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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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Sie lasse sich nicht ver- - - indem pochte je-
mand an die Thüre, und trat mit den auf-
machen zugleich die lustige Kunigundis in das
Gemach, in der einen Hand einen silbernen
Teller mit allerhand eingemachten Confitu-
ren, in der andern aber eine von Rubin-Glaß
gemachte Flasche mit köstlichen Aqua vitae
haltende: nach ihr die fromme Eusebia mit ei-
nen Teller geschnittenen Thornischen Pfeffer-
kuchen, und einer Crystallinen Flaschen mit
refrichir-Wassern, die sie beyderseits denen
Dienern aus denen Händen genommen, ih-
nen folgte die übrige Gesellschafft, begrüßten
die Anwesenden nebenst Mülarden aufs
freundligste, und brachten die Morgen-Zeit,
nachdem ein Knabe folgende Arie in die Lau-
te gesungen:

I.
So lebt man recht vergnügt/
Wann man mit GOtt
Und seinen Nechsten friedlich lebt/
Dann muß die Läster-Rott
Die um uns schwebt/
Von fernen traurig stehen/
Und uns're Lust mit nassen Augen sehen/
Und wird besiegt. :/:
II.
Laßt uns nur Sorg loß seyn/
Der wird ja noch
Uns

Sie laſſe ſich nicht ver- ‒ ‒ indem pochte je-
mand an die Thuͤre, und trat mit den auf-
machen zugleich die luſtige Kunigundis in das
Gemach, in der einen Hand einen ſilbernen
Teller mit allerhand eingemachten Confitu-
ren, in der andern aber eine von Rubin-Glaß
gemachte Flaſche mit koͤſtlichen Aqua vitæ
haltende: nach ihr die fromme Euſebia mit ei-
nen Teller geſchnittenen Thorniſchen Pfeffer-
kuchen, und einer Cryſtallinen Flaſchen mit
refrichir-Waſſern, die ſie beyderſeits denen
Dienern aus denen Haͤnden genommen, ih-
nen folgte die uͤbrige Geſellſchafft, begruͤßten
die Anweſenden nebenſt Muͤlarden aufs
freundligſte, und brachten die Morgen-Zeit,
nachdem ein Knabe folgende Arie in die Lau-
te geſungen:

I.
So lebt man recht vergnuͤgt/
Wann man mit GOtt
Und ſeinen Nechſten friedlich lebt/
Dann muß die Laͤſter-Rott
Die um uns ſchwebt/
Von fernen traurig ſtehen/
Und unſ’re Luſt mit naſſen Augen ſehen/
Und wird beſiegt. :/:
II.
Laßt uns nur Sorg loß ſeyn/
Der wird ja noch
Uns
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[31/0047] Sie laſſe ſich nicht ver- ‒ ‒ indem pochte je- mand an die Thuͤre, und trat mit den auf- machen zugleich die luſtige Kunigundis in das Gemach, in der einen Hand einen ſilbernen Teller mit allerhand eingemachten Confitu- ren, in der andern aber eine von Rubin-Glaß gemachte Flaſche mit koͤſtlichen Aqua vitæ haltende: nach ihr die fromme Euſebia mit ei- nen Teller geſchnittenen Thorniſchen Pfeffer- kuchen, und einer Cryſtallinen Flaſchen mit refrichir-Waſſern, die ſie beyderſeits denen Dienern aus denen Haͤnden genommen, ih- nen folgte die uͤbrige Geſellſchafft, begruͤßten die Anweſenden nebenſt Muͤlarden aufs freundligſte, und brachten die Morgen-Zeit, nachdem ein Knabe folgende Arie in die Lau- te geſungen: I. So lebt man recht vergnuͤgt/ Wann man mit GOtt Und ſeinen Nechſten friedlich lebt/ Dann muß die Laͤſter-Rott Die um uns ſchwebt/ Von fernen traurig ſtehen/ Und unſ’re Luſt mit naſſen Augen ſehen/ Und wird beſiegt. :/: II. Laßt uns nur Sorg loß ſeyn/ Der wird ja noch Uns

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/47>, abgerufen am 21.11.2024.