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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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derlich vergnügt, ich wüntsche nur daß den-
selben und geliebten Jhrigen also könte entge-
gen gegangen werden, daß sie völliges Ver-
gnügen von meiner schuldigen Willfährigkeit
haben möchten. Vor dieses mahl ergötzen
sich meine Herren nach selbst-beliebigen Ge-
fallen, und morgen geliebts GOtt gönnen
sie mir die Ehre sich wiederumb in meiner
schlechten Behausung auf ein Gericht Au-
stern hoch-geneigt einzustellen. Eckarth ver-
setzte, Monsr. Wilhelm, es ist vor heute uns
als Unverdienten mehr als zuviel Gewogen-
heit wiederfahren, wir bedancken uns auch
schuldigst, doch weiln unser Gutthäter uns
noch ferner mit Gutthaten überfüllen will,
nehmen wir solches zu grossen Dancke an, bit-
ten aber, im Geringsten ferner keine Ungele-
genheit zu machen, denn die Gegen-Vergel-
tung würde uns als Reisenden sodann un-
möglich fallen, und wir also als Undanckbah-
re von Lusebra abzuscheiden genöthiget wer-
den. Nicht so meine hoch-geneigte und wer-
theste Herren, replicirte Wilhelm, ob sie gleich
frembde sind, so weiß man nicht wo und in
welchem Lande einem ohnversehens wiede-
rumb ein Gefallen kan erwiesen werden: Ein
Stücke Brodt kan einen manchmahl einen sol-
chen Freund erwerben, den man ihme zur Zeit

der

derlich vergnuͤgt, ich wuͤntſche nur daß den-
ſelben und geliebten Jhrigen alſo koͤnte entge-
gen gegangen werden, daß ſie voͤlliges Ver-
gnuͤgen von meiner ſchuldigen Willfaͤhrigkeit
haben moͤchten. Vor dieſes mahl ergoͤtzen
ſich meine Herren nach ſelbſt-beliebigen Ge-
fallen, und morgen geliebts GOtt goͤnnen
ſie mir die Ehre ſich wiederumb in meiner
ſchlechten Behauſung auf ein Gericht Au-
ſtern hoch-geneigt einzuſtellen. Eckarth ver-
ſetzte, Monſr. Wilhelm, es iſt vor heute uns
als Unverdienten mehr als zuviel Gewogen-
heit wiederfahren, wir bedancken uns auch
ſchuldigſt, doch weiln unſer Gutthaͤter uns
noch ferner mit Gutthaten uͤberfuͤllen will,
nehmen wir ſolches zu groſſen Dancke an, bit-
ten aber, im Geringſten ferner keine Ungele-
genheit zu machen, denn die Gegen-Vergel-
tung wuͤrde uns als Reiſenden ſodann un-
moͤglich fallen, und wir alſo als Undanckbah-
re von Luſebra abzuſcheiden genoͤthiget wer-
den. Nicht ſo meine hoch-geneigte und wer-
theſte Herren, replicirte Wilhelm, ob ſie gleich
frembde ſind, ſo weiß man nicht wo und in
welchem Lande einem ohnverſehens wiede-
rumb ein Gefallen kan erwieſen werden: Ein
Stuͤcke Brodt kan einen manchmahl einen ſol-
chen Freund erwerben, den man ihme zur Zeit

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[198/0214] derlich vergnuͤgt, ich wuͤntſche nur daß den- ſelben und geliebten Jhrigen alſo koͤnte entge- gen gegangen werden, daß ſie voͤlliges Ver- gnuͤgen von meiner ſchuldigen Willfaͤhrigkeit haben moͤchten. Vor dieſes mahl ergoͤtzen ſich meine Herren nach ſelbſt-beliebigen Ge- fallen, und morgen geliebts GOtt goͤnnen ſie mir die Ehre ſich wiederumb in meiner ſchlechten Behauſung auf ein Gericht Au- ſtern hoch-geneigt einzuſtellen. Eckarth ver- ſetzte, Monſr. Wilhelm, es iſt vor heute uns als Unverdienten mehr als zuviel Gewogen- heit wiederfahren, wir bedancken uns auch ſchuldigſt, doch weiln unſer Gutthaͤter uns noch ferner mit Gutthaten uͤberfuͤllen will, nehmen wir ſolches zu groſſen Dancke an, bit- ten aber, im Geringſten ferner keine Ungele- genheit zu machen, denn die Gegen-Vergel- tung wuͤrde uns als Reiſenden ſodann un- moͤglich fallen, und wir alſo als Undanckbah- re von Luſebra abzuſcheiden genoͤthiget wer- den. Nicht ſo meine hoch-geneigte und wer- theſte Herren, replicirte Wilhelm, ob ſie gleich frembde ſind, ſo weiß man nicht wo und in welchem Lande einem ohnverſehens wiede- rumb ein Gefallen kan erwieſen werden: Ein Stuͤcke Brodt kan einen manchmahl einen ſol- chen Freund erwerben, den man ihme zur Zeit der

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/214>, abgerufen am 21.11.2024.