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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

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können nur ruhig sein, wenn wir diese ganz
und sicher besitzen.

Wie aber kommen wir zu dieser Wahr-
heit? Nicht durch Menschen, welche dieselbe
wohl ahnen, aber nicht mit Sicherheit ermit-
teln können. Das beweisen die Unsicherheit,
die Widersprüche, die Verworrenheit der
menschlichen Ansichten. Als Plato, der große
Weltweise der Griechen, diese Frage erörterte,
sagte er: "Mir dünkt es das beste, ruhig
abzuwarten, bis einer kommt und uns belehrt,
wie wir uns gegen Gott und die Menschen
zu verhalten haben."
Damit hat Plato, einer
der weisesten Sterblichen, die Unfähigkeit des
menschlichen Erkennens und die Notwendig-
keit einer göttlichen Offenbarung ausgespro-
chen. Diese Offenbarung ist uns gebracht
worden durch Jesus Christus. Durch Ihn,
der sich als den Sohn des Allerhöchsten aus-
gewiesen hat, erfuhr die Menschheit klar und
bestimmt und zweifellos sicher, was sie von
Gott und der jenseitigen Welt und dem Wege
dorthin zu wissen braucht.

Es ist klar, daß die Bekenner der Lehre
Christi sich durch ihre Ueberzeugung zu einem
ganz anderen Leben und Streben verpflichtet
sehen, als jene, die sich ohne Religion oder

können nur ruhig sein, wenn wir diese ganz
und sicher besitzen.

Wie aber kommen wir zu dieser Wahr-
heit? Nicht durch Menschen, welche dieselbe
wohl ahnen, aber nicht mit Sicherheit ermit-
teln können. Das beweisen die Unsicherheit,
die Widersprüche, die Verworrenheit der
menschlichen Ansichten. Als Plato, der große
Weltweise der Griechen, diese Frage erörterte,
sagte er: „Mir dünkt es das beste, ruhig
abzuwarten, bis einer kommt und uns belehrt,
wie wir uns gegen Gott und die Menschen
zu verhalten haben.“
Damit hat Plato, einer
der weisesten Sterblichen, die Unfähigkeit des
menschlichen Erkennens und die Notwendig-
keit einer göttlichen Offenbarung ausgespro-
chen. Diese Offenbarung ist uns gebracht
worden durch Jesus Christus. Durch Ihn,
der sich als den Sohn des Allerhöchsten aus-
gewiesen hat, erfuhr die Menschheit klar und
bestimmt und zweifellos sicher, was sie von
Gott und der jenseitigen Welt und dem Wege
dorthin zu wissen braucht.

Es ist klar, daß die Bekenner der Lehre
Christi sich durch ihre Ueberzeugung zu einem
ganz anderen Leben und Streben verpflichtet
sehen, als jene, die sich ohne Religion oder

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[58/0072] können nur ruhig sein, wenn wir diese ganz und sicher besitzen. Wie aber kommen wir zu dieser Wahr- heit? Nicht durch Menschen, welche dieselbe wohl ahnen, aber nicht mit Sicherheit ermit- teln können. Das beweisen die Unsicherheit, die Widersprüche, die Verworrenheit der menschlichen Ansichten. Als Plato, der große Weltweise der Griechen, diese Frage erörterte, sagte er: „Mir dünkt es das beste, ruhig abzuwarten, bis einer kommt und uns belehrt, wie wir uns gegen Gott und die Menschen zu verhalten haben.“ Damit hat Plato, einer der weisesten Sterblichen, die Unfähigkeit des menschlichen Erkennens und die Notwendig- keit einer göttlichen Offenbarung ausgespro- chen. Diese Offenbarung ist uns gebracht worden durch Jesus Christus. Durch Ihn, der sich als den Sohn des Allerhöchsten aus- gewiesen hat, erfuhr die Menschheit klar und bestimmt und zweifellos sicher, was sie von Gott und der jenseitigen Welt und dem Wege dorthin zu wissen braucht. Es ist klar, daß die Bekenner der Lehre Christi sich durch ihre Ueberzeugung zu einem ganz anderen Leben und Streben verpflichtet sehen, als jene, die sich ohne Religion oder

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Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/72>, abgerufen am 21.11.2024.