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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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ner aller-holdseeligsten Sylvien hohe Zunei-
gung. Zu mehrer Festhaltung, habe ich mei-
ner Schuld ingedenck, alsbald wir GOtt Lob
gesund in Lusebra ankommen sind, inliegen-
des schlechtes Andencken meiner Schönen
übersenden wollen, Ehren-schuldigst bittende,
solches mit hoch-geneigten Augen zu betrach-
ten, und deren hohen Verwahrung groß-
günstig zu behalten/ biß die Güte des Höch-
sten, uns mit vollen Verngnügen gesund wie-
der zusammen führen, und so dann meine
Einig-wertheste vergönnen wird, mich zu
nennen.

Dero Tugenden
Treu-Ergebenster
Gotthart.

Eines Tages bath der Wechsel-Herr unsere
Reisende auf das Abend-Essen, da er sie aufs
best-möglichste bewirthete, unter andern
Discoursen kamen sie auf den Thee- und Cha-
vee-
Tranck, den der Herr sehr liebte, und
sich so wohl des Morgens als Abends dessen
bediente, zu reden. Da fragte Willhelm, so
hieß der Wechsel-Herr, mein hoch-geehrter
Herr Eckarth, was hält derselbe von diesen
beyden gekochten Träncken? welche mir mei-
ner Meynung nach wohl bekommen, denn ich
befinde mich in meinen Verrichtungen alard,

die

ner aller-holdſeeligſten Sylvien hohe Zunei-
gung. Zu mehrer Feſthaltung, habe ich mei-
ner Schuld ingedenck, alsbald wir GOtt Lob
geſund in Luſebra ankommen ſind, inliegen-
des ſchlechtes Andencken meiner Schoͤnen
uͤberſenden wollen, Ehren-ſchuldigſt bittende,
ſolches mit hoch-geneigten Augen zu betrach-
ten, und deren hohen Verwahrung groß-
guͤnſtig zu behalten/ biß die Guͤte des Hoͤch-
ſten, uns mit vollen Verngnuͤgen geſund wie-
der zuſammen fuͤhren, und ſo dann meine
Einig-wertheſte vergoͤnnen wird, mich zu
nennen.

Dero Tugenden
Treu-Ergebenſter
Gotthart.

Eines Tages bath der Wechſel-Herr unſere
Reiſende auf das Abend-Eſſen, da er ſie aufs
beſt-moͤglichſte bewirthete, unter andern
Discourſen kamen ſie auf den Thee- und Cha-
vee-
Tranck, den der Herr ſehr liebte, und
ſich ſo wohl des Morgens als Abends deſſen
bediente, zu reden. Da fragte Willhelm, ſo
hieß der Wechſel-Herr, mein hoch-geehrter
Herr Eckarth, was haͤlt derſelbe von dieſen
beyden gekochten Traͤncken? welche mir mei-
ner Meynung nach wohl bekommen, denn ich
befinde mich in meinen Verrichtungen alard,

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[184/0200] ner aller-holdſeeligſten Sylvien hohe Zunei- gung. Zu mehrer Feſthaltung, habe ich mei- ner Schuld ingedenck, alsbald wir GOtt Lob geſund in Luſebra ankommen ſind, inliegen- des ſchlechtes Andencken meiner Schoͤnen uͤberſenden wollen, Ehren-ſchuldigſt bittende, ſolches mit hoch-geneigten Augen zu betrach- ten, und deren hohen Verwahrung groß- guͤnſtig zu behalten/ biß die Guͤte des Hoͤch- ſten, uns mit vollen Verngnuͤgen geſund wie- der zuſammen fuͤhren, und ſo dann meine Einig-wertheſte vergoͤnnen wird, mich zu nennen. Dero Tugenden Treu-Ergebenſter Gotthart. Eines Tages bath der Wechſel-Herr unſere Reiſende auf das Abend-Eſſen, da er ſie aufs beſt-moͤglichſte bewirthete, unter andern Discourſen kamen ſie auf den Thee- und Cha- vee-Tranck, den der Herr ſehr liebte, und ſich ſo wohl des Morgens als Abends deſſen bediente, zu reden. Da fragte Willhelm, ſo hieß der Wechſel-Herr, mein hoch-geehrter Herr Eckarth, was haͤlt derſelbe von dieſen beyden gekochten Traͤncken? welche mir mei- ner Meynung nach wohl bekommen, denn ich befinde mich in meinen Verrichtungen alard, die

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/200>, abgerufen am 21.11.2024.