In klaren Ebenmaaßen schön gefugt Gleich dem Pallaste freundlich sich erhebend, Stark wie die Burg, die von dem Feld dort lugt, In ernster Höh der alten Freiheit lebend, Gleich jenem Thurm stets nach dem Höchsten strebend, Schloß, Burg und was da irdisch, überflügelnd -- Dabei, still wie die See dort, im Gemüth Des Himmels Blau und was auf Erden blüht, In frommer Klarheit ewig heiter spiegelnd; Vor allem dann fern über Strom und Land Den alten Freunden treulich zugewandt!
In E..s Stammbuch.
Mit einem Blatte, ein Bergſchloß vorſtellend.
In klaren Ebenmaaßen ſchoͤn gefugt Gleich dem Pallaſte freundlich ſich erhebend, Stark wie die Burg, die von dem Feld dort lugt, In ernſter Hoͤh der alten Freiheit lebend, Gleich jenem Thurm ſtets nach dem Hoͤchſten ſtrebend, Schloß, Burg und was da irdiſch, uͤberfluͤgelnd — Dabei, ſtill wie die See dort, im Gemuͤth Des Himmels Blau und was auf Erden bluͤht, In frommer Klarheit ewig heiter ſpiegelnd; Vor allem dann fern uͤber Strom und Land Den alten Freunden treulich zugewandt!
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0156"n="138"/></div><divn="2"><head><hirendition="#b">In E..s Stammbuch.</hi><lb/></head><argument><prendition="#c">Mit einem Blatte, ein Bergſchloß vorſtellend.</p></argument><lb/><lgtype="poem"><l><hirendition="#in">I</hi>n klaren Ebenmaaßen ſchoͤn gefugt</l><lb/><l>Gleich dem Pallaſte freundlich ſich erhebend,</l><lb/><l>Stark wie die Burg, die von dem Feld dort lugt,</l><lb/><l>In ernſter Hoͤh der alten Freiheit lebend,</l><lb/><l>Gleich jenem Thurm ſtets nach dem Hoͤchſten ſtrebend,</l><lb/><l>Schloß, Burg und was da irdiſch, uͤberfluͤgelnd —</l><lb/><l>Dabei, ſtill wie die See dort, im Gemuͤth</l><lb/><l>Des Himmels Blau und was auf Erden bluͤht,</l><lb/><l>In frommer Klarheit ewig heiter ſpiegelnd;</l><lb/><l>Vor allem dann fern uͤber Strom und Land</l><lb/><l>Den alten Freunden treulich zugewandt!</l><lb/></lg><milestonerendition="#hr"unit="section"/></div></div></body></text></TEI>
[138/0156]
In E..s Stammbuch.
Mit einem Blatte, ein Bergſchloß vorſtellend.
In klaren Ebenmaaßen ſchoͤn gefugt
Gleich dem Pallaſte freundlich ſich erhebend,
Stark wie die Burg, die von dem Feld dort lugt,
In ernſter Hoͤh der alten Freiheit lebend,
Gleich jenem Thurm ſtets nach dem Hoͤchſten ſtrebend,
Schloß, Burg und was da irdiſch, uͤberfluͤgelnd —
Dabei, ſtill wie die See dort, im Gemuͤth
Des Himmels Blau und was auf Erden bluͤht,
In frommer Klarheit ewig heiter ſpiegelnd;
Vor allem dann fern uͤber Strom und Land
Den alten Freunden treulich zugewandt!
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend
gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien
von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem
DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/156>, abgerufen am 04.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.