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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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Wohl schau't Ihr die Sterne
Weit, ohne Zahl,
Doch bleiben sie ferne
Euch allzumal.
Mir leuchten zwei Sterne
Mit süßem Strahl
Die küß' ich so gerne
Viel tausendmal.
Euch grüßt mit Gefunkel
Der Wasserfall,
Und tief aus dem Dunkel
Die Nachtigall.
Doch süßer es grüßet
Als Wellentanz,
Wenn Liebchen hold flüstert:
"Dein bin ich ganz."
So segelt denn traurig
In öder Pracht!
Euch Wolken bedaur' ich
Bei süßer Nacht.

Wohl ſchau't Ihr die Sterne
Weit, ohne Zahl,
Doch bleiben ſie ferne
Euch allzumal.
Mir leuchten zwei Sterne
Mit ſuͤßem Strahl
Die kuͤß' ich ſo gerne
Viel tauſendmal.
Euch gruͤßt mit Gefunkel
Der Waſſerfall,
Und tief aus dem Dunkel
Die Nachtigall.
Doch ſuͤßer es gruͤßet
Als Wellentanz,
Wenn Liebchen hold fluͤſtert:
„Dein bin ich ganz.“
So ſegelt denn traurig
In oͤder Pracht!
Euch Wolken bedaur' ich
Bei ſuͤßer Nacht.

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[287/0305] Wohl ſchau't Ihr die Sterne Weit, ohne Zahl, Doch bleiben ſie ferne Euch allzumal. Mir leuchten zwei Sterne Mit ſuͤßem Strahl Die kuͤß' ich ſo gerne Viel tauſendmal. Euch gruͤßt mit Gefunkel Der Waſſerfall, Und tief aus dem Dunkel Die Nachtigall. Doch ſuͤßer es gruͤßet Als Wellentanz, Wenn Liebchen hold fluͤſtert: „Dein bin ich ganz.“ So ſegelt denn traurig In oͤder Pracht! Euch Wolken bedaur' ich Bei ſuͤßer Nacht.

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/305>, abgerufen am 21.11.2024.