Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.alsbald beygesprungen wird/ damit sie ins Bet- bey
alsbald beygeſprungen wird/ damit ſie ins Bet- bey
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0444" n="428"/> alsbald beygeſprungen wird/ damit ſie ins Bet-<lb/> te kommen/ wohl erwaͤrmet/ und zum rechten La-<lb/> ger gelegt/ noch gefaſchet oder gebunden werden/<lb/> wo das nicht geſchicht/ kan gar leicht durch Er-<lb/> kaͤltung und umſtreichenden Winden/ eine der-<lb/> gleichen Auffblehung geſchehen/ welche ſo dann<lb/> ſchwer zu curiren ſind/ doch verſucht man die <hi rendition="#aq">Cur</hi><lb/> auf allerhand Arten/ daß man die Natur von de-<lb/> nen Winden ſo wohl aͤuſſerlich durch gute Baͤder<lb/> von Roͤmiſchen-Camomillen! Roßmarien und<lb/> Pappeln erwaͤrme/ ſo thut auch das <hi rendition="#aq">diſtillir</hi>te<lb/> Till-Oel aͤuſſerlich 3. bis 4. Tropffen in die Hoͤle<lb/> des Nabels getroͤffelt/ ſehr gut/ als innerlich die<lb/><hi rendition="#aq">Flatus</hi> durch die Wind-treibende Carminatiff-<lb/><hi rendition="#aq">Eſſenz,</hi> da denn Meliſſen-<hi rendition="#aq">Eſſenz</hi> (wann ſie die<lb/> Weibes-Perſonen vertragen koͤnnen/ eins von<lb/> denen vornehmſten und bewertheſten Mitteln/<lb/> entledige/ wie auch dem Gebluͤte/ ſo noch ver-<lb/> ſtockt liegt/ in beſſeren Gang durch gelinde trei-<lb/> bende Mittel/ welche zugleich mit Blut-Reini-<lb/> gungen ſeyn ſollen/ bringe. Die den Zimmet oder<lb/><hi rendition="#aq">Cauell</hi> vertragen/ die haben an ſeiner Tinctur<lb/> oder Oel eine gedoppelte Artzeney die keiner an-<lb/> dern reichet/ wann ſie von der erſteren 20. bis 30.<lb/> Tropffen/ von dem andern aber einen/ zwey bis<lb/> drey Tropffen mit ein wenig Zucker vermiſcht in<lb/> einen Loͤffel voll Wein brauchen/ ſo iſt auch bey<lb/> Vermerckung eines Giffts/ welche Widrigkeit<lb/> <fw place="bottom" type="catch">bey</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [428/0444]
alsbald beygeſprungen wird/ damit ſie ins Bet-
te kommen/ wohl erwaͤrmet/ und zum rechten La-
ger gelegt/ noch gefaſchet oder gebunden werden/
wo das nicht geſchicht/ kan gar leicht durch Er-
kaͤltung und umſtreichenden Winden/ eine der-
gleichen Auffblehung geſchehen/ welche ſo dann
ſchwer zu curiren ſind/ doch verſucht man die Cur
auf allerhand Arten/ daß man die Natur von de-
nen Winden ſo wohl aͤuſſerlich durch gute Baͤder
von Roͤmiſchen-Camomillen! Roßmarien und
Pappeln erwaͤrme/ ſo thut auch das diſtillirte
Till-Oel aͤuſſerlich 3. bis 4. Tropffen in die Hoͤle
des Nabels getroͤffelt/ ſehr gut/ als innerlich die
Flatus durch die Wind-treibende Carminatiff-
Eſſenz, da denn Meliſſen-Eſſenz (wann ſie die
Weibes-Perſonen vertragen koͤnnen/ eins von
denen vornehmſten und bewertheſten Mitteln/
entledige/ wie auch dem Gebluͤte/ ſo noch ver-
ſtockt liegt/ in beſſeren Gang durch gelinde trei-
bende Mittel/ welche zugleich mit Blut-Reini-
gungen ſeyn ſollen/ bringe. Die den Zimmet oder
Cauell vertragen/ die haben an ſeiner Tinctur
oder Oel eine gedoppelte Artzeney die keiner an-
dern reichet/ wann ſie von der erſteren 20. bis 30.
Tropffen/ von dem andern aber einen/ zwey bis
drey Tropffen mit ein wenig Zucker vermiſcht in
einen Loͤffel voll Wein brauchen/ ſo iſt auch bey
Vermerckung eines Giffts/ welche Widrigkeit
bey
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/444 |
Zitationshilfe: | Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 428. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/444>, abgerufen am 17.06.2024. |