ist das die Hauptsache? Wie lange dauert das, und was folgt nachher? Alles Irdische, Reichtum und Ehre auf der einen, Armut und Niedrigkeit auf der andern Seite ver- lieren ihre Bedeutung, sie verschwinden wie ein Nichts, wenn man sie mit der Ewig- keit zusammenhält. Alles Süße und Bittere auf Erden ist flüchtig und vergänglich, es gleicht den Erquickungen und Beschwerden
4. Vaterpflichten. (Fortsetzung.)
(Beweggründe derselben.)
Alles, was den gewöhnlichen Christen antreiben soll, für seine Seele zu sorgen, gilt doppelt für die Eltern. Denn diese haben nicht bloß für ihr eigenes Heil zu sorgen. Wenn sie selber in den Himmel wollen, so müssen sie auch die Kinder für den Himmel erziehen. Die Liebe zu den Kindern und das Bewußtsein der eigenen Verantwortung bilden gleich starke Beweggründe für treue Erfüllung der Elternpflichten.
Der Vater hat den natürlichen Wunsch, daß seine Kinder auf Erden Reichtum, Glück und Ansehen erlangen. Er darf und soll sich bemühen, ihnen zu dieser irdischen Glück- seligkeit zu verhelfen. Aber ist das alles? Ist das die Hauptsache? Wie lange dauert das, und was folgt nachher? Alles Irdische, Reichtum und Ehre auf der einen, Armut und Niedrigkeit auf der andern Seite ver- lieren ihre Bedeutung, sie verschwinden wie ein Nichts, wenn man sie mit der Ewig- keit zusammenhält. Alles Süße und Bittere auf Erden ist flüchtig und vergänglich, es gleicht den Erquickungen und Beschwerden
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4. Vaterpflichten. (Fortsetzung.)
(Beweggründe derselben.)
Alles, was den gewöhnlichen Christen
antreiben soll, für seine Seele zu sorgen,
gilt doppelt für die Eltern. Denn diese haben
nicht bloß für ihr eigenes Heil zu sorgen.
Wenn sie selber in den Himmel wollen, so
müssen sie auch die Kinder für den Himmel
erziehen. Die Liebe zu den Kindern und
das Bewußtsein der eigenen Verantwortung
bilden gleich starke Beweggründe für treue
Erfüllung der Elternpflichten.
Der Vater hat den natürlichen Wunsch,
daß seine Kinder auf Erden Reichtum, Glück
und Ansehen erlangen. Er darf und soll
sich bemühen, ihnen zu dieser irdischen Glück-
seligkeit zu verhelfen. Aber ist das alles?
Ist das die Hauptsache? Wie lange dauert
das, und was folgt nachher? Alles Irdische,
Reichtum und Ehre auf der einen, Armut
und Niedrigkeit auf der andern Seite ver-
lieren ihre Bedeutung, sie verschwinden wie
ein Nichts, wenn man sie mit der Ewig-
keit zusammenhält. Alles Süße und Bittere
auf Erden ist flüchtig und vergänglich, es
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/40>, abgerufen am 21.11.2024.
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