allzufette und starcke Milch nicht allzu- wohl würde verdauen können, sondern viel- mehr in Grumos denen zerhackten Eyern gleich sie niederschlagen, also denen armen Kindern starckes und hefftiges Reissen, schwere Noth, oder auch gar den Tod verursachen; etliche wol- len diesen zwar helffen und vorbeugen, und ge- ben denen Säuglingen neben bey/ ein Knöspel- chen von Brodt u. Zucker in Milch oder Nach- Bier eingetunckt, in den Mund. Allein ich weiß nicht, ob dieses nicht mehr Schleim und Säure, als Zertheilung derselben und der Milch machen werde. Dieweil ich aber noch zur Zeit mich keinem Theile recht zugesellen kan, so halte ich meines wenigsten Erachtens davor, die, welche es haben können, folgen denen an- dern und meinem Vortrage nach, welche aber nach der Zeit und ihrer Gelegenheit sich beque- men müssen, halten es mit denen ersteren, oder mit denen andern, und vertrauen dem Vater aller Kinder, der wird durch seine väterliche Direction und Vorsorge, so wohl denen armen Bauern und Burgern, als denen reichen und Standes-Personen hierinnen seine Hülffe nicht versagen. Des berühmten Helmontii sein Mittel von Brodt-Krumen gemacht, wel- che in Nach-Bier gantz zerkocht, nachmahls durch ein Tuch geseuget werden, in den Keller
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allzufette und ſtarcke Milch nicht allzu- wohl wuͤrde verdauen koͤnnen, ſondern viel- mehr in Grumos denen zerhackten Eyern gleich ſie niederſchlagen, alſo denen armen Kindern ſtarckes und hefftiges Reiſſen, ſchwere Noth, oder auch gar den Tod verurſachen; etliche wol- len dieſen zwar helffen und vorbeugen, und ge- ben denen Saͤuglingen neben bey/ ein Knoͤſpel- chen von Brodt u. Zucker in Milch oder Nach- Bier eingetunckt, in den Mund. Allein ich weiß nicht, ob dieſes nicht mehr Schleim und Saͤure, als Zertheilung derſelben und der Milch machen werde. Dieweil ich aber noch zur Zeit mich keinem Theile recht zugeſellen kan, ſo halte ich meines wenigſten Erachtens davor, die, welche es haben koͤnnen, folgen denen an- dern und meinem Vortrage nach, welche aber nach der Zeit und ihrer Gelegenheit ſich beque- men muͤſſen, halten es mit denen erſteren, oder mit denen andern, und vertrauen dem Vater aller Kinder, der wird durch ſeine vaͤterliche Direction und Vorſorge, ſo wohl denen armen Bauern und Burgern, als denen reichen und Standes-Perſonen hierinnen ſeine Huͤlffe nicht verſagen. Des beruͤhmten Helmontii ſein Mittel von Brodt-Krumen gemacht, wel- che in Nach-Bier gantz zerkocht, nachmahls durch ein Tuch geſeuget werden, in den Keller
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allzufette und ſtarcke Milch nicht allzu-
wohl wuͤrde verdauen koͤnnen, ſondern viel-
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ſie niederſchlagen, alſo denen armen Kindern
ſtarckes und hefftiges Reiſſen, ſchwere Noth,
oder auch gar den Tod verurſachen; etliche wol-
len dieſen zwar helffen und vorbeugen, und ge-
ben denen Saͤuglingen neben bey/ ein Knoͤſpel-
chen von Brodt u. Zucker in Milch oder Nach-
Bier eingetunckt, in den Mund. Allein ich
weiß nicht, ob dieſes nicht mehr Schleim und
Saͤure, als Zertheilung derſelben und der
Milch machen werde. Dieweil ich aber noch
zur Zeit mich keinem Theile recht zugeſellen kan,
ſo halte ich meines wenigſten Erachtens davor,
die, welche es haben koͤnnen, folgen denen an-
dern und meinem Vortrage nach, welche aber
nach der Zeit und ihrer Gelegenheit ſich beque-
men muͤſſen, halten es mit denen erſteren, oder
mit denen andern, und vertrauen dem Vater
aller Kinder, der wird durch ſeine vaͤterliche
Direction und Vorſorge, ſo wohl denen armen
Bauern und Burgern, als denen reichen und
Standes-Perſonen hierinnen ſeine Huͤlffe
nicht verſagen. Des beruͤhmten Helmontii
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Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/450>, abgerufen am 22.11.2024.
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