Frühmorgens durch die Winde kühl Zwei Ritter hergeritten sind, Im Garten klingt ihr Saitenspiel, Wach' auf, wach' auf, mein schönes Kind!
Ringsum viel' Schlösser schimmernd steh'n, So silbern geht der Ströme Lauf, Hoch, weit rings Lerchenlieder weh'n, Schließ' Fenster, Herz und Aeuglein auf!
So wie du bist, verschlafen heiß, Laß allen Putz und Zier zu Haus, Tritt nur herfür im Hemdlein weiß, Siehst so gar schön verliebet aus.
Ich hab' einen Fremden wohl bei mir, Der lauert unten auf der Wacht, Der bittet schön dich um Quartier, Verschlaf'nes Kind, nimm dich in Acht!
Der Freiwerber.
Fruͤhmorgens durch die Winde kuͤhl Zwei Ritter hergeritten ſind, Im Garten klingt ihr Saitenſpiel, Wach' auf, wach' auf, mein ſchoͤnes Kind!
Ringsum viel' Schloͤſſer ſchimmernd ſteh'n, So ſilbern geht der Stroͤme Lauf, Hoch, weit rings Lerchenlieder weh'n, Schließ' Fenſter, Herz und Aeuglein auf!
So wie du biſt, verſchlafen heiß, Laß allen Putz und Zier zu Haus, Tritt nur herfuͤr im Hemdlein weiß, Siehſt ſo gar ſchoͤn verliebet aus.
Ich hab' einen Fremden wohl bei mir, Der lauert unten auf der Wacht, Der bittet ſchoͤn dich um Quartier, Verſchlaf'nes Kind, nimm dich in Acht!
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Der Freiwerber.
Fruͤhmorgens durch die Winde kuͤhl
Zwei Ritter hergeritten ſind,
Im Garten klingt ihr Saitenſpiel,
Wach' auf, wach' auf, mein ſchoͤnes Kind!
Ringsum viel' Schloͤſſer ſchimmernd ſteh'n,
So ſilbern geht der Stroͤme Lauf,
Hoch, weit rings Lerchenlieder weh'n,
Schließ' Fenſter, Herz und Aeuglein auf!
So wie du biſt, verſchlafen heiß,
Laß allen Putz und Zier zu Haus,
Tritt nur herfuͤr im Hemdlein weiß,
Siehſt ſo gar ſchoͤn verliebet aus.
Ich hab' einen Fremden wohl bei mir,
Der lauert unten auf der Wacht,
Der bittet ſchoͤn dich um Quartier,
Verſchlaf'nes Kind, nimm dich in Acht!
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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/270>, abgerufen am 21.11.2024.
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