lich sich in die Compagnie zu setzen. Als nun dieser Freund an seinen Federn erkennete cujus generis er war, sprang er unversehens über den Tisch, schlug den Häscher vom Schem- mel, und trat ihn mit Füssen, diesem kam ein ander und Frembder gleiches Geschlechts zu Hülffe. Allein der Freund war ihnen zu mächtig, nahmen also beyde Holuncken das Reißaus, die anderen Studiosi verfolgten sie, biß unter den Schatten ihres Schutzes, und wie mich deucht, ist es nicht lange vor obiger Action geschehen, eben dieser gute Freund fuhr Eckarth fort in seiner Rede, gieng mit sei- nen Tisch-Cameraden auf dem Groß-Vater, (ist wann man auf die Hochzeiten gehet den Tantz zu schauen,) weil die Hochzeit neben bey war, wie sie nun die Stiegen aufgehen wollen, stösset ihn der Häscher welcher die Wache hielt, zurück. Jener nicht faul und bezahlet diesen Augenblicklich mit einen solchen Maulschlag und Ohrfeige, daß der Kerl taumelte die Stie- gen abfiel, so bald dieses geschehen war, kam die Schaar zusammen. Die Compagnie re- terirte sich in ihr Wohnhauß, darauff lieffen die Häscher hin und holten ihren Freßauf, der kam mit ihnen, er mit seiner Fuchtel heraus, und coujonirte gewaltig, sagende: Jch bin ein Lieutenant gewesen, und habe manchen
recht-
lich ſich in die Compagnie zu ſetzen. Als nun dieſer Freund an ſeinen Federn erkennete cujus generis er war, ſprang er unverſehens uͤber den Tiſch, ſchlug den Haͤſcher vom Schem- mel, und trat ihn mit Fuͤſſen, dieſem kam ein ander und Frembder gleiches Geſchlechts zu Huͤlffe. Allein der Freund war ihnen zu maͤchtig, nahmen alſo beyde Holuncken das Reißaus, die anderen Studioſi verfolgten ſie, biß unter den Schatten ihres Schutzes, und wie mich deucht, iſt es nicht lange vor obiger Action geſchehen, eben dieſer gute Freund fuhr Eckarth fort in ſeiner Rede, gieng mit ſei- nen Tiſch-Cameraden auf dem Groß-Vater, (iſt wann man auf die Hochzeiten gehet den Tantz zu ſchauen,) weil die Hochzeit neben bey war, wie ſie nun die Stiegen aufgehen wollen, ſtoͤſſet ihn der Haͤſcher welcher die Wache hielt, zuruͤck. Jener nicht faul und bezahlet dieſen Augenblicklich mit einen ſolchen Maulſchlag und Ohrfeige, daß der Kerl taumelte die Stie- gen abfiel, ſo bald dieſes geſchehen war, kam die Schaar zuſammen. Die Compagnie re- terirte ſich in ihr Wohnhauß, darauff lieffen die Haͤſcher hin und holten ihren Freßauf, der kam mit ihnen, er mit ſeiner Fuchtel heraus, und coujonirte gewaltig, ſagende: Jch bin ein Lieutenant geweſen, und habe manchen
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lich ſich in die Compagnie zu ſetzen. Als nun
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generis er war, ſprang er unverſehens uͤber
den Tiſch, ſchlug den Haͤſcher vom Schem-
mel, und trat ihn mit Fuͤſſen, dieſem kam ein
ander und Frembder gleiches Geſchlechts zu
Huͤlffe. Allein der Freund war ihnen zu
maͤchtig, nahmen alſo beyde Holuncken das
Reißaus, die anderen Studioſi verfolgten ſie,
biß unter den Schatten ihres Schutzes, und
wie mich deucht, iſt es nicht lange vor obiger
Action geſchehen, eben dieſer gute Freund
fuhr Eckarth fort in ſeiner Rede, gieng mit ſei-
nen Tiſch-Cameraden auf dem Groß-Vater,
(iſt wann man auf die Hochzeiten gehet den
Tantz zu ſchauen,) weil die Hochzeit neben bey
war, wie ſie nun die Stiegen aufgehen wollen,
ſtoͤſſet ihn der Haͤſcher welcher die Wache hielt,
zuruͤck. Jener nicht faul und bezahlet dieſen
Augenblicklich mit einen ſolchen Maulſchlag
und Ohrfeige, daß der Kerl taumelte die Stie-
gen abfiel, ſo bald dieſes geſchehen war, kam
die Schaar zuſammen. Die Compagnie re-
terirte ſich in ihr Wohnhauß, darauff lieffen
die Haͤſcher hin und holten ihren Freßauf, der
kam mit ihnen, er mit ſeiner Fuchtel heraus,
und coujonirte gewaltig, ſagende: Jch bin
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Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/392>, abgerufen am 23.11.2024.
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