ren könte, es solte aber gewiß aufs allereheste, wann sie nur zu Garpa würden angelanget seyn, geschehen, den Herrn Vater als einen al- ten Bekannten, und ihnen allesammt schul- digst aufzuwarten, so dann würden sie bessere Gelegenheit haben, sich desto vorgnügter mit einander zu sprechen. Unterdessen böthe er die Fräulein Ehren-schuldigst, an dero hoch- geliebten Herrn Vater von den alten Eckarth einen freundlichen Gruß mit zu nehmen. Nachdem sie gespeiset hatten, nahm Eckarth mit Siegfried und Gotthart von allen gebüh- renden Abschied, wüntschende: Sie insge- sammt ehistens in Carnia bey guter Gesund- heit, und weit besseren Vergnügen zu sehen; hiermit gab der junge Solucki den Kutscher 3. Gulden. Eckarth aber mit denen jungen Her- ren und Andreas reiseten ihren Weg fort. Die alte Frau Solucka mit ihren Fräulein Toch- ter und Vetter blieben den Tag über noch zu Halid, und sandten Daniel voraus nach Car- nia, umb etliche Soldaten zur Convoy bey den alten Herrn aus zu bitten. Des Mor- gens weil es sich mit der alten Frau Generalin etwas gebessert hatte, fuhren sie wieder nach Carnia zurück, gegen Mittag kamen zwan- tzig Reuter, die der General seiner Gemahlin und Fräulein Tochter entgegen schickte, die sie
biß
ren koͤnte, es ſolte aber gewiß aufs allereheſte, wann ſie nur zu Garpa wuͤrden angelanget ſeyn, geſchehen, den Herrn Vater als einen al- ten Bekannten, und ihnen alleſammt ſchul- digſt aufzuwarten, ſo dann wuͤrden ſie beſſere Gelegenheit haben, ſich deſto vorgnuͤgter mit einander zu ſprechen. Unterdeſſen boͤthe er die Fraͤulein Ehren-ſchuldigſt, an dero hoch- geliebten Herrn Vater von den alten Eckarth einen freundlichen Gruß mit zu nehmen. Nachdem ſie geſpeiſet hatten, nahm Eckarth mit Siegfried und Gotthart von allen gebuͤh- renden Abſchied, wuͤntſchende: Sie insge- ſammt ehiſtens in Carnia bey guter Geſund- heit, und weit beſſeren Vergnuͤgen zu ſehen; hiermit gab der junge Soluçki den Kutſcher 3. Gulden. Eckarth aber mit denen jungen Her- ren und Andreas reiſeten ihren Weg fort. Die alte Frau Soluçka mit ihren Fraͤulein Toch- ter und Vetter blieben den Tag uͤber noch zu Halid, und ſandten Daniel voraus nach Car- nia, umb etliche Soldaten zur Convoy bey den alten Herrn aus zu bitten. Des Mor- gens weil es ſich mit der alten Frau Generalin etwas gebeſſert hatte, fuhren ſie wieder nach Carnia zuruͤck, gegen Mittag kamen zwan- tzig Reuter, die der General ſeiner Gemahlin und Fraͤulein Tochter entgegen ſchickte, die ſie
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ren koͤnte, es ſolte aber gewiß aufs allereheſte,
wann ſie nur zu Garpa wuͤrden angelanget
ſeyn, geſchehen, den Herrn Vater als einen al-
ten Bekannten, und ihnen alleſammt ſchul-
digſt aufzuwarten, ſo dann wuͤrden ſie beſſere
Gelegenheit haben, ſich deſto vorgnuͤgter mit
einander zu ſprechen. Unterdeſſen boͤthe er
die Fraͤulein Ehren-ſchuldigſt, an dero hoch-
geliebten Herrn Vater von den alten Eckarth
einen freundlichen Gruß mit zu nehmen.
Nachdem ſie geſpeiſet hatten, nahm Eckarth
mit Siegfried und Gotthart von allen gebuͤh-
renden Abſchied, wuͤntſchende: Sie insge-
ſammt ehiſtens in Carnia bey guter Geſund-
heit, und weit beſſeren Vergnuͤgen zu ſehen;
hiermit gab der junge Soluçki den Kutſcher 3.
Gulden. Eckarth aber mit denen jungen Her-
ren und Andreas reiſeten ihren Weg fort. Die
alte Frau Soluçka mit ihren Fraͤulein Toch-
ter und Vetter blieben den Tag uͤber noch zu
Halid, und ſandten Daniel voraus nach Car-
nia, umb etliche Soldaten zur Convoy bey
den alten Herrn aus zu bitten. Des Mor-
gens weil es ſich mit der alten Frau Generalin
etwas gebeſſert hatte, fuhren ſie wieder nach
Carnia zuruͤck, gegen Mittag kamen zwan-
tzig Reuter, die der General ſeiner Gemahlin
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/267>, abgerufen am 22.11.2024.
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