folgen einen allzuharten Stoß zumaß, welcher ihm etliche Lebens-Theile verwundete, und davon mit Leidwesen der gesammten Universi- tät, den dritten Tag darauff, doch mit Ver- zeihung des geschehenen und Bereuung dieser Sünde und Thorheit, dieses Zeitliche geseg- nen muste. Ob nun wohl hierdurch die Stu- diosi sehr verbittert wurden, musten sie doch, weiln die Gvarnison ins Gewehr gebothen wurde, sich begütigen lassen. Aber versetzte Eckarth, was ist denn den Holuncken den Marckt-Schreyer wiederfahren? hat er nicht davor leiden müssen? Nein! antwortete Gotthart, weiln es eine Defension gewesen war, hat man providirt, daß er fortgeschafft, und also die Rache wieder ihn denen Studiosis benommen worden. Threnacker sagte, Mons. Gotthart, vor geschehene Relation bedancke ich mich schuldigst, und lebe mit meinen Herrn Cameraden davor verbunden. Aber schade umb den guten Todt, wie mich deucht war er ein einiger Sohu sehr begüteter Eltern. So ist es antwortete Gotthart. Eckarth sprach hierauff: Jch bin auch in meiner Ju- gend auf Universitäten eben nicht einer von denen Frömmsten gewesen, alleine ich habe mir es allezeit vor eine Unehre gehalten, der Holuncken der Häscher oder Philister mit ei-
nem
folgen einen allzuharten Stoß zumaß, welcher ihm etliche Lebens-Theile verwundete, und davon mit Leidweſen der geſammten Univerſi- taͤt, den dritten Tag darauff, doch mit Ver- zeihung des geſchehenen und Bereuung dieſer Suͤnde und Thorheit, dieſes Zeitliche geſeg- nen muſte. Ob nun wohl hierdurch die Stu- dioſi ſehr verbittert wurden, muſten ſie doch, weiln die Gvarniſon ins Gewehr gebothen wurde, ſich beguͤtigen laſſen. Aber verſetzte Eckarth, was iſt denn den Holuncken den Marckt-Schreyer wiederfahren? hat er nicht davor leiden muͤſſen? Nein! antwortete Gotthart, weiln es eine Defenſion geweſen war, hat man providirt, daß er fortgeſchafft, und alſo die Rache wieder ihn denen Studioſis benommen worden. Threnacker ſagte, Monſ. Gotthart, vor geſchehene Relation bedancke ich mich ſchuldigſt, und lebe mit meinen Herrn Cameraden davor verbunden. Aber ſchade umb den guten Todt, wie mich deucht war er ein einiger Sohu ſehr beguͤteter Eltern. So iſt es antwortete Gotthart. Eckarth ſprach hierauff: Jch bin auch in meiner Ju- gend auf Univerſitaͤten eben nicht einer von denen Froͤmmſten geweſen, alleine ich habe mir es allezeit vor eine Unehre gehalten, der Holuncken der Haͤſcher oder Philiſter mit ei-
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folgen einen allzuharten Stoß zumaß, welcher
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taͤt, den dritten Tag darauff, doch mit Ver-
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Suͤnde und Thorheit, dieſes Zeitliche geſeg-
nen muſte. Ob nun wohl hierdurch die Stu-
dioſi ſehr verbittert wurden, muſten ſie doch,
weiln die Gvarniſon ins Gewehr gebothen
wurde, ſich beguͤtigen laſſen. Aber verſetzte
Eckarth, was iſt denn den Holuncken den
Marckt-Schreyer wiederfahren? hat er nicht
davor leiden muͤſſen? Nein! antwortete
Gotthart, weiln es eine Defenſion geweſen
war, hat man providirt, daß er fortgeſchafft,
und alſo die Rache wieder ihn denen Studioſis
benommen worden. Threnacker ſagte, Monſ.
Gotthart, vor geſchehene Relation bedancke
ich mich ſchuldigſt, und lebe mit meinen
Herrn Cameraden davor verbunden. Aber
ſchade umb den guten Todt, wie mich deucht
war er ein einiger Sohu ſehr beguͤteter Eltern.
So iſt es antwortete Gotthart. Eckarth
ſprach hierauff: Jch bin auch in meiner Ju-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/390>, abgerufen am 23.11.2024.
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