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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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Frühlingsnacht.
Ueber'n Garten durch die Lüfte
Hört' ich Wandervögel zieh'n,
Das bedeutet Frühlingsdüfte,
Unten fängt's schon an zu blüh'n.
Jauchzen möcht' ich, möchte weinen,
Ist mir's doch, als könnt's nicht sein!
Alte Wunder wieder scheinen
Mit dem Mondesglanz herein.
Und der Mond, die Sterne sagen's
Und in Träumen rauscht's der Hain
Und die Nachtigallen schlagen's:
Sie ist Deine, sie ist Dein!

Fruͤhlingsnacht.
Ueber'n Garten durch die Luͤfte
Hoͤrt' ich Wandervoͤgel zieh'n,
Das bedeutet Fruͤhlingsduͤfte,
Unten faͤngt's ſchon an zu bluͤh'n.
Jauchzen moͤcht' ich, moͤchte weinen,
Iſt mir's doch, als koͤnnt's nicht ſein!
Alte Wunder wieder ſcheinen
Mit dem Mondesglanz herein.
Und der Mond, die Sterne ſagen's
Und in Traͤumen rauſcht's der Hain
Und die Nachtigallen ſchlagen's:
Sie iſt Deine, ſie iſt Dein!

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[283/0301] Fruͤhlingsnacht. Ueber'n Garten durch die Luͤfte Hoͤrt' ich Wandervoͤgel zieh'n, Das bedeutet Fruͤhlingsduͤfte, Unten faͤngt's ſchon an zu bluͤh'n. Jauchzen moͤcht' ich, moͤchte weinen, Iſt mir's doch, als koͤnnt's nicht ſein! Alte Wunder wieder ſcheinen Mit dem Mondesglanz herein. Und der Mond, die Sterne ſagen's Und in Traͤumen rauſcht's der Hain Und die Nachtigallen ſchlagen's: Sie iſt Deine, ſie iſt Dein!

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/301>, abgerufen am 21.11.2024.